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FC Bayern und Facebook: Das Internet als Intelligenz-Indikator

FC Bayern und Facebook

Das Internet als Intelligenz-Indikator

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    Die Fans des FC Bayern waren teilweise mit der Facebook-Aktion nicht sonderlich glücklich.
    Die Fans des FC Bayern waren teilweise mit der Facebook-Aktion nicht sonderlich glücklich. Foto: dpa/Bildmontage

    Mit dem Internet ist es ein wenig wie mit dem Fernsehen. "Es macht die Dummen dümmer und die Klugen klüger", urteilte der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki einst über das

    Wie viel - sagen wir einfach mal - Naivität gehört dazu, zu glauben, der deutsche Rekordmeister gibt den Transfer einer echten Verstärkung lediglich auf der eigenen Facebook-Seite bekannt? Klar, das Internet wird immer mächtiger. Kulturpessimisten befürchten den Untergang des Abendlandes. Von Profivereinen wird verlangt, umtriebig in den Sozialen Netzwerken unterwegs zu sein.  Aber wer sich auch nur ein klitzeklitzekleines Bisschen mit dem FC Bayern auseinandersetzt, der weiß, dass es da einen Mann mit Namen Uli Hoeneß gibt. Und diesem Uli Hoeneß ist nichts so suspekt, wie dieses neumodische Interdingsda. So lange Uli Hoeneß noch ein wenig Einflussmöglichkeit beim FC Bayern entschuldigt sich für Facebook-Gag

    Aber gut, gehen wir der Einfachheit halber kurz davon aus, dass in der ganzen Aufregung ob des angekündigten Transfers das Hirn an einer drastischen Unterversorgung von Sauerstoff leidet. Wann setzt der Denkprozess wieder ein? Setzt er überhaupt wieder ein?  Spätestens als klar war, dass die Münchner keinen Neuzugang verpflichtet haben, hätte man sich wieder an die Arbeit machen können, kurz schmunzeln können (oder auch ärgern) oder sich die nächste Halbe vor dem Computer aufmachen oder Mutti bitten, schon mal den Schulranzen für morgen zu packen. Oder oder oder. Taten die Fans aber nicht.

    Sie beleidigten den Verein, dem sie am kommenden Wochenende wieder zujubeln. Unflätig. Unverschämt.

    Die Münchner wollten ihre Fans auf eine nette Art und Weise in den Mittelpunkt rücken. Dabei haben sie wohl nicht damit gerechnet, dass Teile ihrer Anhängerschaft offenbar des Öfteren den Schulbesuch zugunsten extracurriculärer Veranstaltungen haben ausfallen lassen. Knigge wird von ihnen vielleicht für einen Stürmer aus den 70er-Jahren gehalten.

    Beim FC Bayern immerhin weiß man nun, dass man einem Teil der Fans intellektuell nicht allzuviel abverlangen sollte. Ist ja auch Erkenntnis. Wie gesagt: Die einen macht das Internet kllüger, die anderen beleidigen ihren Verein.

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