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FC Bayern: Bayern-Neuzugang Zaragoza: Wie Messi, Coman – oder doch Ribéry?

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Bayern-Neuzugang Zaragoza: Wie Messi, Coman – oder doch Ribéry?

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    Die neue Nummer 17 des FC Bayern: Bryan Zaragoza (links, mit Sportdirektor Christoph Freund) wird gegen Mönchengladbach schon im Kader der Münchner stehen.
    Die neue Nummer 17 des FC Bayern: Bryan Zaragoza (links, mit Sportdirektor Christoph Freund) wird gegen Mönchengladbach schon im Kader der Münchner stehen. Foto: Christian Kunz, dpa

    Die gute Nachricht für Bayerns Neuzugang Bryan Zaragoza: An Selbstvertrauen scheint es dem 22-jährigen Spanier, der am letzten Tag der Transferphase aus Granada zu den Münchnern gekommen war: "Gewinnertyp. Intelligent. Bescheiden." Es sind nicht die schlechtesten Eigenschaften, um es bei den Bayern zu schaffen. Der deutsche Rekordmeister erhofft sich von dem 1,64 Meter großen Flügelspieler vor allem Tore und Vorlagen. Dagegen hätte auch Zaragoza nichts: "Mein Ziel ist es nun, für die Bayern zu debütieren."

    Wie die Chancen des Flügelspielers stehen, gleich im Heimspiel gegen Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) in der Startelf zu stehen – dazu lieferte die Pressekonferenz der Bayern vor dem Spieltag keine Auskünfte. Trainer Thomas Tuchel, der das wohl weiß, kurierte seine Grippe aus, wegen der er in dieser Woche nicht auf dem Trainingsplatz stehen konnte. Sportdirektor Christoph Freund, der ihn vertrat, gab aber Entwarnung: Tuchel werde die Einheit am Freitagnachmittag schon wieder leiten. "Aller Voraussicht nach wird er auch das Spiel betreuen."

    Bayerns Neuzugänge Boey und Zaragoza könnten schon in die Startelf rutschen

    Und dann wird Tuchel entscheiden, ob die Neuzugänge Sacha Boey (Galatasaray Istanbul) und Zaragoza von Beginn an dabei sind. Ihre Chancen stehen angesichts der Personalsituation des FCB nicht schlecht: Auf der rechten Seite ist Noussair Mazraoui erst am Freitag nach dem Ausscheiden mit Marokko vom Afrika-Cup zurückgekehrt, sodass Boey den Vorteil der längeren Trainingswoche hat. Und auf den Flügeln wurde die vorgezogene Verpflichtung von Granada, der eigentlich erst im Sommer hätte kommen sollen, durch den langfristigen Ausfall von Kingsley Coman überhaupt erst notwendig. Am Montag reiste Freund nach Spanien, um die nötigen Gespräche zu führen – nun kommt der Coman-Ersatz eben schon ein halbes Jahr früher und weitere fünf Millionen Euro werden an Granada fällig.

    Stichwort Coman: Den bezeichnet Zaragoza als eines seiner Vorbilder. "Mein Vorbild war immer schon Lionel Messi, hier bei den Bayern sind es Leroy Sané und Kingsley Coman. Ich freue mich darauf, mit ihnen und allen Mitspielern zu trainieren." Wobei aufgrund der Position und der Körpergröße erst mal Vergleiche mit einem anderen Bayern-Idol angebracht sind: Franck Ribéry. Für Zaragoza, der ganz offenkundig keine Probleme mit großen Referenzen hat, auch kein Problem: "Ribéry ist ein tolles Beispiel für alle jungen Spieler." Er selbst, Zaragoza, bezeichnet sich als "Straßenfußballer". Dass er sehr wahrscheinlich selten Kopfballtore machen wird, sieht er locker: "Wir reden viel über meine Größe und dass der Fußball hier anders ist als in Spanien. Aber um gut Fußball zu spielen, muss man nicht 1,90 oder 1,70 Meter groß sein." Das bewies Zaragoza vor allem in der Hinrunde, als er es mit seinen Leistungen im Oktober in die spanische Nationalelf schaffte. Damit war der Mann, der aus der Nachbarstadt Málaga stammt, der erste Nationalkicker Granadas seit dem Jahr 1974. In 21 Ligaspielen in Spanien kam er auf zwei Vorlagen und sechs Tore beim Vorletzten, speziell ein Doppelpack beim 2:2 gegen Barcelona sorgte für Aufsehen.

    Fan-Wut: Einige Fans von Granada nehmen Zaragoza den Bayern-Transfer übel

    Für Zaragoza ändert sich mit dem Wechsel die Perspektive auf den Fußball: Statt mit Granada, wo Abstiegskampf auf dem Programm stand, sollen mit den Bayern nun Titel her. "Ich will alles mit dem Verein gewinnen." Dass er Granada, seinen "Herzensklub" im Abstiegskampf verlässt, scheint ihm der ein oder andere Anhänger des spanischen Klubs nicht zu verzeihen, in den sozialen Medien wird Zaragoza für seinen Wechsel stellenweise hart kritisiert. Zur Wahrheit gehört es aber auch: Mit der Ablöse für ihn konnte der Klub auch einen Nachfolger verpflichten, von Manchester United kam Facundo Pellistri.

    Für Bayerns Sportdirektor Christoph Freund ist Zaragozas Verpflichtung ein wichtiger Puzzlestein im Winter-Transferfenster, bei dem vor allem die Defensive gestärkt werden sollte, was mit Innenverteidiger Eric Dier und Rechtsverteidiger Boey gelang. Über die jetzige Lösung sei er glücklich, so Freund: "Bryan war eigentlich erst für den Sommer eingeplant, aber wir haben nun auf die Situation reagiert und eine vernünftige Lösung treffen können." Nun sollen die ärgsten Personalengpässe der Vergangenheit angehören – vor allem dann, wenn in eineinhalb Wochen auch der Asien-Cup vorbei ist und Minjae Kim wieder im Kader steht. "Wir wollten uns breiter aufstellen. Ob alles so erfolgreich war, werden wir in einigen Monaten noch besser wissen."

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