Wenn man jetzt spöttisch sein möchte, könnte man sagen: Die größten Konsequenzen für Paris St. Germain ergeben sich nach dem Abgang von Lionel Messi auf den Social-Media-Kanälen. Nachdem der Verein bekannt gegeben hatte, dass der argentinische Superstar nach zwei Jahren bei PSG den Klub wieder verlassen wird, purzelten die Follower-Zahlen: Alleine auf Instagram verlor der französische Topverein seither über eineinhalb Millionen Anhänger, hat jetzt "nur" noch 68,2 Millionen Follower.
Sportlich sind die Spuren des Argentiniers, der im Sommer 2021 mit großem Getöse vorgestellt wurde, recht überschaubar. In 74 Pflichtspielen sammelte er 32 Tore und 35 Vorlagen - gute Werte für viele andere Spieler, für einen Weltfußballer bei einem selbst ernannten Titelkandidaten für die Champions League zu wenig. Statt eines Triumphs gibt es nun einen Abgang durch die Hintertür.
Die PSG-Fans pfiffen Messi im letzten Saisonspiel aus
Speziell in der Königsklasse enttäuschte Messi immer wieder, tauchte beim Aus gegen den FC Bayern komplett ab. Den Fans der Pariser reicht der Meistertitel längst nicht mehr aus. Bei der 2:3-Niederlage im letzten Saisonspiel gegen Clermont pfiffen sie Messi wieder einmal aus. Trainer Christophe Galtier, der selbst schon nach einem Jahr im Amt am Dienstag seinen Hut nehmen musste, empfand die Unmutsäußerungen gegen seinen Star als "zu harsch".
Ein Karriereende ist für Messi, der Ende Juni seinen 36. Geburtstag feiert, offenbar noch längst nicht in Sicht. Längst ist er mehr als Fußballspieler geworden - und der Kicker sieht keinen Grund, den sprudelnden Geldhahn versiegen zu lassen. Aus Saudi-Arabien, das seinen Nachbarn Katar in Sachen Außenvermarktung übertreffen will und sich um die Ausrichtung der WM 2030 bemüht, soll Messi ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegen, der ihm die Irrsinnssumme von 500 Millionen US-Dollar Gehalt pro Saison garantieren soll. Messi fungiert schon jetzt als Werbebotschafter für das Land, veröffentlicht regelmäßig Werbevideos auf seinen sozialen Kanälen und war wegen eines unerlaubten Trips in den Wüstenstaat kurzzeitig von PSG suspendiert worden. Dass der Argentinier irgendwann bei den Saudis unterschreibt, gilt aus ausgemacht - aber noch nicht jetzt.
Eine Rückkehr zum FC Barcelona scheint wahrscheinlich
Als Interessent wird auch immer wieder Inter Miami aus den USA genannt, das von David Beckham besitzt wird. Vielleicht wird Messi aber zu seinem Jugendverein Barcelona zurückkehren. Ein Video, das seit kurzem in den sozialen Medien kursiert, zeigt Messis Vater und Berater Jorge, der sich mit Barca-Präsident Joan Laporta trifft. Auf die Frage hin, ob Messi zurück nach Barcelona kommt, antwortete Messi senior: "Ja, er würde es lieben." Allerdings hängt eine Rückkehr von mehreren Faktoren ab.
Eigentlich nur von einer: Geld. Weil das bis über beide Ohren verschuldete Barcelona das Gehalt seines Stars nicht mehr zahlen konnte, schloss sich Messi 2021 den Parisern an, für die Geld dank der Katar-Millionen noch nie eine Rolle spielte. Die finanzielle Lage des FC Barcelona hat sich seither zwar ebenso wenig geändert wie die Gehaltsansprüche Messis.