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Frantzen/Jebens besiegen Australian-Open-Sieger in Wimbledon

Tennis

Sensationeller Sieg in Wimbledon: Frantzen und Jebens schlagen Australian-Open-Champions

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    Constantin Frantzen (im Vordergund) und sein Partner Hendrik Jebens sorgten in Wimbledon für eine Sensation im Doppel-Wettbewerb.
    Constantin Frantzen (im Vordergund) und sein Partner Hendrik Jebens sorgten in Wimbledon für eine Sensation im Doppel-Wettbewerb. Foto: Jürgen Hasenkopf, Imago

    Da hatte Constantin Frantzen den richtigen Riecher. Am Donnerstag überredete der Augsburger Tennisprofi seine Eltern doch zum Turnier nach Wimbledon zu kommen. Frantzen und sein Doppel-Partner Hendrik Jebens hatte die erste Runde überstanden und trafen dann in der zweiten Runde auf das an Nummer zwei gesetzte Duo Rohan Bopanna aus Indien und Matthew Ebden aus Australien.

    Sieg gegen die Gewinner der Australian-Open

    Eine Niederlage war eigentlich vorprogrammiert. Ihre Gegner waren die klaren Favoriten. 2023 erreichten sie das Finale der US Open, in diesem Jahr triumphierten Ebden und Bopanna bei den Australian Open. Dort bestritten Frantzen und Jebens ihr erstes Grand-Slam-Spiel ihres Lebens. Doch am Samstag sorgten sie für die Sensation im Doppel-Wettbewerb. Auf Court acht siegten die Deutschen mit 6:3 und 7:6. Sie wehrten dabei sechs von sieben Breakbällen ab und nützten ihren einzigen. „Natürlich sind die beiden aktuell das wohl beste Doppel der Welt, aber wir waren uns sicher, dass wir eine Chance haben“, erklärte Frantzen am Sonntag selbstbewusst.

    Teilnahme an den Australian Open, dann bei den French Open und jetzt Wimbledon

    Denn seit Jahresbeginn arbeitet sich der 26-Jährige, der in Augsburg zuerst beim TC Schießgraben und dann beim TCA spielte, und sein zwei Jahre ältere Partner aus Stuttgart Schritt für Schritt in Richtung Weltspitze. Im Januar spielten sie erstmals bei den Australian Open, im Mai bei den French Open. Da unterlagen sie jeweils in der ersten Runde.

    Frantzen/Jebens besiegen das deutsche Daviscup-Doppel Krawietz/Pütz

    Doch es gab auch schon überraschende Siege. So gewannen sie zum Beispiel beim ATP-Turnier in Stuttgart gegen das deutsche Daviscup-Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz im Achtelfinale mit 2:6, 7:6 und 10:8. Jetzt folgten dann auch die ersten Erfolge in einem Grand-Slam-Turnier. „In Australien waren wir schon sehr beeindruckt, auch weil man die ganz großen Namen im Einzel das erste Mal live sah. Doch in Paris war es schon besser und seit wir unsere Trainer mit dabeihaben, die uns mit ihrer Routine helfen, ist das kein Problem mehr. Wir gewöhnen uns schon daran, dass wir bei den Besten mitspielen können“, sagt Constantin Frantzen. In Wimbledon bewiesen sie auch Nervenstärke. Einmal, weil ihr Spiel wegen Regens von Freitag auf Samstag verschoben werden musste und dann im Spiel selbst, vor allem in der entscheidenden Phase. „Wir haben gut aufgeschlagen und einen Mega-Tiebreak gespielt“, bilanziert Frantzen. Den gewannen sie mit 7:4.

    50.000 Euro Preisgeld ist schon sicher

    Damit stehen sie im Achtelfinale und haben sich schon einmal ein Preisgeld von fast 50.000 Euro gesichert, das sie sich aber teilen müssen. Doch das Finanzielle spielt für Frantzen derzeit keine Rolle. Er und Jebens wollen in Wimbledon weiter überraschen. Und die Chancen stehen gut. Im Achtelfinale wartet nach einem Ruhetag am Sonntag am Montag das ebenfalls ungesetzte Duo Lloyd Glasspool (Großbritannien) und der Niederländer Jean-Julien Rojer. „Wir haben gegen die beiden in Genf schon gespielt und eigentlich blöd verloren. Da haben wir im Match-Tiebreak schon 8:5 geführt. Da ist sicher was drin“, freut sich Frantzen auf die kommende Partie.

    Seine Eltern werden allerdings am Montag nicht mehr auf der Tribüne mitfiebern. „Die fliegen am Sonntagabend zurück, die müssen arbeiten.“ Wie ihr Sohn überraschenderweise auch.

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