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FCA gegen Darmstadt: 5:2-Auswärtssieg unter Trainer Thorup

FC Augsburg

5:2 nach 0:2! FCA feiert ersten Auswärtssieg seit über einem Jahr

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    Augsburgs Sven Michel (links) und Ermedin Demirovic freuen sich.
    Augsburgs Sven Michel (links) und Ermedin Demirovic freuen sich. Foto: Bernd Weißbrod, dpa

    Als er seine ersten 90 Minuten als Bundesliga-Trainer hinter sich hatte, ballte Jess Thorup die Fäuste, atmete erst einmal tief durch und klatschte sich dann mit allen ab, die er vor der Ersatzbank fand.. Es war eine atemberaubende Premiere. Denn sein Team gewann nach einem 0:2-Rückstand noch 5:2 (3:2) beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Welch ein Willkommen in der Bundesliga für den Dänen.

    FCA mit vier Wechseln gegenüber dem Darmstadt-Spiel

    Rund eine Stunde vor Spielbeginn hatte sich das erste Geheimnis gelüftet: die Startelfaufstellung von Jess Thourp bei seinem Bundesliga-Debut. Der 53-Jährige vertraute dabei weiter auf Torhüter Finn Dahmen. Am Freitag hatte er eine Einsatzgarantie noch vermieden. Ansonsten veränderte er die Startelf gegenüber dem 1:2 gegen Darmstadt vor der Länderspielpause, es war das letzte seines Vorgänger Enrico Maaßen auf vier Positionen. Mads Pedersen, Sven Michel, Fredrik Jensen und der Ex-Heidenheimer Niklas Dorsch rücken in die Mannschaft, dafür mussten Patric Pfeiffer, Dion Beljo, Tim Breithaupt und Iago weichen.

    Vor dem Spiel gab sich Thorup, der wieder Anzug, aber keine Krawatte, trug, betont gelassen. Er sprach vor dem Warmmachen noch mit Niklas Dorsch, aber auch mit Arne Engels, der nach seiner Rotsperre wieder im Kader stammt. Und auch mit Heidenheims Trainer Frank Schmidt wechselte er ein paar Worte. Dann ging Thorup noch zu den rund 2000 mitgereisten FCA-Fans, legte die Hand auf sein Herz als wollte er zeigen. Wir geben alles für euch. 

    „Mir ist ein offensives Mindset wichtig. Mit und ohne Ball“, hat Thorup vor dem Spiel bei DAZN erklärt. Diese offensive Ausrichtung wollte er auf dem Platz auch mit der taktischen Umstellung von der Maaßen-Dreierkette auf ein 4-4-2 untermauern.

    Chef-Trainer Jess Thorup gibt Niklas Dorsch Anweisungen.
    Chef-Trainer Jess Thorup gibt Niklas Dorsch Anweisungen. Foto: Christian Kolbert

    FCA mit wilder erster Halbzeit: 0:2 nach 18 Minuten, 3:2 zur Pause

    Doch nach 18 Minuten waren die ganzen Augsburger Pläne über den Haufen geworfen. Denn da stand es schon 2:0 für die Gastgeber. In der 17. Minute herrschte nach einer Heidenheimer Ecke in der FCA-Hintermannschaft inklusive Torhüter Finn Dahmen Konfusion, die Tim Kleindienst zum 1:0 (17.) nutzte. Ausgerechnet Kleindienst, den Thorup zusammen mit Dorsch zum KAA Gent geholt hatte. Nicht einmal eine Minute später musste der dänische Bundesliga-Novize Thorup das 0:2 (18.) von der Seitenlinie mitansehen. Die linke FCA-Abwehrseite hatte Löcher wie ein alter Wollsocken. Die nützte Omar Traoré zu einer flachen Hereingabe, die Niklas Beste unhaltbar über die Linie drückte. 

    Der Effekt des Trainer-Wechsels schien schon verpufft. Die Abwärtsspirale schien sich weiterzudrehen. Irgendwie hatte Thorup seinen positiven Glauben, eben sein Mindset doch in nur fünf Tagen in die Köpfe seiner Spieler bekommen. Denn nach 42 Minuten war das 0:2 in ein 3:2 gedreht. In der 29. Minute verwandelte Phillip Tietz eine Ecke von Fredrik Jensen volley zum 1:2. Den Ausgleich zum 2:2 (41.) erzielte Mads Pedersen mit einem traumhaften Außenristschuss nach guter Vorarbeit von Tietz, der im Laufe des Spiels immer präsenter wurde. Und nur eine Minute und 26 Sekunden später verwandelte Ermedin Demirovic den ersten passablen Konter zum 3:2 (42.). Damit ging es die Kabine. Die 2000 FCA-Fans konnten es kaum glauben, dass ihr Team so einen Rückstand aufgearbeitet hatte, die 13.000 Heidenheimer, dass ihr Team schon zum zweiten Mal in dieser Saison in der ausverkauften Voith-Arena auf dem Schloßberg einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben hatten. Gegen Bremen reichte es dann noch zu einem 4:2-Heimsieg. 

    Elvis Rexhbecaj setzt den Schlusspunkt zum 5:2 für den FCA

    Gegen den FCA nicht mehr. In der 63. Minute die Vorentscheidung. Jensen brachte eine flache Ecke nach innen, die Felix Uduokhai mit dem Bauch zum 4:2 ins Heidenheimer Tor bugsierte. Damit bewies Thorup nicht nur ein Gespür für Psychologie, sondern auch für die Personalauswahl. Pedersen hatte einmal getroffen, Jensen drei Tore vorbereitet. Den Schlusspunkt setzte dann Elvis Rexhbecaj mit einem verwandelten Foulelfmeter zum 5:2 in der 88. Minute.

    Fertig war der erste Auswärtssieg nach über einem Jahr Wartezeit. Am 2. Oktober hatte der FCA auf Schalke 3:2 gewonnen. Jetzt zog der FCA mit acht Punkten an Heidenheim vorbei und steht auf Platz zehn. So schnell kann es gehen.

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