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Fußball: „Liebe, die unter die Haut geht“: Leverkusen bezahlt Fans die Vereins-Tattoos

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„Liebe, die unter die Haut geht“: Leverkusen bezahlt Fans die Vereins-Tattoos

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    Leverkusen bezahlt seinen Fans Tätowierungen – die von Robert Andrich gibt es (noch) nicht kostenlos.
    Leverkusen bezahlt seinen Fans Tätowierungen – die von Robert Andrich gibt es (noch) nicht kostenlos. Foto: Marius Becker, dpa

    Liebe geht grundsätzlich nicht nur ins Herz, sondern erfasst alle Körperregionen. In Zeiten, in denen selbst Pur-Fans wie Toni Kroos, Buchhalter und Verwaltungsfachangestellte tätowiert sind wie früher bestenfalls ein Hafenarbeiter nach vier Jahrzehnten Schichtdienst, muss Liebe auch selbstredend unter die Haut gehen. 

    Sprich: Wer es mit der Leidenschaft für seine oder seinen Liebsten ernst meint, muss sich eine Tätowierung stechen lassen. Wenn die ewige Liebe dann doch nur bis nächsten Mittwoch reicht: kein Problem, aus einem Herz samt Schriftzug kann ein geübter Tattoo-Artist auch einen Rosenstock wachsen lassen. Insofern muss natürlich auch die Passion für den liebsten Fußball-Klub unter der Epidermis zu finden sein. Die Wadeln und Oberarme der Welt sind voll mit Vereinslogos, Gründungsjahreszahlen und sonstigen Vereins-Insignien.

    Bayer Leverkusen bezahlt die Tätowierung: Zehn Motive stehen zur Wahl

    Das weiß man auch beim neuen Deutschen Meister aus Leverkusen. Weil aus Vizekusen in dieser Saison noch Triplekusen werden kann, erlebt die Werkself einen noch nie gekannten Zulauf aus alten, neuen und sehr neuen Fans. Sie alle sollen künftig aber eben auch Bayer 04 auf der Haut tragen – zumindest dann, wenn es nach der Vereinsführung geht. Unter dem Motto „Liebe, die ein Leben hält“ bietet der Werksklub seinen Fans an, sich kostenlos ein Bayer04-Tattoo stechen zu lassen. 

    Zur Wahl stehen zehn Motive vom obligatorischen Vereinslogo über weitere Klassiker wie dem Datum der Meisterschaft (14. April), aber auch kreativere Ansätze wie zwei Fäuste, die sich zur Ghettofaust treffen, darunter ist das Gründungsjahr 1904 zu lesen. Bei mehreren Terminen, etwa beim letzten Heimspiel gegen den FC Augsburg am kommenden Samstag oder beim Pokalfinale in Berlin können sich Bayer-Fans durchstechen lassen. Zu sagen, dass die Aktion gut ankommt, wäre noch leicht untertrieben. Auf der Homepage des Vereins sind alle Termine ausgebucht. Fans, die leer ausgegangen sind, bekommen immerhin noch einen Rabattgutschein für ein Tattoo-Studio für eines der Motive.

    Der HSV muss mit „Zweitliga-Dino“ nun nachlegen

    Leverkusen, das in dieser Saison der Konkurrenz fußballerisch voraus war, beweist auch hier Weitblick. Denn eigentlich sollten auch Fans der Spielvereinigung Unterhaching mit Unterstützung des Vereins darauf hinweisen können, dass der Titel „Hallenmasters-Sieger 2001“ nur von der Spielvereinigung getragen werden darf. Der BVB wiederum sollte seinen Anhängern angesichts der beiden Halbfinal-Spiele in der Champions League ein Bild von Pfosten oder Latte spendieren, der HSV wiederum darf ab der kommenden Saison stolz den Titel „Zweitliga-Dino“ tragen, kein anderer Verein ist länger im Unterhaus – warum also nicht auch ein Verweis auf der Haut? Nur in einer Sache sollte Bayer 04 nachlegen: Das Motiv „90.+8“ sollte zwingend noch ins Angebot genommen werden.

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