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Die Verlierer im DFB-Team: Nicht nur Jubel, Trubel, Heiterkeit
![Robin Koch (Mitte) kam als einziger deutscher Feldspieler bei dieser EM noch nicht zum Einsatz. Robin Koch (Mitte) kam als einziger deutscher Feldspieler bei dieser EM noch nicht zum Einsatz.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Nach dem Viertelfinaleinzug herrscht im DFB-Team große Zufriedenheit. Allerdings dürfte sich ein Teil des Teams auch etwas mehr von dem Turnier versprochen haben.
Julian Nagelsmann ist eine Führungsfigur moderner Prägung. Anders als einige seiner Vorgänger glaubt der Bundestrainer nicht, sämtliche Entscheidungen selbst treffen zu müssen. Die Arbeitsbelastung, oder wie Führungspersönlichkeiten heute sagen: Workload, würde zu hoch werden. Auch deswegen hat Nagelsmann Teile seiner Arbeit ausgelagert. Outsourcing sozusagen. Dazu gehört unter anderem, dass seine Co-Trainer einen Blick darauf haben, welcher der Ersatzspieler Geburtstag hat oder in seinem Heimstadion spielt und deswegen mit dem Zuckerle einer Einwechslung belohnt werden sollte. In den vergangenen vier Spielen hat das Wechselmanagement so gut geklappt, dass lediglich ein Feldspieler des Kaders noch nicht auf dem Feld stand. Der Frankfurter Robin Koch.
Wahrscheinlich hatten die Co-Trainer Benjamin Glück und Sandro Wagner ihrem Chef im Vorfeld der Partie gegen die Schweiz dazu geraten, Koch einzuwechseln. Schließlich spielten die Deutschen in dessen Heimarena in Frankfurt. Die Einwechslung eines Innenverteidigers wäre aufgrund des Spielverlaufs allerdings eine höchst eigentümliche Entscheidung gewesen.
DFB-Team: Nicht alle sind zufrieden
So erfolgreich die Europameisterschaft bislang verläuft, dürfte Koch trotzdem nicht der einzige Akteur sein, der bislang noch nicht vollumfänglich zufrieden ist.
Die VfB-Fraktion: Sie kamen als glückliche Reisegruppe ins DFB-Camp. Alexander Nübel, Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt, Chris Führich und Deniz Undav hatten eine herausragende Saison mit dem VfB Stuttgart gespielt. Sie dürften mit viel besserer Laune angekommen sein als beispielsweise die eher von der Saison durchgeschüttelten Münchner. Doch dann musste Nübel das Camp verlassen, weil sich der Bundestrainer dafür entschied, möglicherweise doch mit drei Torhütern durch das Turnier zu kommen – Nübel war die Nummer vier. Im zweiten Spiel kamen die Co-Trainer in vorbildlicher Manier ihrer Aufgabe nach und Undav sowie Führich im VfB-Stadion zu ihren ersten Turniereinsätzen. Weil Mittelstädt zudem als Linksverteidiger gesetzt war, sahen die Schwaben ihre berauschende Saison nahtlos fortgeführt. Mittlerweile hat Mittelstädt seinen Platz an David Raum verloren. Führich und Undav haben ihre bemerkenswertesten Szenen, wenn sie mit ehrlicher Freude deutsche Treffer auf der Bank bejubeln. Immerhin kam im Spiel gegen Dänemark Waldemar Anton zu seinem ersten Turniereinsatz – und hat damit zumindest Robin Koch etwas voraus.
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Thomas Müller: Wurde im ersten Spiel von den Fans lautstark gefordert. Hatte möglicherweise damit etwas zu tun, dass die Partie in München stattfand. Müller spielte dann auch ein paar Minuten. Die Müller-spielt-immer-Zeiten aber sind selbstverständlich vorbei. Damit hat sich auch der Offensivspieler arrangiert. Gegen zusätzliche Einsätze hätte er allerdings auch nichts einzuwenden. Statt ihm jedoch spielten Sané, Führich, Beier – Müller ist mittlerweile nur mehr eine von vielen Optionen. Nicht zu vernachlässigen ist freilich sein Einfluss auf die Mannschaft. Fast schon wie ein Co-Trainer.
Mads Buttgereit: Hat noch keine einzige Spielminute. Dürfte deswegen aber nicht sonderlich enttäuscht sein. War nicht zu erwarten gewesen, als Trainer für Standardsituationen auf das Feld geschickt zu werden. Dürfte eher traurig darüber sein, dass all die einstudierten Freistöße und Ecken noch keinen zählbaren Erfolg gebracht haben. Vor allem Schiedsrichter Michael Oliver dürfte sich den Zorn Buttgereits zugezogen haben. Der hatte der fein ausgezirkelten Variante, die zum Treffer Schlotterbecks gegen Dänemark führte, die Anerkennung verweigert.
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