Real Madrid hat BBC (Bale, Benzema, Cristiano Ronaldo), der FC Barcelona feiert sein Trio MSN (Messi, Suarez, Neymar) und der FC Bayern? Auf die Ansammlung dreier Weltstars im Sturm reagieren die Münchner mit einer Alternativstrategie.
Robert Lewandowski ist ein sensationeller Stürmer, kommt aber nicht ganz an die Klasse der beiden Weltstars Ronaldo und Messi heran. An guten Tagen können Franck Ribéry und Arjen Robben immer noch jede Abwehr der Welt sprengen. Aber die guten Tage werden seltener, die Verletzungspausen dagegen nicht.
Trotzdem müssen sich die Bayern nicht hinter der Offensivkraft der spanischen Spitzenklubs verstecken. Der Transfer von James Rodriguez macht eine der offensivsten Ausrichtungen im europäischen Top-Fußball wahrscheinlich. Denn während bei Barcelona und Real die Angriffs-Last meist auf drei Schultern verteilt ist, stürmt bei den Bayern wohl bald die halbe Mannschaft. Dafür sorgt nicht nur James Rodriguez, sondern auch Neuzugang Corentin Tolisso.
Mit Tolisso kommt die Umstellung
In der Abwehr wird sich nicht viel Neues tun. Vor Manuel Neuer bilden in den meisten Spielen Kimmich, Boateng, Hummels und Alaba die Viererkette. Dann aber könnten die Bayern eine Systemumstellung im Vergleich zur vergangenen Spielzeit vornehmen.
Mit Tolisso und Thiago steht den Münchnern nun ein Mittelfeldduo zur Verfügung, das seine Kernkompetenz nicht unbedingt in der Defensivarbeit sieht. Thiago geht gerne ins Dribbling und leitet Angriffe mit seinem feinen Passspiel ein. Tolisso hingegen stößt immer wieder gerne in die Spitze und sucht den Torabschluss. Rechts und links sorgen Ribéry und Robben in bewährter Manier für Verwirrung in gegnerischen Defensivreihen. Mit James hinter der einzigen Spitze Robert Lewandowski wird das Spiel der Münchner noch facettenreicher. Der Kolumbianer verfügt über einen famosen Schuss und kann auch außerhalb des Strafraums den Abschluss suchen.
So sähe die Aufstellung des FC Bayern dann aus: Neuer - Kimmich, Boateng, Hummels, Alaba - Thiago, Tolisso - Robben, James, Ribéry - Lewandowski
Selbstverständlich birgt eine derart offensive Ausrichtung die Gefahr, in der Defensive anfälliger zu werden. Mit Javi Martinez, Arturo Vidal, Sebastian Rudy oder auch Niklas Süle verfügt Trainer Carlo Ancelotti aber über genügend Personal, um die Abwehrarbeit kompakter zu gestalten. AZ