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FC Bayern: Englische Wochen starten: Nun ist der gesamte Kader des FC Bayern gefragt

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Englische Wochen starten: Nun ist der gesamte Kader des FC Bayern gefragt

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    Matthijs de Ligt gilt als neuer Abwehrchef des FC Bayern. Bisher aber nimmt er meistens auf der Bank Platz.
    Matthijs de Ligt gilt als neuer Abwehrchef des FC Bayern. Bisher aber nimmt er meistens auf der Bank Platz. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Geht es nach Hasan Salihamidzic, kann die Saison nun endlich wirklich beginnen. Dem Sportvorstand des FC Bayern ist es freilich nicht entgangen, dass seine Mannschaft nach vier Bundesligaspielen erwartungsgemäß an der Spitze der Bundesliga steht. Allerdings waren diese ersten Wochen der Spielzeit nicht mehr als eine – ziemlich gelungene – Vorbereitung auf die wirklichen Aufgaben dieser Spielzeit.

    Denn so beruhigend ein locker herausgespielter 7:0-Erfolg gegen den VfL Bochum auch sein mag, definieren sich die Bayern doch schon seit geraumer Zeit nicht mehr über Erfolge in der Bundesliga. Nach den allzu frühen Niederlagen in der vergangenen Saison gegen Gladbach im Pokal und Villarreal in der Champions League sind in dieser Spielzeit Erfolge im nationalen und internationalen Pokalwettbewerb gleich noch mal bedeutender. Umso mehr freut sich Salihamidzic, dass mit dem gleichsam höchst attraktiven wie auch ulkigen 1:1 gegen Gladbach am Samstag das Vorspiel ein Ende gefunden hat.

    Hasan Salihamidzic freut sich auf englische Wochen

    "Jetzt geht's los", kündigte der 45-Jährige also an, nachdem Leroy Sané die Mannschaft mit seinem Treffer an der Tabellenspitze gehalten hatte. Nun nämlich stehen jene Wochen in inflationärer Abfolge an, die unter "englischer Woche" ihren Weg in den Sprachgebrauch gefunden haben. Bis zum Start der Weltmeisterschaft Mitte November befinden sich die Münchner unter permanenter Spannung. Den Auftakt bildet am Mittwoch die Partie bei Viktoria Köln. Weil die Münchner den protokollarischen Pflichten des Meisters nachkommen mussten, konnten sie nicht den Termin der ersten DFB-Pokal-Runde wahrnehmen, sondern mussten RB Leipzig in die Schranken weisen. Am Mittwoch nun aber wird die Partie beim Drittligisten nachgeholt und bietet Trainer Julian Nagelsmann nun erstmals die Möglichkeit, die Arbeit Salihamidzic' nicht nur in Wort, sondern auch Tat zu huldigen.

    Der Sportvorstand hatte den Sommer genutzt, seinen Ruf auf dem Transfermarkt mächtig aufzupolieren. Nicht nur, dass er etliche Spieler aus der zweiten Reihe zu marktunüblichen, hohen Preisen verkaufte, er verstärkte vor allem dort das Team, wo es in der vergangenen Saison noch ausfranste. Bislang aber kam von den Neuzugängen lediglich Sadio Mané über Kurzeinsätze hinaus. Der Stürmer ist festes Mitglied des Offensiv-Ensembles, musste sich am Samstag aber auch den neuen Umgangsformen Nagelsmanns unterwerfen. Der nämlich wechselte seinen Star bei 0:1-Rückstand aus. Robert Lewandowski hätte darauf eher nicht so gleichmütig reagiert wie der Senegalese.

    Noussair Mazraoui spielte bislang noch keine große Rolle beim FC Bayern.
    Noussair Mazraoui spielte bislang noch keine große Rolle beim FC Bayern. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Gravenberch und Mazraoui spielen noch keine große Rolle beim FC Bayern

    Die aus Amsterdam gekommenen Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui spielten im Gegenzug zu Mané noch keine tragende Rolle während der ersten Partien und Innenverteidiger Matthijs de Ligt machte am meisten auf sich aufmerksam, als er gegen Gladbach als Stoßstürmer eingewechselt wurde. Nun aber steht die Zeit an, in der sich weisen wird, ob sich die Investitionen lohnen. Denn schon in der vergangenen Saison verfügte Nagelsmann über eine herausragende Stammbesetzung, an Alternativen dazu aber fehlte es ihm. Gegen die Kölner sollten die Münchner selbstverständlich nicht auf ihre Multi-Millionen-Neuzugänge angewiesen sein. Wenn es in der Folgewoche aber zu Inter Mailand geht und wenige Tage später der FC Barcelona in München gastiert, wird erstmals in der Spielzeit wieder von "Belastungssteuerung" gesprochen werden.

    Um nationale und internationale Aufgaben in Einklang zu bringen, benötigen die Spieler auch Phasen der Regeneration. Zudem werden Verletzungen den Kader immer wieder ausdünnen. Derzeit muss Nagelsmann nur auf Leon Goretzka verzichten, der nach seiner Knie-OP wohl Mitte September wieder spielfähig sein wird. Ersetzt wird er bislang auf reichlich unaufgeregte Weise von Marcel Sabitzer. Der galt vielen nach seinem mäßigen Jahr in München schon als Verkaufskandidat, hat nun aber vorerst seinen Stammplatz gesichert. Mit einem Jahr Verzögerung geht es also auch für ihn nun endlich los.

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