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FC Bayern: Ohne Lewandowski: Wie der FC Bayern sich neu aufstellen wird

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Ohne Lewandowski: Wie der FC Bayern sich neu aufstellen wird

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    Kaum zu glauben: Nach acht Jahren gibt es beim FC Bayern wieder eine Team-Präsentation ohne Robert Lewandowski. Der Pole wechselt zum FC Barcelona.
    Kaum zu glauben: Nach acht Jahren gibt es beim FC Bayern wieder eine Team-Präsentation ohne Robert Lewandowski. Der Pole wechselt zum FC Barcelona. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Zumindest der emotionale Nachfolger für Robert Lewandowski scheint gefunden zu sein an diesem Nachmittag. Der FC Bayern hat zur Teampräsentation in die Allianz Arena eingeladen. Rund 20.000 Menschen wollen sich die laut Stadionsprecher Stephan Lehmann "seriöse Trainingsheit" im Stadion samt Vorstellung der Spieler ansehen. Dass der polnische Stürmer nach acht Jahren in München nicht mehr dabei sein wird, hatte sich bereits herumgesprochen.

    In der Nacht von Freitag auf Samstag einigten sich beide Klubs über einen Wechsel. Der Deal: 50 Millionen inklusive Boni fließen aus Barcelona nach München. Lewandowski kann seinen 34. Geburtstag Ende August schon als Barca-Spieler feiern und wird in Katalonien einen Drei-Jahres-Vertrag unterzeichnen.

    Bayern-Neuzugang Sadio Mane soll am Freitag erstmals mit seinen neuen Mannschaftskameraden trainieren.
    Bayern-Neuzugang Sadio Mane soll am Freitag erstmals mit seinen neuen Mannschaftskameraden trainieren. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Ohne den Transfer von Mané hätte Lewandowski nicht gehen dürfen

    Einer, der erst seit einigen Tagen Mitglied des FC Bayern ist, bekam - zusammen mit den Heroen Neuer, Müller und Kimmich - den größten Jubel der Fans ab: Sadio Mané, frisch vom FC Liverpool transferierte Offensivkraft mit Prädikat "Weltklasse" und folglich Symbol für die wirtschaftliche und sportliche Strahlkraft des deutschen Rekordmeisters. Sogar eine Art eigener Fanclub, mit Senegal-Flaggen, hatte sich in der Südkurve der Arena eingefunden.

    Zwar spielt Mané nicht auf der Position Lewandowskis, ist Flügel- statt Stoßstürmer. Dass der Lewandowski-Abgang ohne seine Verpflichtung nicht geschehen wäre, bestätigte indes auch Bayern-Präsident Herbert Hainer dem BR: "In der Zwischenzeit waren wir sehr aktiv am Transfermarkt, auch sehr erfolgreich, so einen Weltklassespieler wie Sadio Manè zu holen. Jetzt können wir damit auch umgehen." Vorstandschef Oliver Kahn sagte der Bild zum Transfer-Deal: "Der FC Barcelona hat am Ende eine Summe geboten, bei der ein Verkauf für uns absolut sinnvoll ist." Zwar habe man sich schon sehr gut verstärkt, die Ablöse für Lewandowski "verschafft uns weiteren Spielraum", so Kahn.

    Matthijs de Ligt wird vom FC Bayern umworben.
    Matthijs de Ligt wird vom FC Bayern umworben. Foto: Nicolò Campo/Lapresse via ZUMA Press, dpa

    De Ligt und zwei weitere Spieler stehen im Fokus des FC Bayern

    Soll heißen: Sehr wahrscheinlich werden die Lewandowski-Millionen beim FC Bayern nicht auf dem legendären Festgeldkonto schlummern, sondern sehr bald auf das Konto eines anderes Klubs wandern. Juventus Turin gilt als aussichtsreicher Abnehme-Kandidat, schließlich spielt der Niederländer Matthijs de Ligt (noch) dort - und würde gerne über die Alpen nach München kommen. Der ist aber Innenverteidiger und auch keine neue Nummer 9, weswegen sich noch einiges tun dürfte bis zum Ende des Transferschlusses Anfang September. Neben de Ligt sollen Sturmtalent Mathys Tel (17) von Stade Rennes und Konrad Laimer (25) von RB Leipzig im Fokus der Münchner stehen.

    Ohnehin ist in diesen Tagen des Bestreben des FC Bayern, zu zeigen, was man schon hat, sicht- und spürbar. Am späten Freitagabend, als sich der Abgang Lewandowskis abgezeichnet hatte, kam über die Pressestelle des Vereins die Einladung zur Vorstellungsrunde für Samstagabend mit den beiden von Ajax Amsterdam verpflichteten Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch ins E-Mail-Postfach. Der 19-jährige Gravenberch, für 19 Millionen Euro verpflichtet, stellte der Allianz Arena ein Kompliment aus: "Als ich zum ersten Mal hier war, dachte ich mir nur: Wow!"

    Am Samstag folgte ein weiterer Termin, wiederum im Anschluss an die Gesprächsrunde mit den beiden Niederländern: Serge Gnabry sprach darin über die Gründe, seinen Vertrag bis 2026 verlängert zu haben. Bislang war das Arbeitspapier des 27-jährigen Nationalspielers wie das von Lewandowski gültig gewesen. Im Gegensatz zum Stürmer entschied sich Gnabry aber für einen Verbleib in München. Auch das, betonte Präsident Herbert Hainer, sei ein "starkes Zeichen" an Liga und internationale Konkurrenz: "Er hat hier alles gewonnen und identifiziert sich so mit dem Club, dass er weitere Kapitel der Vereinsgeschichte prägen will."

    Etwas, das Lewandowski nicht mehr wollte. Gnabry selbst hatte seine Zukunft lange offen gelassen, zwischenzeitlich schien eine Verlängerung in München recht unwahrscheinlich. Gnabry gab bei der Verlängerung zu, sich "viele Gedanken gemacht" zu haben, was seine Zukunft angeht, sei aber letztlich zum Schluss gekommen, in München bleiben zu wollen: "Ich will hier wieder alles gewinnen und etwas erleben vor allem noch einmal den Champions League-Titel feiern, aber diesmal mit unseren Fans."

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