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Euphorische Schweiz: Wie die Nati gegen England bestehen will
![Die Schweizer (von links) Denis Zakaria, Manuel Akanji, Breel Embolo und Renato Steffen feiern nach dem Sieg im Achtelfinale gegen Italien. Die Schweizer (von links) Denis Zakaria, Manuel Akanji, Breel Embolo und Renato Steffen feiern nach dem Sieg im Achtelfinale gegen Italien.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Die Eidgenossen träumen vom EM-Coup im Viertelfinale gegen England, haben in diesem Duell aber eine verheerende Länderspielbilanz.
Es ist schön ruhig im Waldhotel in der Stuttgarter Höhenlage. Das Schweizer EM-Quartier liegt abseits jeglichen Trubels. Im Grünen am Rand der Stadt kann man gut entspannen. Aber der jüngste Ausflug der „Nati“ nach Berlin hat dem Team enormen Spaß gemacht. In Deutschlands Hauptstadt wurde der große Fußballnachbar Italien im EM-Achtelfinale souverän mit 2:0 abgefertigt. Aus der Stuttgarter Peripherie mitten rein in die Metropole, das würde die Schweizer Nationalmannschaft sehr gerne noch mal erleben – im Europameisterschaftsfinale von Berlin am 14. Juli.
Der starke Auftritt gegen Italien und zuvor schon beim 1:1 gegen Deutschland im letzten Gruppenspiel hat aus vagen Träumereien eine gar nicht mehr absurde Zielsetzung werden lassen. Die Spieler sind heiß auf einen weiteren Coup gegen ein traditionsreiches europäisches Fußball-Schwergewicht, wenn es am Samstag (18 Uhr) im Viertelfinale von Düsseldorf gegen England geht. Hopp Schwiiz!
EM-Viertelfinale gegen England: Erfolgshunger in der Schweiz ist riesig
Der Sieg im Duell mit dem viermaligen Weltmeister und zweifachen Europameister Italien hat den Erfolgshunger richtig groß werden lassen. In der Heimat sind die Fans euphorisiert. Nationaltrikots sind in den gängigen Größen ausverkauft. Dass die Schweiz bei der EM derart auftrumpfen könnte, hatten nur wenige erwartet. In der EM-Qualifikation lief es nicht wirklich gut. Die Schweiz landete mit fünf Punkten Rückstand auf Rumänien auf Platz zwei. Trainer Yakin stand in der Kritik.
Aber das ist vorbei. Jetzt gilt der Coach als Taktikfuchs, weil er bei der EM sehr viel richtig gemacht hat. Also: warum nicht auch die bisher so mittelmäßig auftretenden Engländer schlagen? Yakin traut es seiner Mannschaft zu. Die Neue Zürcher Zeitung fragt vorsichtig: „Ist die Schweiz im EM-Viertelfinale gegen England plötzlich Favorit?“ und konstatiert sogleich: „Grenzen verschieben sich.“ Entscheidend wird die Leistung auf dem Platz sein, nicht das theoretische Potenzial. Die Marktwerte der Spieler differieren gewaltig, der gesamte Schweizer Kader ist weniger wert als zwei Jude Bellinghams. Doch für die „Nati“ sprechen der Teamgeist und das Momentum. Die Engländer sind bislang durchs Turnier gerumpelt, die Schweizer Spieler haben überzeugt.
Die Statistik spricht klar für England und gegen die Schweiz
Ins Fußball-Geschichtsbuch sollten sie besser nicht schauen. Englische Teams haben in 27 Länderspielen gegen die Schweiz nur dreimal verloren, letztmals 1981. Damals gab es in der WM-Qualifikation einen 2:1-Erfolg der Eidgenossen. Sollte der angestrebte Coup gegen England gelingen, ginge es im EM-Halbfinale in Dortmund weiter. Und dann käme ein zweiter Ausflug nach Berlin, zum Endspiel. Undenkbar ist das nicht mehr. Zu überzeugend war der Fußball, den die Schweizer um ihren herausragenden Schlüsselspieler Granit Xhaka bisher gezeigt haben.
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