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Formel 1: Mick Schumacher ist auf der Überholspur unterwegs

Formel 1

Mick Schumacher ist auf der Überholspur unterwegs

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    Wenn der eigene Onkel begeistert ist, dann ist das nicht verwunderlich. Familie muss zusammenhalten und Lob hat selten geschadet. Doch Ralf Schumacher besitzt als 180-facher Grand-Prix-Starter genügend Expertise, um die Performance eines Fahrers einschätzen zu können. Nach den Auftritten seines Neffen Mick Schumacher in Spielberg zeigte sich der Sky-Experte begeistert: „Das ganze Wochenende war top. Am Samstag hat ihn das Team nicht ganz unterstützt – in dem Rennen war er erneut der schnellere. So sind beide Fahrer in die Punkte gekommen und man hat sich gegenseitig nicht zu lange aufgehalten. Mick hat einen super Job gemacht."

    Auf Rang sechs mit acht WM-Punkten fuhr der 23-Jährige in Österreich sein bestes Karriereergebnis ein. Mit Platz acht und vier Zählern von vor einer Woche ist der Sohn von Michael Schumacher dem Freund seines Vaters auf die Pelle gerückt. Sebastian Vettel hat zur Saison-Halbzeit nach elf Läufen gerade einmal drei Punkte mehr auf dem Konto. Der Lohn: Rang 15 in der WM-Wertung für Schumacher. Zwar rangiert Kevin Magnussen im zweiten Haas-Renner als Elfter mit 22 Zählern deutlich weiter vorne. Aber der junge Deutsche fasst im zweiten Formel-1-Jahr endlich Tritt in der Königsklasse des Motorsports.

    Duell zwischen Mick Schumacher und Lewis Hamilton

    Mit Lewis Hamilton im Mercedes duellierte sich der 23-Jährige auf Augenhöhe. Der siebenmalige Weltmeister selbst hatte beim rundenlangen und zunächst erfolglosen Versuch, Mick Schumacher zu überholen, gestaunt: Der Haas-Rennwagen sei „wahnsinnig schnell“ auf der Geraden.

    Haas hatte über den Winter in der Entwicklung des Boliden aufgeholt und bleibt am Ball. „Wir haben ein Auto, mit dem wir kämpfen können und müssen nicht immer alles riskieren, um überholen zu können. Ich bin sehr happy mit dem Auto und dem Set-up. Wir rücken näher an die Topteams an“, sagte Schumacher Junior bei Sky. Vom Konkurrenten Mercedes lobte Teamchef Toto Wolff: „Mick ist super gefahren, hat gut und immer auf der sportlichen Seite verteidigt.“ Die Fans wählten ihn zum „Fahrer des Tages".

    Großer Preis von Österreich: "Blöder Tag" für Vettel

    Der zweite Deutsche im Fahrerfeld erlebte dagegen ein Wochenende zum Vergessen. In der Qualifikation lief es nicht, es blieb der letzte Platz im Aston Martin. Im Sprintrennen blieb Vettel lediglich Vorletzter. Nach einer Kollision mit dem Franzosen Pierre Gasly war sein Rennen am Sonntag gelaufen. „Es war ein blöder Tag für uns“, räumte der 34-Jährige ein. Vettel fuhr am Ende des Feldes hinterher.

    Er habe noch Spaß, behauptete der Heppenheimer kurz vor dem Österreich-GP in einem Zeitungsinterview. Die Bilder von der Rennstrecke sprechen eine andere Sprache. An Erfolge – sein letzter Sieg datiert vom September 2019 in Singapur – ist nicht im Traum zu denken. Zur Halbzeit kann der vierfache Weltmeister nicht zufrieden sein. Und lässt seine Zukunft offen. Er könne jetzt noch nicht sagen, ob er auch in 2023 für Aston Martin fahren werde. Die Vertragsgespräche würden bald beginnen. Zuversicht und Optimismus hören sich anders an.

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