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Fußball-EM 2024: Von Adidas bis Zensur: Das große EM-ABC

Fußball-EM 2024

Von Adidas bis Zensur: Das große EM-ABC

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    Kaum ein Spiel, in dem nicht ein Flitzer auf das Feld gelangte. Die Uefa aber vermied es, Bilder davon zu zeigen. Ist das schon Zensur?
    Kaum ein Spiel, in dem nicht ein Flitzer auf das Feld gelangte. Die Uefa aber vermied es, Bilder davon zu zeigen. Ist das schon Zensur? Foto: Sina Schuldt, dpa

    A wie Adidas Ausrüster und Großsponsor des DFB. Schuf eine Wohlfühl-Oase (siehe Herzogenaurach). Nur noch zwei Jahre Partner der Fußballer. Dann übernimmt Nike. Manch einer vermisste da den Standort-Patriotismus.

    B wie Blankenhain Ehe die Mannschaft in Herzogenaurach einzog, fühlte sie sich in Blankenhain aufs herzlichste willkommen. Das Trainingslager in Thüringen sollte die EM auch in den Osten Deutschlands bringen.

    C wie Calafiori Hört auf den Vornamen Riccardo und war laut ZDF-Experte Christoph Kramer „der beste Spieler dieser EM“. Als der 22-jährige Innenverteidiger gesperrt zusehen musste, war für Italien Schluss.

    Überlaufbecken? Funktioniert in Dortmund nur mäßig.

    D wie Dachschaden Die heftigen Regenfälle in Dortmund während des Achtelfinals machten Zuseher unvermittelt mit den Prinzipien von Überlaufmöglichkeiten bei Dachkonstruktionen vertraut. Hat hier nur mäßig geklappt, aber immerhin für spektakuläre Bilder gesorgt.

    E wie Elfmeter Das ist nicht mehr der Fußball, wie wir ihn kennen. Den Engländern könnte man die Augen verbinden und sie würden treffen. Bei den Schweizern wäre es auch egal, wenn ihnen die Augen verbunden würden. Sie schieden bei den vergangenen drei Europameisterschaften nach Elfmeterschießen aus.

    F wie Fanmarsch Wurde zum elementaren Bestandteil vieler Spiele. Manche sagen: Speziell bei den Niederländern war die Party auf dem Weg zum Stadion oft besser als das, was auf dem Platz zu sehen war. Stichwörter: links, rechts.

    G wie Gelsenkirchen Nicht für alle Städte geriet die EM zum Image-Booster. Speziell die Engländer scheinen mit der Perle des Ruhrpotts zu fremdeln und verwendeten dafür Wörter, die es hier nicht zu lesen geben wird. Dabei sollten Bewohner der Insel doch Industriebrachen zu schätzen wissen.

    H wie Herzogenaurach Kleinstadt in Mittelfranken. Heimat von Adidas (und auch Puma). Die deutschen Spieler ließen sich zwar nicht im Ortszentrum sehen, waren aber sehr gerne in ihrem Team-Quartier.

    I wie Italien Ach, Azzurri! Nach dem EM-Titel vor drei Jahren verpasste Italien zuerst die WM in Katar, verabschiedete sich dann nach einer schwachen Leistung diesmal schon im Achtelfinale, vielleicht auch weil Calafiori fehlte. Die Trainer stehen aber hoch im Kurs: Fünf EM-Teilnehmer hatten einen Mann mit italienischem Pass an der Seitenlinie.

    Lena Wurzenberger, Freundin von Julian Nagelsmann, machte ihren Kosenamen für den Bundestrainer publik.
    Lena Wurzenberger, Freundin von Julian Nagelsmann, machte ihren Kosenamen für den Bundestrainer publik. Foto: Witters

    J wie Julsi Offenbar Spitzname von Julian Nagelsmann. Dessen Freundin trug ein Trikot mit dieser Aufschrift. Würde ja auch passen nach Klinsi, Jogi und Hansi.

    K wie Kroos Aus dem Querpass-Toni wurde in seiner Spätphase Toni Nationale. Stellte in der Vorrunde einen Rekord für die meisten Ballkontakte bei einer EM auf, konnte die Form in den K.o.-Spielen leider nicht ganz halten. Dennoch ein triumphaler Abschied der Nummer 8.

    L wie Leony Sang den offiziellen Song der Europameisterschaft. Weiß aus guten Gründen kaum jemand. Nicht mal die Uefa legte die plumpe Popnummer regelmäßig auf.

    Albärt ward während der EM nicht so präsent wie einige seiner Vorgänger.
    Albärt ward während der EM nicht so präsent wie einige seiner Vorgänger. Foto: Andreas Gora, dpa

    M wie Maskottchen Tauchte in etwa so oft auf wie „Fire“ (dieser Song von Leony). Eigentlich schade. Albärt war eigentlich schon in Ordnung - also für Maskottchen-Verhältnisse.

    N wie Nagelsmann Bundestrainer. Wenige dürfen ihn Julsi nennen. Entfachte Begeisterung. Erntete Mitgefühl, als er den Kampf gegen die Tränen verlor. Soll nun wieder gewinnen. Am besten den WM-Titel.

    O wie Orakel Vom Auswärtigen Amt über den Pizzalieferdienst, von der Kneipe ums Eck bis zum Zoo: Alle versuchten sich mal wieder an einem Orakel. Unterm Strich steht fest: Es gab nur einen Paul, die Krake.

    P wie Pavlovic Könnte auch unter M wie Mandelentzündung stehen oder unter B wie beinahe dabei. Dass der Münchner seine Teilnahme in letzter Sekunde absagen musste, dürfte ihn angesichts der Spielzeiten seines Ersatzmannes Emre Can ärgern.

    Q wie Quote Das Duell gegen Spanien verfolgten rund 27 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer beim Public Viewing oder auf der Couch. Das entspricht einer Quote von beinahe 89 Prozent aller eingeschalteten Fernseher. Mehr sahen zuletzt 2014 zu - beim WM-Triumph der deutschen Mannschaft.

    R wie Rangnick Für die Österreicher sagte der Coach dem FC Bayern ab. Seine Mannschaft dankte es ihm und wurde Gruppensieger vor Frankreich und den Niederlanden. Bitteres Aus gegen die Türkei. Aber Rangnick und Österreich - das scheint zu passen.

    S wie Schilling Völlig losgelöst sollte sie sein, die EM der Deutschen. Weil „Major Tom“ im Werbespot von Adidas vorkam, erlebten Song und Interpret Peter Schilling unverhofft ein Revival. Die Uefa war hingegen wenig losgelöst und stellte sich bei der Idee quer, den Song als deutsche Torhymne zuzulassen.

    T wie Taylor Schiedsrichter eines Viertelfinales. Sorgte für Tränen bei Julsi Nagelsmann. Immer noch fraglich, was er eigentlich gegen die Nutzung des VAR hat.

    U wie Ungarn War lange Zeit der Angstgegner der DFB-Elf - und zeigte auch im zweiten Gruppenspiel, warum. Dass endlich mal wieder ein deutscher Sieg zu Buche stand, belegte den Reifeprozess, den Nagelsmann eingeleitet hat.

    V wie VAR Wird mal genutzt. Dann wieder nicht (siehe T wie Taylor). Wirklich zufrieden ist damit niemand.

    W wie Wolfsgruß Zeigt der ein oder andere Türke gern, zum Beispiel Merih Demiral nach seinem zweiten Treffer gegen Österreich. Wurde danach für zwei Spiele gesperrt. Der Wolfsgruß deutet auf das Sympathisieren mit Rechtsextremen hin. In Deutschland ist die Geste als „Schweigefuchs“ bekannt und wird hauptsächlich im Kindergarten angewandt.

    X für ein U vormachen Gilt für einige Schiedsrichter-Experten. Wollen weismachen, dass der Elfmeter der Deutschen gegen Dänemark absolut berechtigt war und es genauso richtig war, keinen im Spiel gegen Spanien zu geben. Ja, wie denn nun?

    Lamine Yamal ist der jüngste Torschütze, den es je bei einer Europameisterschaft gegeben hat.
    Lamine Yamal ist der jüngste Torschütze, den es je bei einer Europameisterschaft gegeben hat. Foto: Matthias Schrader, dpa

    Y wie Yamal Der Spanier sammelt Rekorde wie andere Briefmarken. Diesmal: jüngster EM-Spieler, jüngster EM-Torschütze. Spielt gerne Schnick-Schnack-Schnuck und Gegner an die Wand.

    Z wie Zensur Kaum ein Spiel, in dem nicht ein Flitzer auf das Spielfeld gelangte. Die Bildregie der Uefa aber verzichtete darauf, Bilder davon zu zeigen. Auch, um Nachahmer nicht zu animieren. Hat in etwa so gut funktioniert wie der VAR.

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