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Frauenfußball: Heftige Kritik an Schiedsrichterentscheidung nach EM-Finale

Frauenfußball

Heftige Kritik an Schiedsrichterentscheidung nach EM-Finale

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    Schiedsrichterin Kateryna Monzul zeigte im Finale eine eher durchwachsene Leistung.
    Schiedsrichterin Kateryna Monzul zeigte im Finale eine eher durchwachsene Leistung. Foto: Robbie Jay Barratt

    Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat nach dem verlorenen EM-Finale gegen England deutliche Kritik wegen eines nicht gegebenen Elfmeters geübt. Sie selbst hatte am Spielfeldrand in der 26. Minute zunächst auch nicht mitbekommen, dass der Ball in einer unübersichtlichen Situation kurz vor der Torlinie an den über Schulterhöhe gehaltenen Arm der englischen Kapitänin Leah Williamson gesprungen war.

    "Auf so einem Niveau darf das nicht passieren", monierte Voss-Tecklenburg und forderte die Uefa auf, den Vorfall im Nachgang zu untersuchen. "Warum passiert so etwas? Warum schaut die Schiedsrichterin sich das nicht an? Das ist der Auftrag." Sie hätte gerne gesehen, "wenn wir in diesem Spiel vielleicht durch einen Elfmeter in Führung gehen".

    Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter Nationalmannschaften, ging noch weiter: "Die Szene erschüttert einen!" Im Hintergrund stimmten in der Mixed Zone des Wembley-Stadion englischen Spielerinnen gerade ihr "Football’s Coming Home"-Gesänge an, als Chatzialexiou über eine für ihn "unverständliche" Entscheidung sprach, "das macht es noch bitterer - wenn es einem so weggenommen wird, tut das weh". Aus seiner Sicht gebe es bei den Schiedsrichterinnen generell "Optimierungsbedarf", das gelte vor allem für das Zusammenspiel mit den Videoassistenten, die aus dem Männerfußball kamen. "Das war jetzt das dritte oder vierte Mal in dem Turnier, unabhängig von deutscher Beteiligung, dass nicht so eingegriffen wurde, wie wir es kennen."

    Schiedsrichterin pfeift schwach im EM-Finale

    Schiedsrichterin Kateryna Monzul aus der Ukraine gehörte zu den schwächsten Protagonistinnen des Finals. Die 41-Jährige lag häufig in der Zweikampfbewertung falsch und konnte ihre Unsicherheit nie verbergen. Was als gute Geste der Uefa an das kriegsgeplagte Land gemeint war, erwies sich als schlecht für das stimmungsvollste Endspiel der EM-Geschichte. Ihre VAR-Assistenten waren zwei erfahrene Referees: Paolo Valeri (Italien) und Pol van Boekel (Niederlande).

    Marina Hegering, war an der besagten Szene in der ersten Halbzeit beteiligt, "ich habe das Handspiel nicht wahrgenommen". Die später ausgewechselte Abwehrchefin hatte selbst Glück, dass ein mindestens grenzwertiges Einsteigen von ihr gegen Lucy Bronze ebenfalls nicht am Kontrollschirm überprüft wurde. Die 32-Jährige empfahl: "Wir brauchen uns darüber keine Gedanken mehr zu machen. Es ist so, wie es ist. Wir hatten noch lange genug Zeit, das Spiel für uns zu entscheiden."

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