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Fußball: Füllkrug schießt DFB-Team zu gelungenem Neustart – Berisha debütiert

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Füllkrug schießt DFB-Team zu gelungenem Neustart – Berisha debütiert

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    Niclas Füllkrug traf doppelt gegen Peru.
    Niclas Füllkrug traf doppelt gegen Peru. Foto: Arne Dedert, dpa

    Ob das nun stilbildend sein wird, entscheidet sich erst in den kommenden Monaten. Die Versuchsanordnung von Hansi Flick, nahezu ohne Spieler des FC Bayern auszukommen, wirkte sich im ersten Spiel nach der missratenen WM aber zumindest nicht nachteilig auf die Nationalmannschaft aus.

    Hatten beim letztlich bedeutungslosen 4:2-Sieg gegen Costa Rica in Katar noch sieben Spieler des Rekordmeisters in der Startelf gestanden, war es 114 Tage später gegen Peru exakt einer. Joshua Kimmich immerhin durfte die Spielführerbinde des verletzt fehlenden Manuel Neuer übernehmen. Hauptdarsteller aber war ein Spieler, den etliche Fans schon während der Weltmeisterschaft gerne länger auf dem Feld gesehen hätten. In seinem fünften Länderspiel lief Niclas Füllkrug erstmals von Beginn an auf und hatte mit seinen beiden Treffern großen Anteil am verdienten 2:0-Sieg in Mainz.

    Peru-Spiel als Stimmungsaufheller gedacht

    Die Partie gegen Peru war vom DFB angedacht gewesen, um nach der zuletzt trüben Stimmung rund um die Nationalmannschaft wieder die Anhänger und Anhängerinnen hinter dem Team zu versammeln. Dazu sollte neben der Verpflichtung von Ur-Faktotum Rudi Völler als Sportdirektor und öffentlicher Trainingseinheit vor allem eine wieder emotionalere Spielweise beitragen. Die Mannschaft kam dem Vorhaben zumindest teilweise nach.

    DFB-Sportdirektor Rudi Völler (links) und Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums, unterhalten sich vor dem Spiel auf der Tribüne.
    DFB-Sportdirektor Rudi Völler (links) und Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums, unterhalten sich vor dem Spiel auf der Tribüne. Foto: Arne Dedert, dpa

    Nach einer anfänglichen Findungsphase beruhigte Füllkrug auf die ihm eigene Art das nervöse Team: mit einem Tor. Nach einer feinen Seitenverlagerung von Nico Schlotterbeck landete der Ball über Kai Havertz bei Füllkrug, der im Gestocher den Überblick behielt und kühl zum 1:0 einschob (12.). Der Werder-Angreifer zeigte zum wiederholten Mal, wie dienlich ein klassischer Mittelstümer sein kann. 21 Minuten später warb er erneut eindrücklich für das Berufsbild der klassischen Spitze. DFB-Neuling Marius Wolf hatte vom rechten Flügel den Ball klug und flach auf den ersten Pfosten geschlagen, wo Füllkrug zum 2:0 einschob.

    Dem DFB-Team fehlt es gegen Peru noch an den Abläufen

    Somit war früh in der Partie eine Vorentscheidung gefallen, wer den Platz als Sieger verlassen sollte. Zu limitiert waren die Peruaner, als dass sie dem von Marc-André ter Stegen gehüteten Tor wirklich hätten gefährlich werden können. Das Spiel der Deutschen wiederum kam oftmals nicht über Stückwerk hinaus. In der gänzlich neu zusammengesetzten Mannschaft fehlte es noch logischerweise an eingespielten Abläufen.

    Trotzdem eröffneten sich ihr in der zweiten Hälfte genug Chancen, das Ergebnis höher ausfallen zu lassen. Der eingewechselte Serge Gnabry beispielsweise traf mit einem Seitfallzieher nur die Latte. Kai Havertz wiederum hätte es leichter gehabt als der Münchner. Nach einem Foul an Schlotterbeck entschied Schiedsrichterin Marie Sole Caputi nach Sichtung der Videobilder auf Elfmeter - doch der Chelsea-Spieler scheiterte am Pfosten.

    Eine Viertelstunde vor Schluss schließlich wechselte Hansi Flick zwei weitere Neulinge ein. Neben Kevin Schade vom FC Brentford kam auch Mergim Berisha zu seiner Premiere. Der Augsburger ersetzte Füllkrug und nahm dessen Position im Sturm ein. Zuvor hatte letztmals 2014 mit André Hahn ein Spieler des FCA ein Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft bestritten. Am Ergebnis aber konnte auch Berisha nichts mehr ändern. Immerhin aber kann er behaupten dabei gewesen zu sein: Beim Neustart nach der WM.

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