Das Interesse des FC Bayern an Leroy Sané ist verbrieft. Öffentlich gemacht hat es im vergangenen Sommer noch Niko Kovac, der öffentlich bekräftigte, dass er den Flügelstürmer sehr gerne in seinem Kader hätte. Es folgte der umgehende Rapport bei Karl-Heinz Rummenigge.
Rummenigge nordet Kovac ein
Man äußere sich nicht über Spieler anderer Vereine, stellte der Vorstandsvorsitzende klar. Außerdem schätze man Manchester City und vor allem Trainer Pep Guardiola in besonderem Maße. Gentleman-Rhetorik in einem Sport, der gerne mal in trüberen Gewässern fischt. Manchester City beispielsweise wurde für die kommenden Spielzeiten wegen allzu eigenwilliger Finanzakrobatik aus der Champions League verbannt.
Sané wechselte nicht zum FC Bayern, was zu einem maßgeblichen Teil an einem Kreuzbandriss lag, den sich der 24-Jährige wenige Tage vor der Schließung des Transferfensters zuzog. Seitdem hören die Gerüchte um einen Wechsel freilich nicht auf. Sané ist mittlerweile wieder fit, ein Bekenntnis zu Manchester City ist ihm noch nicht über die Lippen gekommen.
Stattdessen wechselte er im Januar seinen Berater. Statt sich von der Agentur des ehemaligen englischen Nationalspielers David Beckham vertreten zu lassen, handelt nun "LIAN-Sports" im Interesse des Nationalspielers Verträge aus. Sein Kontrakt in Manchester läuft im Sommer 2021 aus.
FC Bayern legt Wert auf Charakter
In München verfolgte man den Beraterwechsel selbstverständlich interessiert. Von den sportlichen Fähigkeiten des Spielers sind die Verantwortlichen weiterhin überzeugt. Allerdings hat Oliver Kahn zuletzt angedeutet, dass bei Spielern künftig stärker der Charakter im Fokus stehen soll . Der Wechsel der Berater-Agentur dürfte zumindest nicht nur auf Wohlwollen treffen.
Zuletzt hatte der Kicker gar berichtet, dass der Trend "klar gegen" eine Verpflichtung Sanés gehe. Dem widerspricht nun mit Damir Smoljan, der Geschäftsführer der neuen Berater-Agentur "LIAN-Sports". Der FC Bayern sei der einzige Klub in Deutschland, "den sich Leroy als nächsten Karriere-Schritt vorstellen kann. Dort sieht er die Voraussetzungen, um sein großes Ziel, die Champions League zu gewinnen, erreichen zu können", zitiert die Sport Bild Smoljan.
Sané-Poker zieht sich wohl noch länger
Außerdem finde er es "erstaunlich, wie man den Charakter oder die Mentalität von Leroy infrage stellen kann. Da tut man ihm ohne Grund Unrecht", sagte er. "Aber wie man mir versichert hat, tut das beim FC Bayern auch niemand." Die Münchner und die Vertreter Sanés sind also offenbar weiterhin in Gesprächen. Aus dem Sommerloch-Füller des vergangenen Jahres kommt der Corona-Pausenfüller 2020. (time, dpa)
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