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FC Bayern: Bayern siegt glanzlos gegen Union - Berlins Trainer verliert die Nerven

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Bayern siegt glanzlos gegen Union - Berlins Trainer verliert die Nerven

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    Raphael Guerreiro traf sehenswert zur Bayern-Führung. Die anvisierte spielerische Wiedergutmachung nach der bitteren Bremen-Pleite blieb aber weitestgehend aus.
    Raphael Guerreiro traf sehenswert zur Bayern-Führung. Die anvisierte spielerische Wiedergutmachung nach der bitteren Bremen-Pleite blieb aber weitestgehend aus. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Das Heimspiel gegen Union Berlin sollte für den FC Bayern die Wiedergutmachung nach der peinlichen Bremen-Pleite sein. Der 1:0-Sieg am Mittwochabend taugte dafür aber nur sehr bedingt. Zwar holte die Mannschaft von Thomas Tuchel die dringend benötigten drei Punkte und sorgte so dafür, dass der Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen nur bei vier und nicht wie zuvor bei sieben Punkten liegt. Spielerisch blieben die Bayern in dem Nachholspiel aber vieles schuldig. Vor allem die erste Halbzeit war geprägt von Ideen- und Mutlosigkeit.

    Dabei war die Kritik im Vorfeld enorm gewesen. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte von einem "langweiligen" und "schlechten" Spiel gegen Bremen gesprochen. Trainer Thomas Tuchel konstatierte, dass "alles gefehlt hat", was den Fußball ausmacht. Den Zorn des Trainers bekam, was die Aufstellung angeht, Alphonso Davies zu spüren. Der Linksverteidiger, der gegen Bremen den entscheidenden Zweikampf vor dem Gegentor mit einer bemerkenswerten Lässigkeit verloren hatte, durfte auf der Bank Platz nehmen. Für ihn rückte Raphael Guerreiro in die Startelf. Leon Goretzka rückte für den Portugiesen ins Mittelfeld.

    Die Bayern starteten furios - und ließen stark nach

    Die große Frage für viele Beobachter im Stadion – darunter Bundestrainer Julian Nagelsmann und FCA-Trainer Jess Thorup samt Co-Trainer Jacob Friis – lautete nun: Wie druckvoll kommen die Bayern in dieses Spiel? Tatsächlich hatte der FCB nach nur sechs Minuten die erste Chance. Nach einem Eckball von links setzte Matthijs de Ligt aus kurzer Distanz einen Kopfball, den Frederik Rönnow abwehrte. Der Däne war auch beim Nachschuss von Dayot Upamecano zur Stelle. Wer dachte, dass die Bayern nun zur Großoffensive riefen, sah sich jedoch getäuscht. Der Rekordmeister tat sich schwer gegen die tief stehenden Berliner. Eine seltsam blutleere Vorstellung war es, die die Zuschauer in der Arena zu sehen bekamen. Unions Keeper Rönnow machte es spannend, als er einen Goretzka-Schuss nicht sicher hatte. Jamal Musiala kam aber für einen Abstauber-Treffer zu spät (45.+3).

    Der einzige Volltreffer im ersten Durchgang gelang Upamecano im Kopfballduell mit Kevin Volland. Der Franzose knockte den Stürmer aus, der daraufhin benebelt wirkte. Für ihm ein anderer Kevin, mit Nachnamen Behrens. Stichwort Upamecano: Der sorgte mit einem Sprint kurz vor der Halbzeit dafür, dass Tuchels Personalsorgen noch größer wurden. Der Innenverteidiger griff sich beim Laufen an den Oberschenkel, versuchte weiter zu machen – und wurde in der Halbzeit für Eric Dier ausgewechselt.

    Union-Trainer Nenad Bjelica sieht nach einer Ohrfeige glatt Rot

    Sehr wahrscheinlich hatte Tuchel in der Pause sehr deutliche Worte gefunden. Denn 30 Sekunden nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Union-Tor: Nach einem Pfosten-Treffer von Harry Kane wuchtete Guerreiro den Ball mit dem linken Außenrist in die Maschen – 1:0! (46.). Union war nun sichtlich verunsichert, bei den Bayern war auf einmal die Überzeugung da. Kanes vermeintliches 2:0 wurde nach Abseitsstellung nicht gegeben (56.). Die Bayern waren nun klar besser – und dennoch hätte Union nach einem Konter beinahe ausgeglichen. Neuer bekam die Schüsse von Behrens und Roussillon aber zu fassen (72.).

    Union-Trainer Nenad Bjelica hätte an dieser Stelle gerne Elfmeter für seine Mannschaft gehabt – und verlor wenig später seine Nerven. Als Leroy Sané zu einem Einwurf in seiner Nähe stand, gab es ein Gerangel. Bjelica versetzte dem Bayern-Profi eine Ohrfeige. Klare Sache: Dafür gab es glatt Rot und der Kroate konnte den Rest der Partie von der Tribüne aus verfolgen. Von dort aus sah er, wie die Bayern weiter drückten, Union etwas mehr riskierte – und sich am Spielstand nichts mehr änderte.

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