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Fußball: Die Spatzen schlagen gegen die Löwen spät zu

Fußball

Die Spatzen schlagen gegen die Löwen spät zu

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    Die Ulmer Trainer Thomas Wörle (links) und Maximilian Knauer freuten 
sich über den Sieg.
    Die Ulmer Trainer Thomas Wörle (links) und Maximilian Knauer freuten sich über den Sieg. Foto: Imago/sven Leifer

    Den Vergleich mit der SV Elversberg wollten sie vor der Saison überhaupt nicht hören. Immer wieder waren die Verantwortlichen des SSV Ulm 1846 Fußball darauf angesprochen worden. Auf den Regionalliga-Aufsteiger, der in der Spielzeit 2022/2023 auch die 3. Liga aufgemischt und den Durchmarsch in die 2. Bundesliga geschafft hatte. Inzwischen sind die Spatzen auf gutem Weg, es den Saarländern nachzumachen. Das selbst gesteckte Ziel von 45 Punkten ist längst erreicht. Durch den 1:0-Sieg am Samstag beim TSV 1860 München und den gleichzeitigen Ausrutscher des Konkurrenten Dynamo Dresden kletterte der Neuling sogar auf Rang zwei der Tabelle, einen Aufstiegsplatz.

    Dabei war den Gästen durchaus bewusst, dass die Partie auch ganz anders ausgehen hätte können. Trainer Thomas Wörle sprach von einem "glücklichen Sieg" und meinte: "Dass wir die drei Punkte entführen, konnte man nicht erwarten." Der 42-Jährige, ein gebürtiger Krumbacher, hatte auch seinen Anteil am Triumph. In der Schlussphase ging er volles Risiko, brachte Stürmer Lucas Röser für Verteidiger Bastian Allgeier – und Röser köpfte in der Nachspielzeit nach einer Ecke tatsächlich das Tor des Tages. Der Routinier meinte: "Es war ein unfassbar geiles Spiel mit einem sensationellen Ende für uns. Ich kann das emotional nicht in Worte fassen. Ich kriege beim Gedanken an das Tor immer noch Gänsehaut."

    Der SSV Ulm ist seit acht Spielen ungeschlagen

    Die Ulmer haben nun seit acht Partien nicht mehr verloren und seit 335 Spielminuten keinen Gegentreffer mehr kassiert. Während sie mit ihren Fans den Auswärtserfolg feierten, haderten die Münchner Löwen gleich mehrfach mit Entscheidungen des Schiedsrichters, die ihrer Meinung nach den Süd-Gipfel entscheidend geprägt hätten. Zunächst war ein Kopfball-Treffer von Jesper Verlaat (18.) wegen eines vermeintlichen Foulspiels zurückgepfiffen worden. Dann sah Marlon Frey nach einem rüden Foul an Leo Scienza die Rote Karte (64.). Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Und schließlich monierten die Gastgeber beim Ulmer Siegtor ein ähnlich ruppiges Einsteigen des Gegners wie vor dem nicht gegebenen Verlaat-Treffer in der Anfangsphase.

    Für die Löwen war es die erste Niederlage unter der Regie von Trainer Argirios Giannikis. Der sagte: "Das ist bitter und ärgerlich für uns. Ich habe trotzdem ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen." Schon am Freitag müssen die Münchner wieder ran. Dann spielen sie in Dresden – und könnten mit einem Sieg den Spatzen gleich den nächsten Gefallen tun. 

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