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Formel 1: Proteste verboten - politische Botschaften werden untersagt

Politische Botschaften

Protestverbot in der Formel 1: Politische Botschaften nur noch mit Genehmigung

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    Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton (r) fiel immer wieder mit Protesten auf. Wie hier in Mugello.
    Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton (r) fiel immer wieder mit Protesten auf. Wie hier in Mugello. Foto: Miguel Medina, dpa (Archivbild)

    Lewis Hamilton ist einer der besten Fahrer der Geschichte der Formel 1. Der Engländer ist aber nicht nur für sieben Weltmeister-Titel und seinen Fahrstil bekannt, sondern auch für seine öffentlichen Proteste bei dem ein oder anderen Rennen. Beispielsweise im "Black Lives Matter"-Shirt oder in Regenbogenfarben gekleidet. Proteste und politische Botschaften wie diese könnten in der

    Formel 1 schränkt Proteste und politische Botschaften ein

    Formel-1-Fahrer werden in Zukunft keine politischen Botschaften ohne Genehmigung senden dürfen. Das regelt ein neuer Artikel, welchen der Dachverband des Automobilsports Fia in seinen Internationalen Sportkodex aufgenommen hat. Dieser verbietet das Zeigen von politischen Botschaften ohne vorher eingeholte

    In dem Artikel heißt es, dass "die allgemeine Abgabe und Zurschaustellung von politischen, religiösen und persönlichen Äußerungen oder Kommentaren, die insbesondere gegen den von der Fia geförderten allgemeinen Grundsatz der Neutralität verstoßen", verboten sind. Die Regelungen treffen nicht nur auf Formel-1-Piloten zu, sondern auch auf Teamchefs, Betreuer und Teammitglieder. 

    Hamilton und Vettel sendeten politische Botschaften

    Neben Rekordweltmeister Hamilton hatte auch Sebastian Vettel immer wieder mit politischen Statements für Aufsehen gesorgt. Beim Grand Prix von Ungarn 2021 trug er vor dem Abspielen der Nationalhymnen beispielsweise ein T-Shirt in Regenbogenfarben. Die Aufschrift: "Same Love". Damit wollte der Deutsche seine Solidarität zur LGBTQIA+-Gemeinschaft zeigen. Er wurde damals verwarnt. "Ich bin glücklich ... sie können mich disqualifizieren. Sie können mit mir machen, was sie wollen, es ist mir egal. Ich würde es wieder tun", twitterte Vettel in der Folge. 

    Hamilton erinnerte nach seinem Sieg in Mugello 2020 an eine schwarze US-Amerikanerin, welche bei einem Polizeieinsatz in ihrem Haus von Polizisten erschossen wurde. Auf seinem Shirt stand: "Verhaftet die Polizisten, die Breonna Taylor getötet haben". Die Fia hatte Hamilton damals untersagt, das T-Shirt auf dem Siegerpodium zu tragen. 

    Politische Botschaften sind auf den Rennstrecken der Formel 1 grundsätzlich untersagt. Der Verband hatte allerdings, vor allem auf Drängen von Fahrern wie Hamilton, den Protest gegen Rassismus gebilligt. 

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