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Belgiens Trainer Tedesco im Läster-Modus
![Belgiens Trainer Domenico Tedesco und seine Mannschaft konnten die Pfiffe der eigenen Fans nicht nachvollziehen. Belgiens Trainer Domenico Tedesco und seine Mannschaft konnten die Pfiffe der eigenen Fans nicht nachvollziehen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Nach dem 0:0 gegen die Ukraine trifft das belgische Team im Achtelfinale auf Frankreich, doch die Stimmung ist mies.
Kein Tempo. Das ärgerte Domenico Tedesco sehr. Aber es war nicht die fehlende Geschwindigkeit im Angriffsspiel seiner belgischen Mannschaft, die den Trainer schimpfen ließ, sondern die allzu langsame Anfahrt zum Stuttgarter Stadion. Trotz der Polizeieskorte für den Teambus. „So was habe ich noch nicht gesehen“, zürnte Tedesco. Der im Stuttgarter Umland in Aichwald aufgewachsene Tedesco fand die Begleitumstände „unglaublich“. Das sagte der belgische Nationaltrainer mehrfach, bevor es nach dem 0:0 am Mittwochabend den kurzen Weg zurück ging ins Schlosshotel Monrepos in Ludwigsburg ging.
Kein Tempo. Das war allerdings auch ein großes Problem im Spiel der Belgier. Die vielen Tausend aus der Heimat angereisten Fans pfiffen die Nationalmannschaft nach dem torlosen Remis gellend aus. Sie hatten ein sehr, sehr schlechtes Spiel der „Roten Teufel“ gesehen. Auch sie zürnten. Eintrittskarten für die Europameisterschaft kosten viel Geld. Gnadenlos fiel die Reaktion der Anhänger aus.
Der Trainer hatte damit nicht gerechnet. „Wir sind ein bisschen überrascht“, sagte Domenico Tedesco. Man sei doch ins Achtelfinale der EM eingezogen, obwohl das erste Turnierspiel gegen die Slowakei mit 0:1 verloren ging. „Für uns war es sehr wichtig, uns zu qualifizieren.“ Die harte Ablehnung durch die Fans „müssen wir einfach akzeptieren“, aber „viele Spieler verstehen es nicht“.
Fans pfeifen die eigene Mannschaft aus
Was bremsend wirkte angesichts des in der Theorie großen spielerischen Potenzials in der belgischen Mannschaft, war die Angst des Trainers vor dem Ausscheiden, vor dem Absturz auf den letzten Platz. „Wenn du ein Tor kassierst, bist du raus.“ Dieses 0:1 hätte es in der Schlussphase beinahe gegeben, da fehlte der Ukraine Glück. Als in Stuttgart abgepfiffen wurde, hatten wegen des 1:1 im Parallelspiel zwischen der Slowakei und Rumänien alle vier Teams vier Punkte auf dem Konto. Die Tordifferenz entschied über die Platzierungen. Belgien war Zweiter. Die Ukraine Letzter und somit ausgeschieden.
Für Tedesco geht es im Achtelfinale gegen Frankreich weiter, am Montag ab 18 Uhr in Düsseldorf. Das sei „ein Top-Team“, sagte Tedesco. „Aber wir wollen gewinnen.“
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