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Fußball: Ein Trikot zu Weihnachten: Diese Motive verkaufen sich besonders gut

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Ein Trikot zu Weihnachten: Diese Motive verkaufen sich besonders gut

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    Kein seltener Anblick auf der Tribüne: Manchester-United-Fans rissen sich regelrecht um ein Trikot von Cristiano Ronaldo nach dessen Wechsel.
    Kein seltener Anblick auf der Tribüne: Manchester-United-Fans rissen sich regelrecht um ein Trikot von Cristiano Ronaldo nach dessen Wechsel. Foto: Martin Rickett, Dpa

    Weihnachten rückt wie jedes Jahr überraschenderweise immer schneller näher. Einige Geschenke sind schon sicher verstaut, viel zu viele noch nicht. Wer einen Fußballfan im Haus hat und etwas Geld ausgeben will, liegt mit einem Trikot nie wirklich falsch. Egal ob von den Bayern, vom FC Augsburg oder doch ein Liverpool-Dress: In der Weihnachtszeit gehen viele Fußballtrikots über die Ladentheke.

    Besonders beliebt seien in diesem Jahr Trikots mit besonderen Motiven, sagt Oliver Brüggen, Pressesprecher von Adidas. "Derzeit genießen vor allem Trikots, deren Designs eine authentische Geschichte erzählen, besondere Aufmerksamkeit." Ein gutes Beispiel hierfür sei das Auswärtstrikot des FC Bayern München, auf dem das "Münchner Kindl" abgebildet ist. Aber auch das neue Ausweichtrikot der Bayern mit seinem weiß-blauen Bergmotiv, das die bayerische Kultur verkörpere, laufe sehr gut.

    Ajax Amsterdam huldigt Bob Marley mit einem Trikot

    Für internationales Aufsehen sorgte auch das kürzlich vorgestellte Ausweichtrikot vom niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam. Das weltweit bekannte Lied "Three little birds" von Bob Marley wurde 2008 zu Ajax’ inoffizieller Hymne, nachdem die Fans bei einem Testspiel in Cardiff nach dem Abpfiff zum Warten verdonnert wurden, um Ausschreitungen mit den

    Innerhalb kürzester Zeit verzeichnete das Trikot eine sehr hohe Nachfrage. Ajax’ Marketing-Chef Menno Geelen sprach sogar davon, dass sich das besondere Trikot "mindestens viermal mehr verkauft hat als jedes andere Ajax-Trikot". Lange durften es die Ajax-Profis aber nicht tragen. Die Uefa sah in den drei eingestickten Vögeln am Kragen des Shirts eine nicht gestattete Werbung und verbot das Tragen der Trikots – daraufhin gab es das Shirt nur noch ohne die drei Vögel im Kragen zu kaufen.

    Ronaldos Trikot erlöst 220 Millionen Euro in einer Woche

    Für großes Aufsehen sorgen auch immer wieder Wechsel von Profis zu anderen Klubs – und dabei sind die Schlangen vor den Verkaufsshops oft länger als die vor den Impfzentren. In diesem Jahr geschehen beim Wechsel von Lionel Messi vom FC Barcelona zu Paris Saint Germain und Cristiano Ronaldo von Juventus Turin zu Manchester United. Ihre Transfers sorgten für eine Riesennachfrage. Das Manchester-United-Trikot soll dabei laut dem englischen Onlinehändler Lovethesales.com das meistverkaufte Trikot eines Spielers in der Geschichte der Premier League gewesen sein. Rund 38 Millionen Euro sollen allein am ersten Tag geflossen sein. Und nach einer Woche soll das Trikot bereits über 220 Millionen Euro an den Verkaufsstellen der Red Devils eingebracht haben. Da konnte nicht mal das Jersey von Lionel Messi mithalten – beim PSG-Shirt sollen es "nur" 121 Millionen Euro gewesen sein.

    Lionel Messi im PSG-Dress.
    Lionel Messi im PSG-Dress. Foto: Jan Woitas, dpa (Archivbild)

    Dass solche Summen zusammenkommen, liegt vor allem an den Preisen der Trikots. In den vergangenen Jahren sind die Kosten für ein Shirt immer weiter gestiegen. Für ein beflocktes Trikot des FC Augsburg muss der Fußballfan aktuell beispielsweise 89,95 Euro hinblättern, für ein Bayern-Trikot sogar 99,95 Euro. Die Entwicklung lässt auch nichts Gutes verhoffen: Trikots sollen eher noch teurer werden.

    Vereine verdienen gar nicht so viel an den Trikotverkäufen

    Für die Klubs selbst bleibt aber meist gar nicht so viel hängen. Lediglich eine Lizenzsumme in Höhe von etwa sechs Prozent geht an den Verein – das sind meist etwa zwischen fünf und sieben Euro. Den Löwenanteil – knapp die Hälfte – streicht der Händler ein, muss er doch auch für Ladenmiete und Löhne zahlen. Die Herstellungs- und Transportkosten belaufen sich gerade einmal auf knapp zehn Prozent des Gesamtpreises, die Mehrwertsteuer an den Staat ist fast doppelt so hoch, ebenso die Kosten für den Hersteller.

    Die Nachhaltigkeit muss beim Trikotverkauf oft dem Profit weichen. Jährlich werden neue Kollektionen vorgestellt. Neben Heim- und Auswärtstrikots gibt es auch alternative oder Ausweichtrikots zu kaufen. Umso überraschender ist es, dass mit dem FC Brentford ein Verein aus der Premier League sein aktuelles Heimtrikot auch in der kommenden Saison tragen will. Klubchef Jon Varney will damit den Fans entgegenkommen, die dadurch Geld sparen wollen. „Wir glauben, dass Fußball für unsere Fans erschwinglich sein muss, und sind uns bewusst, dass der Fußball mehr auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein muss.“

    Mit hohen Geldeinbußen rechne der Verein nicht. Aufgrund der kleinen Fanbasis des aktuell Letztplatzierten wirke sich der Trikotverkauf nicht so stark auf den Umsatz aus und durch den Aufstieg in die höchste englische Liga generiert der Klub seine Einnahmen maßgeblich durch Fernsehgelder und Sponsoringverträge. Varney: "Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, um der Umwelt ein wenig zu helfen."

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