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Frauen-EM: 2:0 gegen Spanien: DFB-Frauen sind vorzeitig im Viertelfinale

Frauen-EM

2:0 gegen Spanien: DFB-Frauen sind vorzeitig im Viertelfinale

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    So ausgelassen feierten die deutschen Spielerinnen den Treffer zur 2:0-Führung gegen die Spanierinnen, den Alexandra Popp erzielte.
    So ausgelassen feierten die deutschen Spielerinnen den Treffer zur 2:0-Führung gegen die Spanierinnen, den Alexandra Popp erzielte. Foto: S. C. Gollnow, dpa

    Es ist den deutschen Fußballerinnen ziemlich wichtig gewesen, dass vor dem großen Turnier in England auch eine leistungsstärkere Jukebox angeschafft wird. Ohne Musik läuft angeblich nicht viel beim DFB-Team, das nun auch im zweiten EM-Gruppenspiel im Community Stadium von Brentford den Ton angeben hat. Mit einem dank großer Hingabe und enormer Effizienz errungenen 2:0 (2:0)-Erfolg gegen Mitfavorit Spanien ist bereits der Gruppensieg eingetütet. Klar, dass es sich in der Kabine bald wieder wie in einer Londoner Diskothek anhörte.

    Dem achtfachen Europameister gelang an der Kew Bridge das zweite Ausrufezeichen. Den mit großer Hingabe und enormer Effizienz errungenen Erfolg sicherten Tore von Klara Bühl (3.) und Alexandra Popp (37.). Bereits vor dem dritten Gruppenspiel gegen Finnland (Samstag 21 Uhr) können die Planungen fürs Viertelfinale am Donnerstag nächster Woche wieder in der mittlerweile lieb gewonnenen Heimstätte des FC Brentford anlaufen, wo Norwegen oder Österreich der Gegner sein werden. Einem Duell mit dem als Topfavoriten gehandelten Gastgeber England geht die deutsche Auswahl aus dem Weg. Gegen

    Deutschland profitiert vom Blackout der spanischen Torhüterin Panos

    Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg veränderte die Startelf nur auf einer Position: Popp begann anstelle der an Corona erkrankten Lea Schüller; feine Geste, dass die Kapitänin das Trikot der Nummer sieben beim Teamfoto hochhielt. Die deutsche Elf begann ähnlich aggressiv wie gegen Dänemark (4:0) und profitierte gleich von einem frühen Blackout der spanischen Torhüterin Sandra Panos, die den Ball reichlich unbedrängt in den Fuß von Bühl spielte, die schnell noch Irene Paredes verlud, um mit links ins lange Eck abzuschließen. Eine besondere Genugtuung für die heimatverbundene 21-Jährige, dass auf der Tribüne auch ihre mit nach London gereiste Familie mitjubeln konnte.

    Alexandra Popp brilliert mit ihrem zweiten Turniertor

    Die frühe Führung beeindruckte den spielstarken Gegner zunächst wenig. Die Selección zog ihr typisches Ballbesitzspiel auf und besaß durch die von Taktgeberin Patri glänzend freigespielte Lucia Garcia die große Chance zum Ausgleich, die aber den Ball ans Außennetz setzte (10.). Bald darauf fehlten Aitana Bonmati nur wenige Zentimeter (18.). Die deutsche Elf beging in dieser Phase den Fehler, durch zu viele Ballverluste die Spielkontrolle abzugeben.

    Doch der Abschluss sollte das größte spanische Problem darstellen. Nach einer Ecke der wegen ihrer zweiten Gelben Karten nun gegen Finnland fehlenden Felicitas Rauch bewies Popp genau das richtige Timing, um 2:0 einzuköpfen. Die 31-Jährige erinnerte sich bei ihrem Jubellauf an die bei der WM 2019 aufgeführte Geste mit dem angedeuteten Telefonhörer, der an die Filmfigur E.T. erinnerte. Keine Frage: Mit ihrem zweiten EM-Tor hat die Anführerin endlich Draht zu einem Turnier aufgenommen, das sie bereits zweimal verletzungsbedingt verpasste.

    Torhüterin Merle Frohms hält mit Prachtparade ihren Kasten sauber

    Nach der Pause kam mit Lena Lattwein eine neue Mittelfeldspielerin für die leicht angeschlagene Lina Magull. „Vamos Espana“ stimmte der Anhang von der iberischen Halbinsel an, doch wirklich ein Mittel fanden ihre Lieblinge nicht. Ein Verdienst, der von Marina Hegering gut dirigierten deutschen Abwehr, in der abermals Rechtsverteidigerin Giulia Gwinn auffiel. Nach einer Stunde ersetzten Sophia Kleinherne die verwarnte Rauch, Tabea Waßmuth kam für die abgekämpfte Popp. Nach vorne ging in der zweiten Hälfte wenig. Aber darum ging es nicht gegen einen Kontrahenten, der 24 Länderspiele lang keine Niederlage mehr kassiert hatte. So holte sich die sichere Torhüterin Merle Frohms mit einer Prachtparade gegen Mariona die Gratulationen ihrer Mitspielerinnen ab (71.).

    Vertreter der Frauen-Bundesliga informieren sich über Verbesserungen

    Unter den 16.037 Zuschauern befanden sich etliche Vertreter aus der Frauen-Bundesliga, die ihm Rahmen einer vom DFB organisierten Leadership-Reise einen viertägigen Trip auf die Insel unternommen haben. Die Gruppe holte einen Input ab, wie in Zukunft der deutsche Frauen- und Mädchenfußball seine Nische verlassen kann. Um nicht nur bei EM oder WM ein Millionenpublikums zu erreichen, das im Laufe dieses Events wohl noch anwachsen wird.

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