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Fußball-Startup Prematch holt Weltmeister Toni Kroos an Bord

Amateurfußball

Weltmeister Toni Kroos investiert in Fußball-Start-up Prematch

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    Toni Kroos ist als Investor bei Prematch eingestiegen, einem Fußball-Start-up für Amateurspieler.
    Toni Kroos ist als Investor bei Prematch eingestiegen, einem Fußball-Start-up für Amateurspieler. Foto: Marius Becker, dpa

    Spielergebnisse, Leistungsstatistiken, Marktdaten: Was lange nur für Fußballer in den höheren Ligen abrufbar war, macht das Start-up Prematch für Amateursportler möglich. Prematch sammelt sämtliche News und Spielberichte von Kreisligavereinen bis zu Regionalligamannschaften, registrierte Spieler können sich selbst ein Profil erstellen, Fußballvereine auswählen, über die sie alle Updates erfahren wollen und ihre Spielstatistiken untereinander vergleichen. Das Konzept hat schon einige erfolgreiche Investoren überzeugt – gerade erst ist Toni Kroos, Weltmeister und sechsmaliger Champions-League-Sieger, bei Prematch eingestiegen. Wie die drei Gründer Lukas Röhle, Niklas Brackmann und Fiete Grünter aus Köln auf ihre Start-up-Idee kamen?

    Den Zahlen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zufolge kicken 2,2 Millionen Spieler in den deutschen Amateurligen. Was man über das Fernsehen verfolgen kann, sind aber nur die Spiele der rund 1000 Spieler der ersten bis dritten Bundesliga. Alles, was im Fußball unterhalb der dritten Liga passiert, scheint für die TV-Sender nicht interessant. Für das Start-up schon. Und nicht nur Toni Kroos glaubt daran, dass das funktioniert.

    Kroos, Gnabry, Klopp: Fußball-Start-up Prematch hat bekannte Investoren

    Seit der Gründung im Jahr 2021 habe Prematch „etwas mehr als sechs Millionen Euro“ von Investoren bekommen, sagte Röhle. Zu den Investoren zählen die Profisportler Serge Gnabry vom FC Bayern München sowie David Raum von RB Leipzig, aber auch Jürgen Klopp hat in Prematch investiert – und wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab, jetzt eben auch Toni Kroos.

    Kroos‘ Investement bedeutet für Prematch Geld – und Synergien

    Wer die App nutzt, bekommt News und Ergebnisse von bis zu 80.000 Spielen – an jedem Wochenende. Im September 2024 ist das junge Unternehmen nach England expandiert, wie Prematch mitteilte. Die Spielerstatistiken sind seither auch dort verfügbar. Eigenen Angaben zufolge landete die App in England direkt auf Platz zwei im App Store. In Deutschland nutzen 98 Prozent aller Fußballmannschaften die Plattform, so heißt es in einer Mitteilung.

    Trotzdem gilt der Einstieg von Kroos als Meilenstein für das Start-up. Die genaue Höhe des Investments wurde nicht bekannt gegeben, aber neben dem Geld bringt Kroos vor allem auch Beziehungen und Synergien mit. Der Fußball-Star hat in Madrid, wo er bis 2024 bei Real Madrid spielte, die Toni Kroos Academy gegründet, wo junge Fußballerinnen und Fußballer die Chance haben, Training und Coaching zu bekommen. „Wir mit der Toni Kroos Academy, die seit dem Sommer in Madrid am Start ist, und Prematch haben eine ähnliche Grundidee und glauben daran, den nächsten Schritt zu machen, um den Amateurfußball zu professionalisieren: Bei uns in den Camps trainieren die Kids mit von mir ausgesuchten Übungen aus meiner Zeit als Jugendspieler aber auch aus meiner Profizeit. Bei Prematch geht es darum, Daten, die es sonst nur im Profifußball gibt, für Spielerinnen und Spieler auf jedem Niveau zugänglich zu machen“, heißt es in der Pressemitteilung. Auch sonst betont Kroos häufig, dass er im Jugendfußball und auch jenseits der Profiligen großes Potenzial sieht: „Im Amateurfußball wird mit genauso viel Leidenschaft gespielt wie im Profifußball.“ 

    Projekt der Kroos-Brüder: Hallenfußball in der „Icon League“

    Kroos hatte seine Karriere nach der Europameisterschaft im vergangenen Jahr beendet. Der Weltmeister von 2014 gewann insgesamt sechsmal die Champions League und wurde mit Bayern München dreimal und mit Real Madrid viermal nationaler Meister. Nach dem Ende seiner Laufbahn hatte sich der 35-Jährige etwas aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Ende März wurde bekannt, dass der Ex-Nationalspieler in Zukunft auch als Berater von Fußball-Profis arbeiten will. „Ich werde dem ein oder anderen Spieler auf seinem sportlichen Weg mit Ratschlägen zur Seite stehen und meine Erfahrungen weitergeben“, sagte Kroos in einer Mitteilung der Agentur Sports 360 GmbH, die ihn während seiner Karriere jahrelang betreut hat. Kroos steigt als Gesellschafter bei der Agentur ein. Zuletzt war der 35-Jährige außerdem in der von ihm mit initiierten Icon League wieder aufgetreten.

    Bei der Hallenkickserie ist Kroos zusammen mit seinem Bruder Felix sogar selbst angetreten. Von Vertretern der bestehenden Amateurvereine gibt es Kritik am Format der Icon League, weil talentierte Spieler dahin abwandern würden. Felix Kroos sieht das im Interview mit der Augsburger Allgemeinen anders: „Wir geben ihnen eine Plattform, die sie in ihren Amateurligen nicht haben und auch niemals haben werden. Im Idealfall lässt sich das auch kombinieren“, schließlich würden die Spiele an anderen Tagen stattfinden. Auf einer digitalen Fußball-Plattform dürfte für alle Formate Platz sein. (AZ)

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