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Formel 1: Die Jagd auf Verstappen ist eröffnet

Formel 1

Die Jagd auf Verstappen ist eröffnet

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    Bald nicht mehr Alleinherrscher in der Formel 1? Die Verfolger von Weltmeister Max Verstappen kommen näher.
    Bald nicht mehr Alleinherrscher in der Formel 1? Die Verfolger von Weltmeister Max Verstappen kommen näher. Foto: Christian Kolbert

    Krise, welche Sky) führt der Niederländer die WM-Wertung mit großem Vorsprung an. 31 Punkte liegt der Weltmeister vor Charles Leclerc. Doch die Dominanz der Vorsaison, als der Red-Bull-Pilot bereits sechs Rennen vor dem Ende nicht mehr einzuholen war, ist futsch. Leclerc und Ferrari sind dem dominierenden Team auf den Fersen.

    Emotionaler Sieg für Ferrari-Pilot Leclerc

    Nach dem emotionalen Sieg praktisch vor seiner Haustür in Monaco gab sich Leclerc demütig. "Ich denke nicht an die WM, es ist viel zu früh in der Saison", sagte der 26-Jährige, der erstmals nach knapp zwei Jahren wieder als Erster die Zielflagge sah. Ferrari holt auf, vielleicht auch beflügelt durch den Wechsel von Ausnahmefahrer Lewis Hamilton zu den Italienern in der kommenden Saison. Die Marke mit dem Cavallino Rampante, dem springenden Pferd, auf der Nasenspitze, ist jedoch nicht das einzige Problem des Weltmeisterteams. 

    Auch der McLaren des in Monaco Drittplatzierten Lando Norris und Oscar Piastri (Rang sechs) hat die Lücke zum Red Bull fast geschlossen. Das Vertrauen in die eigene Stärke ist groß, auch für den Rest der noch langen Saison. "Wir können selbstbewusst sein, egal wo wir fahren", sagte der Australier Piastri nach seinem zweiten Platz im Monaco. Das klang nach einer Kampfansage für Montreal. und dem Ende der Alleinherrschaft der Bullen, deren Nummer eins auf dem Stadtkurs lediglich Sechster geworden war. Dabei ließen der Verstappen-Doppelsieg zu Saisonbeginn befürchten, dass der Holländer nahtlos an seiner Erfolgsgeschichte weiter schreibt. 

    Verstappen erwartet wieder Probleme in Montreal

    Nach dem Monaco-Rennen, wo die 1000PS-starken Boliden ihre Power kaum auf den Asphalt bringen können, folgt wieder ein herausfordernder Kurs auf Fahrer und Autos. Lange Geraden, die einen geringeren Luftwiderstand erfordern, werden von langsameren Kurven wie Schikanen und Haarnadelkurven unterbrochen, die einen höheren Abtrieb erfordern. Max Verstappen war auf der Île Notre-Dame, einer Insel, auf der 1967 die Weltausstellung stattfand, bisher zwei Mal erfolgreich. Für das Rennen am Sonntag erwartet der Niederländer jedoch wie zuletzt in Monaco Probleme: "Es wird auch nicht unser bestes Wochenende werden." Hohe Bodenwellen und Randsteine bringen seinen Red Bull immer wieder aus der Balance. Und diese Stolpersteine gibt es in Montreal zur Genüge, auch wenn der Kurs komplett neu asphaltiert wurde.

    Allerdings besitzen die Renningenieure aller Teams genügend Daten über die Traditionsstrecke. Die Formel 1 gastiert zum 43. Mal auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Nur in Spa, Silverstone, Monaco und Monza wurden bisher mehr Grands Prix ausgetragen. Mit sieben Erfolgen teilen sich Lewis Hamilton und Michael Schumacher den Rekord für die meisten Siege auf dem 4,3 Kilometer langen Kurs. 

    Hamilton wird in den Kampf an der Spitze kaum eingreifen können. Es gilt, sich an die Topteams heranzurobben. "Wir müssen weiterhin hart und fleißig arbeiten, um uns in die Spitzengruppe zu kämpfen", sagt Teamchef Toto Wolff. Seine Piloten werden ein verbessertes Auto bekommen, unter anderem mit einem neuen Frontflügel. Das dürfte kaum reichen, um zu Red Bull, Ferrari und McLaren aufzuschließen. Das weiß auch Wolff: "Das Feld ist näher zusammengerückt, und wir machen uns keine Illusionen darüber, dass andere sich weiter verbessern werden." 

    Spannung tut der Formel-1-Weltmeisterschaft gut

    In der Rolle des Verstappen-Jägers geben McLaren und Ferrari derzeit die beste Figur ab. Unwahrscheinlich jedoch, dass nach dem absoluten Ausnahmekurs von Monaco nun in Montreal die Wende auf einer "richtigen" Formel-1-Strecke kommt. Vor einem Jahr triumphierte der Holländer in Kanada und feierte den 100. GP-Sieg für sein Red Bull-Team. Auch 2022 siegte Verstappen. Carlos Sainz skizziert die Kräfteverhältnisse. "Red Bull sind immer noch die Favoriten, aber sie werden nicht mehr so dominieren wie in der Vergangenheit, das ist gut für die Meisterschaft", sagt der Ferrari-Pilot und dürfte den Formel-1-Fans aus der Seele sprechen. 

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