Fußball ist in allererster Linie magisch. Wer regelmäßig Analysen von Trainern verfolgt, die nach Niederlagen ratlos Worthülsen ausspucken, kann zu keiner anderen Folgerung kommen. Individuelle Fehler, Latte, Pfosten, das neuerdings in den Sprachgebrauch aufgenommene "fehlende Spielglück" – Pleiten leiten sich grundsätzlich von Szenen ab, die schicksalhaft über eine Mannschaft hereinbrechen. Sagen die Verlierer. Die Gegner des FC Bayern müssen seit Jahrzehnten glauben, dass die Münchner in grauer Vorzeit einen Bund mit dunklen Kräften eingegangen sind. Dass sie im Gegenzug für Last-Minute-Meisterschaften und zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen den Außenrist von Franz Beckenbauer geopfert haben.