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Fußball-EM: Von Erster Hilfe bis Notfall: So bereitet sich das Rote Kreuz auf die EM vor

Fußball-EM

Von Erster Hilfe bis Notfall: So bereitet sich das Rote Kreuz auf die EM vor

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    Auch für das Rote Kreuz wird die Fußball-EM zu einer gewaltigen Aufgabe.
    Auch für das Rote Kreuz wird die Fußball-EM zu einer gewaltigen Aufgabe. Foto: Sven Hoppe, dpa

    In vier Wochen wird die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland angepfiffen. In den Stadien werden zu den Partien insgesamt 2,7 Millionen Fans erwartet, viele Millionen mehr werden auf den Straßen, in Kneipen und zu Hause Fußball schauen, den Sport und sich selbst feiern.

    Bei jeder Ekstase besteht die Gefahr, dass die Stimmung kippt, dass etwas schiefgeht. Das Rote Kreuz hat den Auftrag aufzupassen. 6000 Sanitäter und Mediziner der Hilfsorganisation werden in und um die Stadien, die Unterkünfte der Mannschaften sowie den Feier-Meilen bereitstehen, wenn Fans und Sportler Hilfe brauchen. Das sind 1000 mehr als bei der Fußball-WM 2006. „Wir sind verantwortlich für die Gesundheit der Zuschauer und Spieler – von der Ersten Hilfe bis zur notfallmedizinischen Versorgung “, sagt René Burfeindt aus dem EM-Stab des Roten Kreuzes.

    Diese EM-Spiele finden 2024 in München statt

    Eröffnungsspiel (Gruppe A): Deutschland - Schottland

    14. Juni, 21 Uhr

    Gruppe E

    Rumänien - Play-off-Sieger B (Entscheidung Ende März)

    17. Juni, 15 Uhr

    Gruppe C

    Slowenien - Serbien

    20. Juni, 15 Uhr

    Gruppe C

    Dänemark - Serbien

    25. Juni, 21 Uhr

    Achtelfinale

    Sieger Gruppe E - Dritter Gruppe A, B, C oder D

    2. Juli, 18 Uhr

    Halbfinale

    9. Juli, 21 Uhr

    Seit zwei Jahren bereiten sich die Helfer auf die Fußball-EM vor

    Seit zwei Jahren bereiten sich die Helfer auf den Großeinsatz vor. Koordiniert wird er im Führungs- und Lagezentrum in Berlin, einem großen Sitzungsraum vollgestellt mit Bildschirmen und Technik. Wenn es die Lage erfordert, dann sollen schnell Kräfte verschoben werden können von einem Ort zum anderen. Hinter dem Wort „Lage“ verbirgt sich ein ganzes Bedeutungsspektrum. Die Basislage sieht so aus: Alles bleibt friedlich, die Fans feiern miteinander, die Sanitäter haben es mit Sonnenbränden, Kreislaufproblemen und Betrunkenen zu tun. Tagesgeschäft für sie. 

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärt Sicherheit zur höchsten Priorität

    Es könnte aber auch bedeutend weniger glimpflich ablaufen, wenn Fans randalieren und sich Schlägereien liefern. Oder wenn Terroristen die EM ins Visier nehmen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat Sicherheit zur höchsten Priorität erklärt. „Die Polizei wird hohe Präsenz zeigen“, versprach die SPD-Politikerin neulich. Das Rote Kreuz hat sich eng mit

    Fast alle Helfer bei der EM sind ehrenamtlich tätig

    Sie war bereits 2006 dabei, wie 5900 der 6000 Einsatzkräfte hilft sie ehrenamtlich. Knopp ist Schulleiterin. Im Vergleich zum Sommermärchen-Turnier seien die Anforderungen der Sicherheitsbehörden heute größer als seinerzeit, das DRK muss mehr Kräfte in Reserve bereithalten, falls etwas passiert, erzählt sie. Der Verband verfüge heute über digitale und traditionelle Kommunikationsmittel, mehr Rettungshunde, und könne das Verhalten von Menschen in großen Gruppen besser einschätzen. “Wir waren damals schon gut, aber heute sind wir besser“, sagt Knopp. 

    Übung haben die Rot-Kreuzler genug, Massen von Fans erleben sie jede Woche bei den Spielen der Bundesliga. Allein im Stadion von Borussia Dortmund sind laut Knopp bei Heimspielen 150 Sanitäter und Ärzte im Einsatz, der kleiner VFL Bochum kommt mit rund 40 Einsatzkräften aus. In der Erinnerung der DRK-Landeschefin war bei der WM vor gut 20 Jahren der schlimmste Vorfall, dass in einem Stadion Salmonellen ausbrachen, weil irgendwo die Kühlkette unterbrochen war. „Wir langweilen uns hier hoffentlich“, hofft ihr Kollege Burfeindt für den Dienst im Lagezentrum. Wie viel Geld der Einsatz kostet, darüber haben das Rote Kreuz und der europäische Fußballverband Uefa Stillschweigen vereinbart. Beim Sommermärchen leisteten die Rot-Kreuzler 900.000 Stunden Dienst. 

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