Für den Fußball-Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg stehen wichtige Tage vor der Tür. Nicht nur auf dem grünen Rasen, sondern auch am grünen Tisch. Schließlich geht es darum, im Falle eines Aufstiegs auch organisatorisch und finanziell alles stemmen zu können. Am Samstag (14 Uhr/Ernst-Lehner-Stadion) empfängt der Tabellenführer (54 Punkte) aber erst einmal das Schlusslicht Kirchheimer SC (13 Punkte/18. Platz). Ligakonkurrent Türkspor Augsburg ist hingegen wieder an den Nichtabstiegsplätzen dran. Zwei Punkte fehlen vor dem Duell beim SV Erlbach am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr).
TSV Schwaben Augsburg Seit drei Spielen sind die Schwaben ohne Sieg (zwei Unentschieden, eine Niederlage), führen aber trotzdem das Feld der Bayernliga an. "Das ist zwar nicht dramatisch, doch die Situation ist für uns schon ungewöhnlich", gibt Spielertrainer Matthias Ostrzolek zu. "Ruhe bewahren", lautet die Devise des ehemaligen Bundesligaspielers, der mit seinem Team gegen Kirchheim wieder in die Erfolgsspur einbiegen möchte. Eine Pflichtaufgabe, könnte man meinen, doch die Oberbayern sorgten vor Wochenfrist für einen echten Paukenschlag, denn gegen den TSV 1860 München II siegte das Team von Coach Steven Toy mit 6:0. "Jetzt wird den Gegner wohl niemand mehr unterschätzen", ist sich Ostrzolek sicher, doch er sagt auch: "Wir müssen wieder besser Fußball spielen."
TSV Schwaben Augsburg trifft Vorbereitungen für einen möglichen Aufstieg
Natürlich beschäftigt sich Ostrzolek auch mit der sportlichen Situation der Violetten. In Sachen eines möglichen Regionalligaaufstiegs befindet er sich in regem Austausch mit seinem Sportdirektor Max Wuschek. Dieser will sich allerdings nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Klar ist aber, bis zum 12. April müssen die Regionalliga-Aufnahmeunterlagen beim Verband vorliegen. "Wir können nur versuchen, die Voraussetzungen zu schaffen. Ob wir uns bewerben, muss unser Präsidium entscheiden", sagt Wuschek. Der mit seinen Mitarbeitern beinahe rund um die Uhr auf der Suche nach Sponsoren ist, um dann auch die Zulassungskriterien erfüllen zu können.
Personell hat der TSV gegen Kirchheim fast alle Mann an Bord. Fehlen wird Dennis Ruisinger, der sich am vergangenen Samstag in der Partie beim TSV Nördlingen (0:0) eine Prellung im Brustbereich zuzog und pausieren muss.
Türkspor Augsburg befindet sich in der Bayernliga im Aufwind
Türkspor Augsburg Leicht wird das Aufeinandertreffen mit Erlbach für Türkspor nicht. Der Gegner belegt den dritten Tabellenrang und hat nur einen Zähler Rückstand auf Platz eins. Mit einem Sieg könnte der SVE Druck auf Schwaben Augsburg und den TSV Landsberg ausüben. Aber auch Türkspor braucht sich nicht zu verstecken. Nach einer Serie von sechs Spielen in Folge ohne Niederlage und Siegen gegen die Schwaben und gegen den TSV Rain unterstrich die Mannschaft von Trainer Ajet Abazi die gute Form nach der Winterpause. Der Aufschwung der Augsburger hat mehrere Gründe: Individuelle Fehler, die in der Hinrunde oft gute Leistungen zunichtemachten, treten kaum noch auf.
Jeton Abazi ist mit fünf Toren in fünf Spielen der Toptorjäger bei Türkspor Augsburg
Die Abwehr rund um Kapitän Emre Kurt blieb bei den vergangenen zwei Siegen ohne Gegentor. Dazu kommt, dass mit Jeton Abazi ein Angreifer in Topform ist. Bei ihm stehen fünf Treffer in den vergangenen fünf Spielen zu Buche. Trainer Ajet Abazi lobte zuletzt auch die Disziplin seiner Mannschaft. Beim 2:0-Erfolg gegen Rain hätte seine Mannschaft in Hälfte zwei auch häufiger treffen können: "Da wäre sicherlich mit der ein oder anderen Chance mehr drin gewesen. Aber wir standen wieder sicher und haben nichts zugelassen", betont der Cheftrainer. Nun möchte Türkspor weiter ungeschlagen im Jahr 2024 bleiben und die Chance zur Revanche nutzen. Im Hinspiel gegen Erlbach gab es eine knappe 0:1-Heimniederlage. (fka)