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Fernando Carro ist der starke Mann bei Bayer Leverkusen

Fußball-Bundesliga

Wie Fernando Carro Bayer Leverkusen zum Erfolg führte

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    Fernando Carro ist seit 2018 Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen.
    Fernando Carro ist seit 2018 Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Quereinsteiger sind ja gefragt in Deutschland. Vielleicht weniger in der Fußballbranche, aber auch da gibt es sehr erfolgreiche. Einer davon ist Fernando Carro. Der Spanier war lange beim Medienkonzern Bertelsmann beschäftigt, vor sechs Jahren wechselte er als Geschäftsführer zu Bayer Leverkusen. Nicht nur der sportliche Erfolg hat den 60-Jährigen zuletzt in die Schlagzeilen gebracht.

    Der Spanier spricht seit seiner Jugend sehr gutes Deutsch, auf Betreiben seines Vaters machte er das Abitur an einer deutschen Schule in seiner Heimatstadt Barcelona. Von daher ist es nicht unbedingt mit mangelnden Sprachkenntnissen zu erklären, dass Carro mit seinen Äußerungen zuletzt für ordentlich Wirbel sorgte. Er halte „nichts, gar nichts“ von Bayern-Sportvorstand Max Eberl, sagte er. Eine Kampfansage an den Münchner. Auch Carros sportliches Wirken dürfte der FCB als Provokation begreifen, unter seiner Leitung entwickelte sich Leverkusen zu einem mehr als ebenbürtigen Gegner für die Bayern.

    Als Student wohnte Carro bei Österreichs Fußballstar Hans Krankl

    Ein Erfolg mit Ansage. Als er bei Bayer anfing, sagte Carro: „Ich will Meister werden.“ Und Carro redet nicht nur mutig daher, sondern handelt auch so. Die Verpflichtung von Xabi Alonso war so ein Wagnis, dieser hatte zuvor schließlich nur unterklassige Mannschaften trainiert. Der Erfolg gab ihm recht. Dass Carro aus der freien Wirtschaft kommt und rund 20 Jahre die Dienstleistungssparte bei Bertelsmann leitete, lässt sich an mancher Äußerung ablesen. Mit Blick auf ein von vielen Fans abgelehntes Engagement von Investoren in der Bundesliga sagte er dem Wirtschaftsmagazin Capital: „Was die Rolle von Investoren im Fußball angeht, sind wir in Deutschland zu philosophisch. Investoren sind nicht per se etwas Schlechtes.“

    Nur Positives über den Privatmensch Carro hat Österreichs Stürmerlegende Hans Krankl zu berichten. Denn Carro wohnte in seiner Studienzeit bei Krankl in Wien, seine Mutter war einst Spanischlehrerin des Volkshelden gewesen. Carros Fußballleidenschaft war aber schon zuvor geweckt. Seit seiner Kindheit ist er Fan des FC Barcelona. Dass er dennoch Real-Legende Alonso verpflichtete, deutet darauf hin, dass der Mann nicht nur mutig ist, sondern auch über seinen Schatten springen kann. Bei Max Eberl hat sich Leverkusens starker Mann bereits entschuldigt.

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