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FC Bayern: Vor Bundesligaspiel gegen Stuttgart: FC Bayern mit ungewohntem Gefühl

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Vor Bundesligaspiel gegen Stuttgart: FC Bayern mit ungewohntem Gefühl

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    Julian Nagelsmann kann sich darüber freuen, seinen kompletten Kader gegen den VfB Stuttgart zur Verfügung zu haben.
    Julian Nagelsmann kann sich darüber freuen, seinen kompletten Kader gegen den VfB Stuttgart zur Verfügung zu haben. Foto: Matthias Balk, dpa

    Das nächste Spiel ist immer das Wichtigste. Die vergangenen Partie soll schnellstmöglich abgehakt werden. Mund abwischen und so. Der Fußball kennt allerlei Phrasen, um die Konzentration auf die Gegenwart zu lenken. Lebe im Moment. Im besten Fall ist der Sport ein zum Leben erwachtes Wand-Tattoo.

    Nicht immer aber gelingt es, Künftiges und Vergangenes aus der Gedankenwelt auszuschließen. In diesen Fällen stellt sich oft die Frage: Was wäre, wenn? Wenn Thomas Müller bei der EM die große Chance zum 1:1 gegen England genutzt hätte. Wenn Boris Becker auf Finanzberater gehört hätte. Wenn Jürgen Klopp in Dortmund geblieben wäre. Wäre Löw als Europameister abgetreten, Becker ein angesehener Geschäftsmann und der BVB stünde im Finale der Champions League?

    Woran lag der Leistungseinbruch des FC Bayern München?

    In den Überlegungen rund um den FC Bayern spielt der Konjunktiv derzeit auch eine große Rolle. Wie wäre denn die Saison gelaufen, wenn die Münchner ihre Form aus der Hinrunde konserviert hätten? Würde dann die Chance bestehen, dem obligatorischen Meistertitel noch den viel schillernderen Champions-League-Pokal folgen zu lassen? Hat der Leistungseinbruch im Frühjahr strukturelle Gründe? Was, wenn einige Spieler schlicht nicht so gut sind wie bislang angenommen?

    Das hingeschlampte 1:3 aus der Vorwoche gegen Mainz lieferte all jenen Argumente, die Mängel an der grundsätzlichen Einstellung der Bayern ausgemacht haben wollen - und wurden nochmals bestätigt durch den folgenden Mannschaftsausflug nach Ibiza. Gar nicht gelegen kommen diese Überlegungen dem VfB Stuttgart. Der nämlich steht vor der so gar nicht theoretischen Herausforderung, den Abstieg in die Zweite Liga zu vermeiden. Gewinnen die Schwaben in München am Sonntag nicht (17.30 Uhr, DAZN) wären zumindest die im Anschluss spielenden Augsburger gerettet. Die Möglichkeiten, zumindest den Relegationsrang 16 abzusichern, sind am 33. Spieltag eher rar gesät.

    Zumal die Bayern eher nicht gewillt sind, die Meisterschale im Anschluss an eine Niederlage entgegenzunehmen und sich nach der Pleite in Mainz nicht weitere Vorwürfen aussetzen wollen, die Saison nicht mit der gebotenen Ernsthaftigkeit zu beenden. "Wir sind vorbereitet auf eine topbesetzte Münchner Mannschaft", sagt VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo denn auch vor dem Aufeinandertreffen.

    Bayern-Trainer Nagelsmann kündigt "harte Kader-Entscheidungen" an

    Die Bayern gehen mit dem ungewohnten Gefühl in die Partie, auf ihr komplettes Personal zurückgreifen zu können. Julian Nagelsmann kündigte daher einige "harte Kader-Entscheidungen" an. Und wieder die Frage: Was wäre gewesen, wenn die Münchner in der Endphase der Saison auch international auf all ihre Spieler hätten zurückgreifen können? Ein Halbfinale mit der Top-Elf in Top-Form - wäre da etwas gegangen? So aber ist das Spiel gegen Stuttgart das nächste und also wichtigste und die Münchner Verantwortlichen müssen vorerst davon ausgehen, dass es diese Mannschaft nicht geschafft hat, Unwägbarkeiten in jener Form zu überwinden, wie es einige ihrer Vorgänger-Versionen zu tun im Stande waren. Auf diese Erkenntnis aber hätte man wiederum gerne verzichtet.

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