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Fußball-EM 2024: Die Erben Puskás': Ungarn ist der unangenehme Gruppengegner

Fußball-EM 2024

Die Erben Puskás': Ungarn ist der unangenehme Gruppengegner

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    Ungarn will bei der Fußball-EM 2024 in Deutschland überraschen.
    Ungarn will bei der Fußball-EM 2024 in Deutschland überraschen. Foto: Witters

    Es ist das Comeback-Team des vergangenen Jahrzehnts: Lange haben die Ungarn auf eine Teilnahme an einer Welt- oder Europameisterschaft gewartet. Von 1986 bis 2016 konnte sich das Team für kein Turnier, weder eine EM noch eine WM, qualifizieren. Doch sie sind wieder da, die Ungarn: formstark und unangenehm als Gruppengegner.

    Bei der EM 2016 schaffte es die ungarische Mannschaft erstmals wieder zurück auf die Weltbühne des Fußballs und stellte sofort unter Beweis, dass sie nicht zufällig dabei ist. Beim Turnier in Frankreich holten sie sich unerwartet den Gruppensieg vor Österreich, Portugal und Island. Im Achtelfinale war dann allerdings Schluss. Belgien siegte gegen die Ungarn. Bei der EM 2021 machten die Ungarn der deutschen Mannschaft Probleme. In einer wilden Partie in der Münchner Arena scheiterten die Deutschen fast in der Gruppenphase. Erst in der 84. Minute erzielte Leon Goretzka das rettende 2:2 fürs Achtelfinale. Goretzka formte mit den Händen ein Herz, die Deutschen jubelten, die Ungarn waren raus und blieben vor allem wegen ihrer rechtsextremen Hooligans in Erinnerung.

    Péter Gulácsi von RB Leipzig steht für Ungarn bei der Fußball-EM 2024 im Tor

    Die Leistung der Mannschaft rückte im Wirbel um die ungarischen Fans in den Hintergrund. Doch spätestens seit der Nations League 2022/23, als die Deutschen nach zwei Spielen gegen das ungarische Team mit nur einem Punkt dastanden, ist bekannt: Die Ungarn sind nicht zu unterschätzen. England unterlag im besagten Wettbewerb der magyarischen Auswahl mit 4:0. Die Mannschaft unter dem Italiener Marco Rossi beeindruckte und sie macht vor der EM einen guten Eindruck – so einen guten Eindruck, dass Fußball-Experte und Liverpool-Legende Jamie Carragher die Ungarn bei der Euro 2024 sogar im Viertelfinale sieht.

    Im Kader der Ungarn finden sich einige Spieler aus der Bundesliga. Ungarns Nummer eins Péter Gulácsi steht für Leipzig im Tor. Dort hat er gerade frühzeitig seinen Vertrag bis 2026 verlängert. In der Abwehr der Ungarn stehen ein weiterer Ur-

    Goldene Zeiten des ungarischen Fußballs sind längst vorbei

    Wer so gut spielt, wie Szoboszlai wird schnell mit dem ungarischen Fußballer schlechthin verglichen. Dominik Szoboszlai ist ein "kleiner Puskás". Ferenc

    Ob die Entscheidung heuer so spät im Spiel fällt, wird sich zeigen. Die Ungarn präsentierten sich vor Turnierbeginn formstark. Bis kurz vor der EM war das Team von Cheftrainer Rossi 13 Spiele lang ungeschlagen. Seine Mannschaft wird er vermutlich wieder wie in den vergangenen Spielen in einer 3-4-3-Formation aufstellen. Durch die Viererkette im Mittelfeld ist das Spiel der Ungarn flexibel und kann rasch defensiv und offensiv umgestellt werden.

    Trotz der aktuell guten Bilanz der ungarischen Auswahl gab sich Marco Rossi zurückhaltend: "Deutschland ist auf einem anderen Level." Auch Ungarns Torwart Péter Gulácsi schwärmte zuletzt vom DFB-Team. "Die deutsche Achse ist wahrscheinlich das Beste, was es in Europa gibt, mit Manuel Neuer, Antonio Rüdiger, Toni Kroos, Florian Wirtz, Jamal Musiala und Kai Havertz. Das ist richtig starke individuelle Qualität", sagte der Schlussmann dem Kicker im Interview. Gulácsi wurde in Leipzig von 2019 bis 2021 von Bundestrainer Nagelsmann gecoacht. "Fachlich und taktisch ist er einer der besten Trainer, mit denen ich zusammengearbeitet habe", sagte der Ungar. Das Wiedersehen mit Nagelsmann findet für Gulácsi am 19. Juni in Stuttgart statt. Dann trifft Deutschland im zweiten Gruppenspiel auf Ungarn. Untergebracht ist das ungarische Team übrigens in Schwaben in Weiler im Allgäu zwischen Immenstadt und Lindau.

    Weitere Texte, Bilder und Videos zur Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland finden Sie in unserer Übersicht.

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