Beim Ballon d‘Or im Oktober war Vinícius Júnior noch leer ausgegangen - nun wurde der brasilianische Stürmer von Real Madrid als Fifa-Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet. Bei der Ehrung des Fußball-Weltverbands in der katarischen Hauptstadt Doha gewann die Spanierin Aitana Bonmatí vom FC Barcelona den Preis bei den Frauen.
Viní Jr. ist Fifa-Weltfußballer - als erster Brasilianer seit Kaká
Der 24-jährige Vinícius Júnior wird damit erstmals als Fifa-Weltfußballer ausgezeichnet. Auf Platz zwei landete der Spanier Rodri, der bei der anderen der beiden Einzelauszeichnungen im Weltfußball, dem prestigeträchtigen Ballon d‘Or, noch auf Platz eins gelandet war. Jude Bellingham von Real Madrid und Ex-Dortmunder belegte Rang drei.
Die Fifa gab die Ergebnisse der Abstimmung am Dienstagabend bekannt, bei der Viní Jr., wie der Brasilianer oft abgekürzt wird, offiziell mit dem „The Best“-Award ausgezeichnet wurde. Die Fifa schreibt auf ihrer Webseite über den Angreifer, er habe in der vergangenen Spielzeit „die spektakulärste Saison seiner Karriere“ erlebt. „Der wendige Stürmer sorgte regelmäßig für spielentscheidende Momente bei den Königlichen und erzielte wettbewerbsübergreifend 24 Tore in 39 Einsätzen“, heißt es weiter.
Fifa-Weltfußballer: Vinícius Jr. vor Rodri und Bellingham
Zu den Highlights gehörte etwa ein Tor im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund im Mai. Zudem hatte der Brasilianer im spanischen Supercup-Finale drei Tore gegen den FC Barcelona geschossen. Bei der Abstimmung setzte sich Viní Jr. mit 48 Punkten gegen zehn andere Spieler durch (Rodri 43, Bellingham 37). Zuletzt hatte Kaká als letzter Brasilianer die Wahl gewonnen. Seit 2008 hießen die Gewinner fast ausschließlich Cristiano Ronaldo (fünf Awards) sowie Lionel Messi (acht) - unterbrochen lediglich von einer Auszeichnung für den Kroaten Luka Modric und zwei für den Polen und Ex-Bayern-Profi Robert Lewandowski.
Viní Jr. gewann in der vergangenen Saison mit Real Madrid sowohl die spanische Meisterschaft, den Supercup als auch die Champions League. Als er beim Ballon d‘Or nicht wie er erwartet hatte, auf dem ersten Platz gelandet war, boykottierten er und sein Team, Real Madrid, die Veranstaltung und der Brasilianer zeigte sich enttäuscht bis beleidigt.
Spanierin Bonmatí wird Fifa-Weltfußballerin 2024
Bei der Wahl zur Fifa-Weltfußballerin setzte sich wie im vergangenen Jahr Aitana Bonmatí durch. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Barbra Banda Caroline Graham Hansen. Auch Bonmatí war in der vergangenen Saison äußerst erfolgreich. Mit ihrem Klub, dem FC Barcelona, gewann sie das Triple aus, erzielte im siegreichen Champions-League-Finale der Frauen ein Tor. Mit dem spanischen Nationalteam gewann sie die Nations League und steuerte dort ebenfalls einen Finaltreffer bei.
Bei der Abstimmung zum besten Fußballer werden zunächst elf Spieler für eine Shortlist nominiert, die von einem Expertengremium ausgewählt werden. Nach einem bestimmten Punkteschlüssel wird die Wahl schließlich von den Trainern der Nationalmannschaften der Männer, sowie deren Kapitänen als auch Fußballjournalisten und Fans auf der offiziellen Fifa-Webseite durchgeführt.
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