Sind es nicht gerade die schrägen Attribute, die Tiere liebenswert machen? Den perfekten Golden Retriever zu lieben, ist kein Kunststück. Aber der Straßenköter, dessen Boxer-Schnauze auf einem Schäferhund-Körper sitzt und mit Dackelbeinchen daher gewackelt kommt, besitzt Ausstrahlung und Charme. So gesehen hat sich Goleo bei der Fußball-WM 2006 spielend leicht in unser aller Herzen gedribbelt. Zum Sommermärchen gesellte sich ein schräges Vieh, das man einfach gernhaben musste. Zwar als Löwe angelegt, kam das WM-Maskottchen wie ein zu lange gewaschenes Lama nach dem Schleuderprogramm daher. Ein unbehoster Riese, den jede Löwin links liegen lassen würde. Wer da keinen Beschützerinstinkt entwickelt, dem haben sie das Herz herausgerissen. Unverkennbar, dass die Figur von der Jim Henson Company entwickelt worden war, die sich durch die Muppets und die Sesamstraße einen Namen gemacht hatte.
Bei der Fußball-WM 1974 in Deutschland grinsten noch Tip und Tap zahnluckert in die Fußball-Welt. Bei der Europameisterschaft 1988 hüpfte ein Hase namens Berni durch die Gegend. Der Name ging seltsamerweise auf die Stadt
Kinder des Uefa-Schulfußballprogramms haben vier Wahlmöglichkeiten
Für die Europameisterschaft 2024 kommt nun ein lachender Teddybär in roten Schuhen daher, um gute Laune zu verbreiten. Immerhin: Im Gegensatz zu Goleo hat der offizielle Glücksbringer noch keinen Namen, aber dafür haben ihm seine Macher eine Hose spendiert. Über den Namen des 2024er-Maskottchens können in den kommenden zwei Wochen Kinder aus dem Uefa-Schulfußballprogramm sowie alle Fans abstimmen. Zur Auswahl stehen: Albärt, Bärnardo, Bärnheart und Herzi von Bär.
Das EM-Maskottchen soll dem Teddybären, der mutmaßlich Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland das Licht der Welt erblickte, Tribut zollen, teilte der Deutsche Fußball Bund (DFB) mit. Im Vergleich zu Goleo ist der neue EM-Bär der George Clooney unter den Maskottchen. Fast ein bisschen zu perfekt. Die Kinder werden ihn trotzdem lieben.