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Fußball: Fußballverein sucht hauseigenen Tätowierer

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Fußballverein sucht hauseigenen Tätowierer

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    Der Schriftzug «Gott beschütze meine Familie» prangt auf dem tätowierten Arm von Konstantin Rausch.
    Der Schriftzug «Gott beschütze meine Familie» prangt auf dem tätowierten Arm von Konstantin Rausch. Foto: Marijan Murat (dpa)

    Schon seit einiger Zeit sind an jedem Bundesliga-Spieltag auf dem Rasen mehr Tätowierungen zu sehen als in jeder Hamburger Hafenkneipe. Wer als Profi-Kicker etwas auf sich hält, lässt den Tintenkünstler vor Ort die Geburtsdaten und Konterfeis der Lieben, die Skyline von Paderborn oder im Zweifelsfall ein chinesisches Suppenrezept auf die Wade ritzen. Insofern ist es nur konsequent, welche Wege der US-Klub Philadelphia Union jetzt geht: Der Verein, der in der höchsten US-Spielklasse, der Major League Soccer (MLS), antritt, besetzt nun eine neue Stelle - die des Chief Tattoo Officers.

    Die Idee, die dahinter steckt, formuliert der Verein wie folgt: "Players, coaches, front office staff and even fans will come to you for their tattoos, Union related or not." Der neue Vereinstätowierer soll sich also zur ersten Adresse für Trainer, Spieler, Vereinsmitarbeiter und auch Fans aufschwingen, die auf der Suche nach einer schicken Verzierung der Wade, des Oberarms oder sonst einer noch freien Körpergegend sind. Denn eigentlich, hat der US-Klub herausgefunden, haben Tätowierungen und die Liebe zu einem Fußballverein einiges gemeinsam: "Tattoos are for life, just like supporting a club." Klingt logisch. Bewerbungen werden ab sofort unter tattoos@philadelphiaunion.com angenommen, erforderlich ist natürlich eine Arbeitsprobe. Ein Wohnsitz in den USA, vorzugsweise in Philadelphia, wäre auch nicht schlecht. Hier geht's zur Bewerbung. Hier geht's zum Bewerbungstext

    Augsburgs Raul Bobadilla (r) jubelt mit Konstantinos Stafylidis über sein Tor zum 3:2.
    Augsburgs Raul Bobadilla (r) jubelt mit Konstantinos Stafylidis über sein Tor zum 3:2. Foto: Stefan Puchner (dpa)

    Dass Fußball-Clubs aus Deutschland ähnlich progressive Wege gehen, scheint derzeit unwahrscheinlich. Beim FC Augsburg scheint es auf Nachfrage ausgeschlossen zu sein, einen hauseigenen Tätowierer anzustellen. Dabei hätte der Verein aber genügend Abnehmer in den Reihen seines kickenden Personals. 

    Als besonders tätowierfreudig gelten zum Beispiel Sturmtank Raul Bobadilla, Abwehrspieler Kostas Stafylidis oder Offensivmann Jonathan Schmid. So ziert bei Stafylidis unter anderem ein graues Strichmännchen, das zur Grätsche ansetzt, die Wade, während Bobadilla die Gesichter seiner Eltern auf der Brust mit sich herumträgt. Schmid hat sich einen roten Kussmund auf den Hals tätowieren lassen. Damit sind sie in der Bundesliga in bester Gesellschaft. Und vielleicht stellt bald ein Bundesligaverein das hauseigene Tattoo-Studio neben der Stadiongaststätte vor.

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