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FC Bayern: Neu im Repertoire des FC Bayern: Punkte verdaddeln

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Neu im Repertoire des FC Bayern: Punkte verdaddeln

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    Immer wieder schön, wenn Gefühle sich Bahn brechen – außer in diesem Fall für die Spieler des FC Bayern. Die Dortmunder aber freuen sich sichtlich über den späten Ausgleich von Stürmer Anthony Modeste.
    Immer wieder schön, wenn Gefühle sich Bahn brechen – außer in diesem Fall für die Spieler des FC Bayern. Die Dortmunder aber freuen sich sichtlich über den späten Ausgleich von Stürmer Anthony Modeste. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Wunderbar hätte dieses Kapitel in die Erzählung der eiskalten Bayern gepasst. Wie sie zweimal tapfer anrennende Dortmunder überrumpeln. Kein Problem auch, zweimal verletzungsbedingt wechseln zu müssen. Wozu leistet man sich denn einen Kader, der andernorts als luxuriös bezeichnet wird, aber letztlich doch nur den Münchner Ansprüchen genügt? Die Gelb-Rote Karte in der 90. Minute lediglich angetan, den Spannungsbogen nicht vorschnell abstürzen zu lassen. Der FC Bayern war also in Dortmund auf einem guten Weg, nach den souveränen Siegen gegen Leverkusen und Pilsen mit einem Erfolg in

    Dass es nicht dazu kam, bekräftigt nun jene Apologeten, die den Münchnern eine wundersam wankelmütige Saison bestätigen. Zu ihnen gehört ganz offensichtlich auch der eigene Vorstandsvorsitzende. "Wir müssen jetzt schnell in die Puschen kommen", sagte Kahn nach der verspielten 2:0-Führung. Er müsse sich "schon lange zu-rückerinnern, um mich an so eine Saison zu erinnern. Wo wir jedes Mal vergessen, den Sack zuzumachen und es immer wieder hinbekommen, uns um den verdienten Lohn zu bringen."

    Dortmund gegen FC Bayern die aktivere Mannschaft

    Die Meinungen gegen auseinander, ob ein Erfolg tatsächlich der verdiente Lohn gewesen wäre, schließlich war die Borussia die aktivere Mannschaft. Allerdings gehört das Verspielen eines Vorsprungs gemeinhin nicht zum Standard-Repertoire der Bayern. So hat der Treffer zum 2:2 von Anthony Modeste in der fünften Minute der Nachspielzeit das Potenzial, für jene Unruhe an der Säbener Straße zu sorgen, die man gerade erst abgelegt glaubte. Dem Trainer ist dabei diesmal nur schwerlich ein Vorwurf zu machen. Er musste in der Halbzeitpause Linksverteidiger Alphonso Davies auswechseln, weil dieser eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Gesorgt hatte dafür ein etwas zu hoch gehaltener Fuß von Jude Bellingham, für den nicht wenige Beobachter und Beobachterinnen eine Gelbe Karte für angemessen gehalten hätten.

    Weil es bereits seine zweite im Spiel gewesen wäre, hätten die Bayern über eine Halbzeit in Überzahl gespielt. "Für mich war es einfach so, dass in der Szene die letzte Überzeugung gefehlt hat, Gelb-Rot zu geben und so ein Spiel letztendlich zu entscheiden", sagte Schiedsrichter Deniz Aytekin nach dem Spiel zu der Situation. Für die Münchner hatte sie zur Folge, dass für Davies Josip Stanisic eingewechselt wurde, der merklich Probleme mit dem Tempo von Karim Adeyemi hatte. Als später auch noch Matthijs de Ligt angeschlagen raus musste und dafür Noussair Mazraoui ins Spiel kam, stand eine Viererkette auf dem Feld, die Nagelsmann zuvor eher nicht so vorgesehen hatte.

    Leroy Sané bracht den FC Bayern 2:0 in Führung

    Gleichwohl hätte es eher dem FC Bayern entsprochen, die Führung nach den Treffern von Leon Goretzka (33.) und Leroy Sané (53.) souverän zu verteidigen, statt nach dem Anschlusstreffer von Youssoufa Moukoko (74.) in etliche Verlegenheiten gebracht zu werden – die letzte davon sorgte für den doppelten Punktverlust.

    Während die Dortmunder nun den Zähler als Erfolg verbuchen können, sind die Bayern mit einer reichlich unbeliebten Erzählung befasst.

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