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Fußball: Heidenheim und der HSV liefern sich Showdown um den Bundesliga-Aufstieg

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Heidenheim und der HSV liefern sich Showdown um den Bundesliga-Aufstieg

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    Heidenheim steht vor dem Aufstieg in die Bundesliga.
    Heidenheim steht vor dem Aufstieg in die Bundesliga. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Heidenheims Trainer Frank Schmidt ließ sich auch nach Spielende nicht aus der Reserve locken. Wie groß der Traum ist, dem sein 1. FC Heidenheim mit dem 1:0 gegen Sandhausen nun einen Schritt näher gekommen ist und was ein Bundesliga-Aufstieg für ihn bedeuten würde? Schmidt antwortete mit einem Lächeln: "Das ist Konjunktiv, deswegen stellt sich diese Frage nicht."

    Es war tatsächlich noch viel Konjunktiv im Spiel, als Schmidt diese Worte sprach. Denn bis Samstagabend wäre die Konstellation möglich gewesen, dass Heidenheim auf der sprichwörtlichen Couch den direkten Aufstieg hätte feiern können, eine Niederlage des Hamburger SV vorausgestetzt. Der HSV tat dem Team von der Ostalb aber keinen Gefallen und gewann seinerseits ebenfalls das letzte Heimspiel mit 2:1 gegen Fürth.

    Die Entscheidung darüber, wer von den beiden Teams am Ende die Nase vorne haben wird, ist damit um eine Woche vertagt. Endgültigen Aufschluss wird der kommende Sonntag liefern, wenn alle Teams parallel antreten. Heidenheim wird dabei nach Regensburg reisen, Hamburg muss in Sandhausen antreten, das ganz andere Probleme hat: Nach der Niederlage vom Samstag steht für den Klub nach elf Jahren in der 2. Liga der Abstieg fest. Auch eine Entscheidung ganz oben ist schon durch: Darmstadt 98 hatte bereits am Freitagabend mit einem 1:0 gegen Magdeburg das Ticket in die 1. Liga gelöst.

    Heidenheims Torjäger Kleindienst: "Jetzt braucht keiner durchdrehen"

    Und jetzt? Heidenheims Tim Kleindienst, der die Torjägerkanone der 2. Liga nahezu sicher hat, an diesem Samstag aber auch als Vorlagengeber für den einzigen FCH-Treffer durch Jan-Niklas Beste (68.) glänzte, gab die Stoßrichtung vor: "Jetzt braucht keiner durchdrehen, wir bereiten uns ganz normal und so wie immer vor." Beste, der in der vergangenen Saison noch für Regensburg auflief, erwartet vom Jahn ein schweres Spiel, auch wenn der Klassenerhalt für die Oberpfälzer selbst nach dem 2:1-Sieg in Braunschweig nur noch theoretisch möglich ist: "Sie werden sich im letzten Heimspiel gegen uns zerreißen, und auch wir werden nochmal alles raushauen." 

    Heidenheim, das gegen tief gestaffelte Sandhäuser zwar von Beginn an tonangebend war, sich aber vor dem Tor schwertat, musste lange zittern, ehe Beste mit seinem Treffer den Knoten löste. Der FCH hatte sogar Glück, dass Sandhausen mit seiner einzigen Chance nicht zur Führung kam: Alexander Esswein traf nur den Pfosten (39.). Schon in der Vorwoche hatte der FCH bei der 2:3-Pleite in Paderborn einen Matchball liegen lassen. Diesmal ließ das Team von Frank Schmidt aber nichts anbrennen, wie der Coach resümierte: "Wir mussten heute ganz schön bohren, Geduld war ein großes Thema." Schließlich hätte ein Remis auch den Gästen nichts genutzt, die ebenfalls auf einen Sieg angewiesen waren. Nun ist das Ziel klar, so Schmidt: "Jetzt fehlt noch ein Schritt und den wollen wir gehen."

    Der HSV sendet eine Kampfansage an Heidenheim

    Glanzvoll war es zwar auch nicht, was der Hamburger SV gegen Fürth ablieferte. Das 2:1 gegen Fürth, dessen Klassenerhalt auch schon vor Anpfiff feststand, bedeutete aber vor allem drei Punkte. Miro Muheim (27.) und Laszlo Benes (69.) per Foulelfmeter schossen die 2:0-Führung heraus, ehe FCA-Leihgabe Lukas Petkov (84.) den späten Anschluss für die Franken herstellte.

    Heidenheims Tim Kleindienst (Mitte) ist aktuell bester Torschütze der 2. Liga und einer der Gründe dafür, warum sein Klub vor dem Aufstieg in die Bundesliga steht.
    Heidenheims Tim Kleindienst (Mitte) ist aktuell bester Torschütze der 2. Liga und einer der Gründe dafür, warum sein Klub vor dem Aufstieg in die Bundesliga steht. Foto: Daniel Karmann, dpa

    HSV-Kapitän Sebastian Schonlau sendete via Sky eine Kampfansage an Heidenheim: "Wir wollten die Spannung hochalten. Jetzt müssen sie gewinnen, denn wir werden Vollgas auf Sieg spielen. Wir haben Hoffnung." Ob diese berechtigt ist, wird das kommende Wochenende zeigen. HSV-Trainer Tim Walter hat daran keinen Zweifel: "Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt. Wir werden unser Spiel gewinnen und unsere Chance nutzen."

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