Erste Regel im Fußball: Der Erfolg rechtfertigt alles. Wer alle Spiele gewinnt, darf im Zweifelsfall auch die Halbzeitpause mit Kippe und Bier angehen. Zugleich steht bei Misserfolg alles im Verdacht, mitverantwortlich für die Krise zu sein. Ein aktuelles Beispiel dafür liefert der FC Schalke 04. Der einst ruhmreiche Klub geht als Tabellenletzter in die WM-Pause. Beim Abstiegskandidaten ist die Suche nach den Gründen für die Pleitenserie auf Hochtouren – und eine Spur führt zu einem Kuchen.
Denn angeblich soll Torwart Ralf Fährmann großen, ja: zu großen Appetit auf Kuchen haben. Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel hat deswegen bereits das Gespräch mit dem 34-Jährigen, der in dieser Saison bislang noch kein Spiel gemacht hat, gesucht und ihm zu verstehen gegeben, dass es in der Führungsebene des Bundesligisten als unprofessionell erachtet wird, wenn vor Spielen und in der Halbzeitpause der Süßspeise in dem Maße gefrönt wird, wie das bei Fährmann angeblich der Fall gewesen sein soll.
Der Berater von Schalke-Torwart Fährmann antwortet süffisant
Fährmann soll über das Gespräch nicht gerade erfreut gewesen sein, gelobte jedoch Besserung. Sein Berater ließ jetzt süffisant ausrichten: "Ralf wird keinen Kuchen mehr essen und hofft auf diese Weise, Schalke zum Klassenerhalt zu verhelfen." Seine Mitspieler stehen zu ihrem Torwart. Stürmer Marius Bülter etwa hatte nach dem Sieg gegen Mainz eine verpasste Großchance wie folgt erklärt: "Ich habe vor dem Spiel ein Stück Kuchen gegessen." Auch die Fans zeigen sich solidarisch und riefen über soziale Medien dazu auf: "Fährmann respektieren, Kuchen legalisieren!"
Für alle Außenstehenden ist das Schalker "Kuchen-Gate" vor allem eines: ein gefundenes Fressen.