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FC Bayern München: Brisanz beim FC Bayern: Hoeneß keilt gegen Süle, Kahns Basta für Lewandowski

FC Bayern München

Brisanz beim FC Bayern: Hoeneß keilt gegen Süle, Kahns Basta für Lewandowski

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    Ist mit der Arbeitsauffassung vieler Bayern-Spieler nur bedingt einverstanden: Ehrenpräsident Uli Hoeneß.
    Ist mit der Arbeitsauffassung vieler Bayern-Spieler nur bedingt einverstanden: Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Foto: Lennart Preiss, Witters

    Eine der wichtigsten Regel beim FC Bayern lautet: Wenn Uli Hoeneß einschreiten muss, wird es deutlich und potentiell unangenehm für die Angesprochenen. Am Sonntag war es am Rande der Meisterfeier der Münchner soweit: Während die Spieler die Schale zum ersten Mal nach zwei Jahren wieder ihren Fans präsentierten, keilte der Ehrenpräsident gegen die Spieler des Rekordmeisters. "Bei uns wird ja immer der Trainer oder der Sportdirektor in die Pflicht genommen", sagte der 70-Jährige in Richtung der zuletzt öffentlich gescholtenen Julian Nagelsmann oder Hasan Salihamidzic. Speziell bei Salihamidzic, den Hoeneß bei der Feier demonstrativ umarmet, machte der Bayern-Patron eine "Hetzjagd" aus. Klar sei es hingegen, "dass wir seit Weihnachten einige Spieler dabei hatten, die im Großen und Ganzen nicht mehr gut gespielt haben".

    Das müsse analysiert werden. "Und die Spieler, die man meint, muss man mehr unter Druck setzen – und da ist man vielleicht zu smart gewesen." Besonders deutliche Worte fand Hoeneß in Richtung des scheidenden Niklas Süle. Der Innenverteidiger, der ablösefrei zu Borussia Dortmund wechselt, verzichtete darauf, beim letzten Saisonspiel in Wolfsburg Teil des Kaders zu sein. Das erregte wiederum den Unmut von Hoeneß. "Das spricht nicht gerade für den Spieler. Wenn er von Wertschätzung spricht, dann würde ich sagen, hat er dem Verein keine Wertschätzung gegeben. Ich fand diese Aktion katastrophal." Trainer Nagelsmann hatte nach Abpfiff in

    Das Thema Lewandowski beherrscht beim FC Bayern alles

    Über alledem schwebt ohnehin noch das Thema Nummer eins in diesen Tagen: Robert Lewandowski. Der Pole, der bei der Meisterfeier mit "Lewa, bleib"-Sprechchören der Fans zum Bleiben überredet werden sollte, scheint gewillt, noch in diesem Sommer seinen Abgang beim FC Bayern durchdrücken zu wollen.

    Und das, obwohl Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn mit einem Machtwort die Diskussion zumindest zeitweise ersticken wollte. Mit einem Hinweis auf den bis 2023 laufenden Vertrag des Weltfußballers sagte Kahn: "Diesen Vertrag wird er erfüllen - basta!" Vieles spricht aber dafür, dass es sich bei diesem "Basta" in erster Linie um ein Preisschild handelt. Das sieht auch TV-Experte Marcel Reif so, der bei Bild sagte: "Das ist das, was alle Bayern-Verantwortlichen sagen müssen, damit Lewandowski und sein Berater wissen: Einfach so wird es nicht werden." Die Bayern signalisieren Lewandowski mit ihrem Basta laut Reif lediglich folgendes: "Du hast eine Idee, wir haben einen Vertrag. Deine Idee muss sehr, sehr gut sein damit wir sagen: Geh." Die Latte für einen möglichen Abgang Lewandowskis ist damit jedenfalls sehr hoch angesetzt. Sky-Experte Lothar Matthäus ist gespannt. "Wenn er jetzt doch noch geht, wird’s peinlich für Bayern", sagte der Rekordnationalspieler.

    Eine hohe Ablösesumme für Lewandowski alleine würde nicht reichen, um die Wogen im Umfeld des Vereins zu besänftigen. Auch ein klangvoller Name als Ersatz wird notwendig sein. Der Stuttgarter Sasa Kalajdzic alleine, zu dem die Bayern wohl Kontakt aufgenommen haben, wird nicht reichen. Ob Lewandowski zum Trainingsstart am 8. Juli noch dabei ist, scheint weiter fraglich zu sein. (mit dpa)

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