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FC Bayern: Die Bayern im Krisenmodus: Nagelsmann will "über alles nachdenken"

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Die Bayern im Krisenmodus: Nagelsmann will "über alles nachdenken"

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    Bayern-Coach Julian Nagelsmann zeigte sich nach Spielende sichtlich verärgert und genervt.
    Bayern-Coach Julian Nagelsmann zeigte sich nach Spielende sichtlich verärgert und genervt. Foto: Ulrich Wagner

    Vier Liga-Spiele ohne Sieg, das letzte sogar eine Niederlage beim FC Augsburg - eine derartige Durststrecke gab es beim FC Bayern zuletzt vor 20 Jahren. Sogar der Sieg gegen den FC Barcelona unter der Woche verblasst angesichts dieses Negativlaufs in der Bundesliga. Der FC Bayern, der so furios in die Saison gestartet ist, befindet sich nun endgültig im Krisenmodus. Trainer Julian Nagelsmann zeigte sich nach der Pleite sichtlich angefasst: Auf die Frage hin, ob der für Sonntag angesetzte Besuch auf dem Oktoberfest angesichts der sportlichen Lage sinnvoll sei, antwortete er im TV-Interview: "Nein, eigentlich nicht. Das werde ich dem Verein auch sagen. Aber ich weiß nicht, wie die vertraglichen Verpflichtungen aussehen."

    In der anschließenden Pressekonferenz schien die Stimmung des Übungsleiters dann beinahe sekündlich zu sinken. Auf die Frage hin, ob er vom Auftreten des FC Augsburg überrascht war - schließlich sprach er vor dem Spiel davon, dass er den FCA mit zu viel Risikobereitschaft erwarte - gab er zurück: "Nein, es ist ein Unterschied was ich euch (Journalisten, Anm. d. Red.) erzähle und was ich der Mannschaft sage." Auf die Folgefrage hin, ob er angesichts der vielen vergebenen Chancen Robert Lewandowski vermisse, schien das Nervenkostüm des Trainers sichtlich zu wanken. "Was soll ich dazu sagen? Wenn ich nein sage, heißt es, ich erkenne das Problem nicht. Wenn ich ja sage, heißt es: Ich vermisse Lewandowski."

    Sadio Mané wirkte erneut neben der Spur

    Fakt ist: Abermals vergab der FC Bayern beste Chancen. Das lag vor allem daran, dass FCA-Torwart Rafal Gikiewicz erneut einen perfekten Tag erwischte - aber auch der als Lewandowski-Ersatz geholte Sadio Mané enttäuschte erneut, scheiterte mehrfach am überragenden Augsburger Keeper. Dabei hatte Nagelsmann Mané wie auch schon gegen Barcelona auf die linke Seite beordert - der Position, auf der er in Liverpool große Spiele gezeigt hatte. Nachfragen zum Senegalesen, der mit einem bärenstarken Start und einer aktuellen Krise Sinnbild für die Bayern-Verfassung ist, ließ Nagelsmann nicht zu: "In der Öffentlichkeit spreche ich nicht über Spieler."

    Vielsagend war hingegen die Antwort auf die Frage, was sich verbessern muss. Nagelsmann hierzu: "Vieles. Ich mache mir Gedanken, wie es weitergeht." Auf Nachfrage hin, über was er genau nachdenke, antwortete Nagelsmann: "Über alles denke ich nach. Über mich. Über die Situation. Über alles."

    Widerspricht einer angeblichen Bayern-Lobby bei den Schiedsrichtern: Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
    Widerspricht einer angeblichen Bayern-Lobby bei den Schiedsrichtern: Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Sportvorstand Hasan Salihamidzic kritisierte die Einstellung der Spieler

    Sportvorstand Hasan Salihamidzic kritisierte die Einstellung der Spieler: "Wir hätten klarer, konstruktiver und gieriger spielen müssen." Ein Beispiel dafür, wie man auftreten muss, habe hingegen der FCA geliefert: "Sie haben uns körperlich unter Druck gesetzt, haben uns auf die Socken gehauen. Das, was eigentlich in Augsburg zu erwarten ist. Aber so kann man in der Bundesliga nicht gewinnen." Selbst der Sieg gegen Barcelona solle nicht über die Probleme hinwegtäuschen: "Wir hatten auch in der ersten Halbzeit einige Situationen gegen uns, die zu Gegentoren hätten führen können. Die Jungs müssen sich besser konzentrieren und gieriger sein, die Spiele zu gewinnen."

    Das Schlussfazit von Salihamidzic: "Wenn man aus vier Spielen drei Punkte holt, dann reicht das nicht." Auch aus Sicht des Bosniers muss der Wiesn-Besuch nicht sein: "Aus vier Spielen drei Punkte - da weiß ich nicht, ob mir die Maß schmeckt." Das Problem: Normalerweise haben die Bayern in dem eng getakteten Spielplan gleich die nächste Chance, einen Sieg einzufahren. Wegen der Länderspielpause dauert es nun, ehe es die Chance auf Wiedergutmachung gibt: Das nächste Bundesligaspiel steht am 30. September gegen Leverkusen an, danach geht es zu Borussia Dortmund.

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