Im vorletzten Testspiel gegen Leicester City (1:0) war Trainer Jess Thorup einmal mehr zum Improvisieren gezwungen. Auf der rechten Verteidigerposition betätigte sich Mads Pedersen beim FC Augsburg. Der Däne kann diesen Part übernehmen, bedeutend wohler fühlt sich der Linksfuß allerdings auf der gegenüberliegenden Seite. Noch sucht der Fußball-Bundesligist nach einer Verstärkung für die rechte Abwehrseite. Thorup, 54, baut vor, sollte bis zu den ersten Pflichtspielen keine Lösung gefunden worden sein. „Das ist eine Überlegung. Wenn kein rechter Verteidiger bis dahin zur Verfügung steht, müssen wir eine Alternative haben“, erklärte der Trainer.
Thorup hat etliche Spieler in der Vorbereitung auf besagter Außenbahn eingesetzt, weder Pedersen noch Maximilian Bauer oder Henri Koudossou gelten indes als Ideallösung. Nun könnte jedoch Bewegung in die Sache kommen. Der FCA ist stark an einer Verpflichtung von Marius Wolf interessiert. Nach Informationen unserer Redaktion zählt er zu den Top-Kandidaten. Der 29-Jährige stand zuletzt bei Borussia Dortmund unter Vertrag und ist seit Sommer vereinslos. Entsprechend müsste der FCA keine Ablöse für den Profi bezahlen. Bis der mögliche Transfer über die Bühne geht, könnten jedoch noch einige Tage verstreichen.
Wolf ist im oberfränkischen Coburg geboren. Über den Nachwuchs des 1. FC Nürnberg und des TSV 1860 München schaffte er den Sprung ins Profilager. Nach dem Pokalsieg 2018 mit Eintracht Frankfurt sicherte sich Borussia Dortmund die Dienste des Flügelspielers. Beim BVB stieg er zwischenzeitlich zum Nationalspieler auf und kam fünfmal zu DFB-Einsätzen. In der Bundesliga hat der groß gewachsene Spieler bislang 175 Partien (13 Tore/21 Vorlagen) absolviert. Wolfs Grundausrichtung ist offensiv, ideal ist er in einem 3-5-2-System aufgehoben, in dem er als Schienenspieler agiert. In den vergangenen Jahren hat er aber auch den Part in einer Vierkette übernommen und sich defensiver orientiert.
Wolf zählt zu den Top-Kandidaten, aber auch ein Transfer von Kevin Mbabu steht weiterhin im Raum. Der 29-jährige Schweizer hat signalisiert, dass er gerne zum FCA zurückkehren würde. In der vergangenen Spielzeit war der Spieler vom englischen Erstligisten FC Fullham ausgeliehen. Mbabus Vertrag läuft dort noch bis Sommer 2025. Eine weitere Leihe wäre also nur dann eine Option, sollte Fulham den Vertrag zuvor verlängern. Alternativ könnte der FCA den Spieler für eine Ablösesumme fest verpflichten, der Marktwert des Spielers wird auf vier Millionen Euro geschätzt. Eine zeitnahe Lösung mit Mbabu scheint schwierig, da die englischen Klubs sich erfahrungsgemäß lange Zeit lassen, ehe sie ihre finalen Kaderplanungen abschließen.
Keine konkreten Angebote für Felix Uduokhai und Ruben Vargas
Nahezu ausgeschlossen scheint allerdings, dass der FCA sowohl Mbabu als auch Wolf verpflichtet. Beide sind ähnliche Spielertypen, leben von ihrer Dynamik und interpretieren ihre Aufgaben eher offensiv. Derzeit stellt sich also die Frage: Wolf oder Mbabu? Wesentlich defensiver denkt Robert Gumny, der beim FCA in der Vergangenheit schon als Innenverteidiger einer Abwehrkette zum Einsatz kam. Der Pole befindet sich nach seinem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining, könnte allerdings in den nächsten Wochen wieder ins Training auf dem Platz einsteigen.
Weiterhin keine konkreten Angebote soll es für Innenverteidiger Felix Uduokhai, 26, geben, der den FCA bis zum Ende der Transferperiode am 30. August verlassen möchte. Interesse wird dem Bundesligisten TSG Hoffenheim und dem französischen Erstligisten OSC Lill nachgesagt. Ebenso noch im Kader der Augsburger befindet sich Ruben Vargas. Auch der 25-Jährige sucht eine neue Herausforderung. Auch bei Vargas liegt keine konkrete Anfrage vor, weder vom französischen Erstligisten FC Stade Rennes noch von einem anderen Klub.
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