In den vergangenen Jahrzehnten spielten die einst so stolzen Augsburger Schwabenritter in der Fußballszene nur die Rolle einer grauen Maus. Doch in den vergangenen Monaten hat sich dieser Zustand geändert. Die Fußballer des TSV 1847 Schwaben Augsburg führen seit Wochen das Feld der Bayernliga Süd an und könnten in die Regionalliga Bayern aufsteigen. In der Fußballszene sind die Violetten derzeit bayernweit ein Thema, zumal es am Samstag (14 Uhr/Ernst-Lehner-Stadion) zum Gipfeltreffen zwischen den Schwaben (64 Punkte) und ihrem unmittelbaren Verfolger SV Erlbach (63 Punkte) kommt.
Sportlich hat diese Partie zwar nicht mehr den ganz großen Stellenwert, denn der Gast aus dem Dorf im Landkreis Altötting hat einen Antrag auf eine Regionalliga-Lizenz beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) zurückgezogen. Somit wäre der Weg in die Regionalliga für den TSV Schwaben frei. Beim BFV haben die sportlich Verantwortlichen zwar den Antrag auf eine Lizenz für die Bayerische Königsklasse gestellt, doch auch in Augsburg ist ein Rückzug durchaus noch möglich, zumal zuletzt wieder Hürden für die Regionalliga-Zugehörigkeit aufgetaucht sind.
Schwabens Fußballchef Max Wuschek wartet auf Entscheidung des Vereinspräsidiums
Fußballchef Max Wuschek, der zusammen mit dem sportlichen Leiter Benni Schmoll arbeitsintensive Wochen hinter sich hat, sagt: "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, die endgültige Entscheidung muss jetzt das Schwaben-Präsidium fällen, dafür haben wir keine rechtliche Befugnis. Spätestens bis Ende der kommenden Woche muss klar sein, was der Verein möchte." Für Wuschek, Spielertrainer Matthias Ostrzolek und die Mannschaft genießt aber zunächst die Partie gegen Erlbach Priorität: "Es ist ein absolutes Topspiel, beide Mannschaften stehen verdientermaßen auf dem ersten und zweiten Tabellenplatz. Wir freuen uns darauf und wollen Meister machen." Fehlen werden am Samstag zwei Offensivspieler: Timothee Diowo und Bastian Kurz (Außenbandriss) sind nicht einsatzfähig.
Nach den Schwaben-Männern spielen die Bayernliga-Frauen des TSV Schwaben gegen Aibling
Besucher werden gebeten, wegen eines Jugendturniers auf der Sportanlage Süd rechtzeitig anzureisen. Nach den Männern kommt es um 16 Uhr zum Spiel der Bayernliga-Frauen gegen die TuS Bad Aibling.
Für Türkspor Augsburg steht die Abstiegsrelegation bereits fest
Tabellarisch geht es für Türkspor Augsburg in den verbleibenden Partien um nichts mehr. Vor dem Heimspiel gegen den SV Heimstetten am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) ist klar, dass die Mannschaft von Coach Ajet Abazi in die Abstiegsrelegation muss. Mit nur einem Punkt aus den vergangenen fünf Partien zeigt allerdings auch die Formkurve wieder nach unten. Die gute Phase zu Jahresbeginn ist vorüber, nun gilt es, wieder Selbstvertrauen zu tanken.
„Wir möchten gegen Heimstetten ein anderes Gesicht zeigen als in Ismaning“, sagte der Cheftrainer nach der jüngsten 0:3-Niederlage. Schließlich gehe es darum zu zeigen, dass man konkurrenzfähig sei. Vielleicht bietet sich auch dem ein oder anderen jungen Spieler die Chance, sich zu zeigen. Schließlich blickt der Trainer auch schon auf die Entscheidungsspiele. Leicht wird es gegen den SV Heimstetten, der Tabellendritter mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Schwaben Augsburg ist, definitiv nicht. Bis auf Kerem Cakin und Emre Kurt (beide gesperrt) stehen Abazi alle Spieler zur Verfügung.