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Fußball: Europas Top-Clubs schwächeln: The trend is not your friend

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Europas Top-Clubs schwächeln: The trend is not your friend

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    Neymar hinkt mit Paris St. Germain den eigenen Ansprüchen hinterher.
    Neymar hinkt mit Paris St. Germain den eigenen Ansprüchen hinterher. Foto: Marcio Jose Sanchez/AP, dpa

    Zurückhaltung war bisher nicht die Charaktereigenschaft, die man mit Paris St. Germain in Verbindung gebracht hat. Wer sich nacheinander die Ausnahmekönner Neymar, Kylian Mbappé und Lionel Messi leistet, legt auch nicht besonders viel Wert darauf mit lässlichen Tugenden wie Zurückhaltung assoziiert zu werden. Nun aber fände es Abwehrspieler Marquinhos doch ganz gut, wenn die Spieler verbal nicht allzu offensiv zu Werke gehen.

    "Wir haben einiges vermissen lassen, jetzt ist es besser, die Klappe zu halten", sagte der Brasilianer am Mittwochabend. Kurz zuvor war das Achtelfinalspiel im französischen Pokal gegen Olympique Marseille abgepfiffen worden. Paris hatte mit 1:2 verloren. Die Start-Truppe hat lediglich drei der vergangenen sechs Pflichtspiele verloren. Am kommenden Dienstag trifft die Mannschaft in der Champions League auf den FC Bayern. Ohne Mbappé, der sich vergangene Woche am Oberschenkel verletzt hat. Die Pariser aber sind nicht das einzige europäische Spitzenteam, das nach der WM noch nach seiner Form sucht. 

    Egal, ob Spanien oder England: Alle Top-Teams haben Probleme

    Auch die Münchner starteten mäßig nach der Winterpause – bei weitem aber nicht so schlecht, wie beispielsweise der FC Liverpool. Die Mannschaft von Jürgen Klopp rangiert mittlerweile 21 Punkte hinter Tabellenführer Arsenal. In der Liga verlor das Team drei Auswärtsspiele hintereinander. Noch dazu ist die Mannschaft auch schon aus beiden Pokal-Wettbewerben ausgeschieden. Schlechte Vorzeichen eigentlich für das Achtelfinale der Champions League. Doch zum einen haben die Reds noch bis zum 21. Februar Zeit, ehe sie ihr Hinspiel bestreiten und zum anderen treffen sie auf einen Gegner, der ebenfalls weit von seiner Top-Form entfernt ist. Königsklassen-Titelverteidiger Real Madrid nämlich verlor am vergangenen Wochenende gegen Mallorca und hat auch schon acht Zähler Rückstand auf Tabellenführer Barcelona. Derzeit hält sich die Mannschaft von Carlo Ancelotti in Marokko bei der Klub-WM auf. Der Regeneration nach der Weltmeisterschaft ist das auch eher weniger zuträglich.

    Mit Manchester City, dem FC Chelsea und dem AC Mailand haben drei weitere Mannschaften des Teilnehmerfeldes extreme Schwierigkeiten, in Fahrt zu kommen. Guardiolas Manchester hat im Januar das Derby gegen United verloren und unterlag zuletzt auch Tottenham mit 0:1. Der Abstand auf Arsenal beträgt bereits fünf Punkte bei einem Spiel mehr, das City absolviert hat. Profitieren kann von diesem Anflug einer Krise möglicherweise RB Leipzig, das sich den Engländern entgegenstellt. 

    Dortmund wiederum bekommt es mit dem FC Chelsea zu tun. Der Klub hinkt seinen Ansprüchen ähnlich weit zurück wie der FC Liverpool und versuchte in der vergangenen Transferperiode durch den Einsatz von 300 Millionen Euro für acht neue Spieler die Trendumkehr zu schaffen. Bislang ohne Erfolg. 

    Die deutschen Klubs scheinen von ihrer vergleichsweise langen Winterpause bisher zu profitieren. In sämtlichen anderen europäischen Ligen wurde die Saison früher als hierzulande fortgesetzt. Der Trend scheint gegen dieses Vorgehen zu sprechen.

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