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Fußball: Historische Pleite: Messi und Suárez zerlegen den FC Valencia

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Historische Pleite: Messi und Suárez zerlegen den FC Valencia

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    Zeigte erneut seine außergewöhnlichen Fähigkeiten: Barcelonas Lionel Messi.
    Zeigte erneut seine außergewöhnlichen Fähigkeiten: Barcelonas Lionel Messi. Foto: Toni Albir, dpa

    Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu - und jede Menge Unvermögen. Der FC Valencia hat gegen Barcelona eine rabenschwarze Stunde seiner Geschichte erlebt. 0:7 endete das Halbfinal-Hinspiels im spanischen Pokal. Einer, der sich besonders ungern an dieses Spiel erinnern wird ist Shkodran Mustafi, seines Zeichens immerhin deutscher Nationalspieler und damit auch Weltmeister. Gegen Barcelona musste er das sinkende Schiff als Erster verlassen. Mustafi sah nach einem eher zweifelhaften Foul an Lionel Messi unmittelbar vor der Pause Rot und erlebte die zweite Halbzeit nur noch als Zuschauer mit. "Wir können nur die Fans um Entschuldigung bitten", sagte Mustafi nach der blamablen Leistung seiner Mannschaft.

    Mustafi war bei Valencia der einzige auf Normal-Niveau

    Dabei war der Abwehrchef, wie die Zeitung Las Provincias schrieb, "der Einzige in der desolaten Elf des FC Valencia, der etwas zustande gebracht hatte". Mustafi ließ keinen Zweifel daran, dass Barça nach dem 7:0 im Finale steht. "Im Rückspiel geht es für uns nur noch darum, Wiedergutmachung zu leisten."

    Valencias Trainer Gary Neville droht nur zwei Monate nach seinem Amtsantritt die Entlassung. "Für den Engländer gibt es keine Gründe und keine Ausreden mehr, länger im Amt zu bleiben", urteilte die Lokalzeitung Levante EMV. Als der frühere englische Nationalspieler in Valencia die Nachfolge des Portugiesen Nuno Espírito Santo antrat, hatten die Hafenstädter in der Liga die Champions-League-Plätze im Blick, nun rangieren sie in gefährlicher Nähe der Abstiegszone.

    Ein trauriger Fußballabend

    Auf die Frage, ob er seinen Rücktritt erklären werde, antwortete Neville einsilbig: "Nein." Allerdings räumte er ein: "Dies war der traurigste Fußballabend in meiner Karriere." Valencias Sportdirektor Suso García Pitarch wollte sich nicht festlegen. "Dies ist nicht der Moment, Entscheidungen zu treffen", sagte er. 

    Neville hatte vor dem Spiel noch die Devise ausgegeben: "Wir wollen uns Chancen für das Rückspiel wahren." Barça-Torjäger Luis Suárez und Messi machten diese Hoffnung jedoch in grausamer Manier zunichte. Der Uruguayer legte gleich zu Spielbeginn (6./11. Minute) zwei Treffer vor und ließ in der Schlussphase (82./87.) zwei weitere folgen. Zwischendurch traf Messi (28./58./74.) dreimal. Neymar verschoss einen umstrittenen Elfmeter, den der Schiedsrichter in der Szene gegeben hatte, die zum Platzverweis von Mustafi führte.

    Schlimmste Demütigung durch den FC Barcelona

    Das Debakel im Camp-Nou-Stadion war für den FC Valencia die schlimmste Demütigung seit der denkwürdigen 0:7-Niederlage im November 1993 im UEFA-Pokal beim Karlsruher SC. Das "Wunder vom Wildpark" hatte bei den Valencianern damals wenig später die Entlassung von Trainer Guus Hiddink zur Folge.

    In Barcelona gab es nur für einen Spieler des FC Valencia Beifall, und der war ironischer Natur: Denis Tscheryschew wurde vom katalanischen Publikum bei seiner Einwechselung gefeiert mit Rufen: "Tscheryschew, wir lieben Dich." Der Grund: Der Russe hatte maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass Barças Erzrivale Real Madrid aus dem Pokal ausgeschlossen wurde. Er hatte sich als Profi der Madrilenen aufstellen lassen, obwohl er gesperrt war. Seit Anfang der Woche kickt er als Leihgabe für den FC Valencia. Dies führte zu der sonderbaren Konstellation, dass Tscheryschew im Halbfinale spielen darf, aber nicht Real. (dpa/AZ)

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