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Fußball: DFB-Präsident Fritz Keller will Stadionbesuche mit Massentests ermöglichen

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DFB-Präsident Fritz Keller will Stadionbesuche mit Massentests ermöglichen

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    DFB-Präsident Fritz Keller will ein Konzept zur Rückkehr von Fans erarbeiten.
    DFB-Präsident Fritz Keller will ein Konzept zur Rückkehr von Fans erarbeiten. Foto: Boris Roessler/dpa

    "Es muss einen Weg geben, über Tests wieder eine gewisse Normalität zu erlangen", sagte DFB-Präsident Fritz Keller der "Badischen Zeitung". Der Verband arbeite mit Experten und Wissenschaftlern aus vielen Bereichen an einem System, das Stadionbesuche wieder ermöglichen soll. Mögliche Kritik an einer Sonderrolle des Fußballs wies Keller zurück. "Die Präventivtests kommen nicht dem Fußball zugute, sondern allen", sagte der DFB-Chef.

    Mit der Infrastruktur seiner 25.000 Vereine könne der DFB der Gesellschaft helfen. "Wenn von 7,1 Millionen Mitgliedern im Idealfall jedes fünf bis zehn Menschen aus seinem Verein zum Testen bewegt, kann man sich ausrechnen, wie viel wir erreichen könnten", sagte Keller. In jedem Vereine gebe es jemanden mit medizinischer Erfahrung, der die Selbsttests anleiten könne. Schon am Morgen nach dem Test könne man das Ergebnis auf dem Handy haben.

    Bei einem negativen Testresultat sei Keller zufolge ein Stadionbesuch unbedenklich. "Da Wissenschaftler davon ausgehen, dass man bis zu 48 Stunden nach einem Test mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit niemand anderen anstecken kann, ist es möglich, innerhalb dieses Zeitraums ein Höchstmaß an Sicherheit für andere zu gewährleisten", erklärte der 63-Jährige.

    Die Bundesliga-Klubs müssen nun ein Hygienekonzept erarbeiten

    DFB und Deutsche Fußball Liga hatten zuletzt einen Leitfaden für die Rückkehr von Zuschauern vorgelegt. Dieser soll bei der Erarbeitung standort-individueller Konzepte für Proficlubs und auch Länderspiele helfen. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte der Bild am Sonntag gesagt: "Wenn ein gutes Hygienekonzept vorliegt und Abstand zwischen den Besuchern gewährleistet ist, können Veranstaltungen stattfinden - auch mit einer größeren Zahl an Zuschauern."

    Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte am Montag, grundsätzlich müssten die einzelnen Fußballclubs eigenständige Hygienekonzepte vorlegen, die von den örtlichen Gesundheitsämtern abgenommen werden müssten. Der Sprecher verwies außerdem auf den Leitfaden der DFL. Unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes seien eine deutliche Reduktion der Zuschauerzahl und die Einhaltung eines Mindestabstands wichtig. "Für uns ist eigentlich klar, dass es Fußballspiele in ausverkauften Fußballstadien derzeit nicht geben kann." (dpa)

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