Damit hatten sie nicht gerechnet: Die Verantwortlichen von Türkspor Augsburg mussten sich zu Beginn der Wintervorbereitung plötzlich um einen neuen Trainer umsehen. Denn der 49-jährige Serdar Dayat gab den Lockrufen aus der Türkei nach und heuerte beim Bospous-Riesen Fenerbahce Istanbul als Jugendkoordinator an.
Die Drähte glühten nun beim Tabellenzweiten der Landesliga Südwest und nun kann Abteilungsleiter Adem Gürbüz eine prominente Nachfolgerlösung präsentieren: Manfred Bender (52) übernimmt mit sofortiger Wirkung die Geschicke und soll die Augsburger auf Kurs Bayernliga bringen. Wie‘s dazu kam?
In Pipinsried wurde Manni Bender nicht glücklich
Ex-Profi Bender, der in den 1990er Jahren in der Bundesliga für die Bayern, den KSC und die Löwen auflief, wurde beim Regionalligisten in Pipinsried nicht glücklich und hatte sich Anfang Dezember nach nur wenigen Wochen wieder verabschiedet. Zunächst ist das Engagement des 52-Jährigen bei den Augsburgern bis zum Saisonende befristet. Finden Verein und Trainer Gefallen aneinander, wird die Zusammenarbeit auf die kommende Spielzeit ausgedehnt.
"Ich habe zusammen mit Serdar Dayat den Fußballlehrer gemacht, bin mit ihm befreundet und als er das Angebot aus Istanbul bekommen hat, hat er mich gefragt, ob ich nicht bei Türkspor einspringen könnte. Wie es dann im Sommer weitergeht, werden wir sehen. Wir haben nichts ausgeschlossen", klärt Manfred "Manni" Bender auf und fügt mit einem Lächeln an: "Ich habe ja Zeit und von meinem Wohnort Ismaning nach Augsburg ist es jetzt auch nicht so weit."
"Wir freuen uns riesig, dass Manfred Bender nun bei uns an Bord ist", erklärt Anil Cil, Mitglied der Abteilungsleitung bei Türkspor. Dagegen ist vor kurzem Hasan Senjuva der 1. Vorstand bei Türkspor zurückgetreten. Ausschlaggebend sind laut Senjuva gesundheitliche Gründe. "Deshalb brauche ich eine Auszeit", so Senjuva. (fupa/wla)