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Fußball: Bundesliga-Auftakt: Von Doppelpackern und Favoritensiegen

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Bundesliga-Auftakt: Von Doppelpackern und Favoritensiegen

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    Den Fans in Augsburgs Arena wurde in der Partie zwischen dem FCA und Borussia Mönchengladbach einiges geboten. Unter anderem acht Tore und Spannung bis zum Schlusspfiff.
    Den Fans in Augsburgs Arena wurde in der Partie zwischen dem FCA und Borussia Mönchengladbach einiges geboten. Unter anderem acht Tore und Spannung bis zum Schlusspfiff. Foto: Ulrich Wagner

    Spannung bis zum Ende hatte die vergangene Bundesligasaison beschert. Mit dem letzten Schuss krönte sich der FC Bayern München zum Meister, mit dem letzten Fehlschuss verabschiedete sich der VfB Stuttgart in die Relegation gegen den Abstieg. Letztlich ist es für die Schwaben gutgegangen. Und dass sie durchaus eine Berechtigung in der ersten Liga haben, zeigte der erste Spieltag. Der allgemein außergewöhnlich war. Sollte es in diesem Stil weitergehen, wird die 61. Saison in vielerlei Hinsicht im Gedächtnis bleiben. 

    Mehrfachtorschützen Soll mitunter vorkommen, dass ein Spieler öfter als einmal in einer Partie trifft. So geballt wie am ersten Spieltag hingegen tritt dieses Ereignis selten ein. In Augsburg erzielte der Mönchengladbacher Tomas Cvancara zwei Treffer, in Stuttgart die VfB-Angreifer Serhou Guirassy und Silas, in Wolfsburg der VfL-Stürmer Jonas Wind und in Bremen der Bayern-Profi Leroy Sané. Den Topwert erzielte allerdings Kevin Behrens, der für Union gleich drei Treffer beisteuerte. Sollten die torgierigen Akteure auf diese Weise weitermachen (was sie natürlich nicht tun werden), würde Robert Lewandowskis Rekord aus der Saison 2020/21 locker eingeholt werden. Behrens fehlen noch 38 Treffer, um die Bestmarke einzustellen. 

    Im Schnitt vier Tore pro Partie zum Bundesliga-Auftakt

    Tore, Tore, Tore Das eine bedingt ja auch irgendwie das andere. Wenn Spieler öfter treffen, fallen allgemein mehr Tore. 34 Treffer weist das Zahlenwerk am ersten Spieltag auf. Das entspricht einem Schnitt von beinahe vier Treffern pro Partie. Aufregend der Spielverlauf in Augsburg, wo dem Publikum in sommerlicher Hitze sechs Treffer in der ersten Hälfte kredenzt wurden. Der Unterhaltungswert bleibt hoch, wenn sich weder die einen noch die anderen für konsequentes Verteidigen begeistern lassen. Leider wird es in diesem Stil nicht weitergehen. Denn spätestens im Herbst, wenn Trainerdiskussionen zur Tagesordnung gehören, werden die Kritisierten zu Realpolitikern. Sie ordnen die Defensive der Offensive unter und versuchen durch Effektivität aus wenig viel zu machen. 

    Videobeweis Vor der Saison 2017/18 führte die Deutsche Fußball Liga (DFL) den Video Assistant Referee (VAR) ein. Etliche falsche Entscheidungen sind seitdem verhindert worden, dennoch ebben die Diskussionen um die Umsetzung wohl niemals ab. In der Partie zwischen dem FCA und Borussia Mönchengladbach kam er in zwei entscheidenden Szenen zum Einsatz, beide Male entschied Schiedsrichter Schlager auf Strafstoß. Dass er sich die eine Szene nochmals am Bildschirm anschaute (Fehlentscheidung), die andere nicht (keine Fehl- und damit Tatsachenentscheidung), sorgte teils für Unverständnis. Fest steht: Auch in dieser Spielzeit werden VAR-Diskussionen geführt werden

    Können Leverkusen, der BVB oder RB Leipzig die Bayern angreifen?

    Tabelle Könnte man sich mangels Aussagekraft nach dem ersten Spieltag eigentlich sparen, wird dennoch mit mehr oder auch weniger Begeisterung begutachtet. Auffällig: Die Favoriten siegten. Standesgemäß startete der FC Bayern in die Spielzeit. Wobei die Mannschaft von Trainer Tuchel dieses 4:0 gegen Werder Bremen nicht überbewerten sollte. Kurzer Rückblick zum ersten Spieltag der vergangenen Saison: 6:1 in Frankfurt, einer der Torschützen Sadio Mané, Trainer Julian Nagelsmann. Das formidable Intro verhinderte indes nicht den weiteren Verlauf mit Krisen, Trainerentlassung und Manés Absturz. Mit ihren Erfolgen zeigten Union Berlin und der SC Freiburg, dass sie sich im oberen Tabellendrittel immer wohler fühlen und dort keine Ausnahme mehr sein müssen. Die Siege von Stuttgart (gegen Bochum), Wolfsburg (gegen Heidenheim),

    Titelkampf Einmal mehr hat Bayer Leverkusen einen Kader zusammengestellt, der höchsten Ansprüchen genügt. Die Mannschaft von Trainer Alonso begeisterte in der Partie gegen RB Leipzig (das übrigens auch einen Kader zusammengestellt hat, der höchsten Ansprüchen genügt). Mit Borussia Dortmund werden diese Klubs die obersten Tabellenplätze unter sich ausmachen. Wobei der Zweite der Erste dieser Klubs sein wird. Denn ganz oben wird sich wie in den zwölf Jahren zuvor nichts ändern. Meister wird der FC Bayern werden. Einst musste sich Bayer als „Vizekusen“ verspotten lassen, inzwischen wäre das für den Klub ein großer Erfolg. 

    Stars Reihenweise verlassen die Top-Spieler seit Jahren die Bundesliga, erliegen den Verlockungen aus England oder neuerdings auch Saudi-Arabien. Nicht einmal der finanzstarke FC Bayern vermag es, diesen Trend aufzuhalten. Umso mehr schmückt er sich nun mit seinem 100-Millionen-Euro-Einkauf Kane. Da verwundert es kaum, dass jeder, der gefragt wurde, diesen Transfer begrüßte. Die Liga ist dankbar, weil der Kapitän der englischen Nationalmannschaft gerade in Asien Anreize schafft, um die internationale Vermarktung voranzubringen. Fehlte nur noch, dass auch Kane doppelt traf.

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