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FC Bayern: Der FC Bayern kassiert in Villarreal ein blaues Auge

FC Bayern

Der FC Bayern kassiert in Villarreal ein blaues Auge

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    Leon Goretzka wird ein blaues Auge als Erinnerung an den missglückten Trip nach Villarreal bleiben.
    Leon Goretzka wird ein blaues Auge als Erinnerung an den missglückten Trip nach Villarreal bleiben. Foto: Sergio Ruiz, Witters

    Immerhin ein weiterer Wechsel-Fauxpas ist den Bayern erspart geblieben. Leon Goretzka stand kurz davor, auf das Feld zurückzulaufen, als ihm die Betreuer lautstark zu verstehen gaben, dass das eher eine schlechte Idee sei. Schließlich war wenige Sekunden davor Marc Roca für ihn eingewechselt worden. Goretzka hatte davon nichts mitbekommen, er ließ gerade hinter der Torauslinie seinen Cut unter dem rechten Auge behandeln.

    Der Mittelfeldmann steht sinnbildlich für die träge Münchner Mannschaft: gerade noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Nach dem 0:1 in Villarreal haben die Bayern ja nur noch deswegen passable Chancen, das Halbfinale der Champions League zu erreichen, weil die Spanier etliche Chancen vergaben und ihnen – zurecht – ein Abseitstor aberkannt wurde. "Am Ende des Tages müssen wir ehrlich sein und sagen, dass wir mit dem 0:1 noch gut bedient sind", fasste Joshua Kimmich die Niederlage passend zusammen. Nun sind freilich auch die Münchner nicht vor Tagesformschwankungen gefeit, allerdings lieferte das Team nun schon zum wiederholten Male eine derart fahrige Leistung ab, dass sich erstmals nach Jahren ernsthaft die Frage nach der richtigen Einstellung stellen lässt.

    Es fehlt dem FC Bayern an Engagement

    Schon im Pokal gegen Gladbach und in der Liga gegen Augsburg schienen die Münchner überfordert damit, sich in Partien zu straffen, die in unliebsame Richtungen laufen. "Wir hatten in der ersten Hälfte sehr wenig Power beim Verteidigen und auch keine Torchancen", so Trainer Julian Nagelsmann. Ernsthafte Defensivarbeit hat nur in einem überschaubaren Rahmen mit Talent zu tun. Es fehlte an Engagement – auf kommunikativer und Physischer Ebene.

    So ließen sich die Verteidiger der Bayern zu wirren Positionierungen zu verleiten, die ein Nebenmann mit einem kurzen Zwischenruf vermeiden könnte. "Wir haben die letzten Schritte in den Zweikämpfen nicht wirklich gemacht, sind oft davor stehen geblieben", bemängelte Nagelsmann zudem. Die Abgänge von David Alaba und Jerome Boateng kommen möglicherweise nun erst wirklich zum tragen. Beide haben ihre Mitspieler verbal angeleitet und blieben nur in seltenen Fällen unverrichteter Dinge vor ihren Gegenspielern stehen.

    In Villarreal aber ließen sich die Münchner in der zweiten Halbzeit in ein Spiel ziehen, dem Nagelsmann das Prädikat "wild". Unstrukturiert in Abwehr und Angriff gaben sich die Bayern dem Wogen der Partie hin. Dass zu keinem Zeitpunkt des Spiels die anzunehmende größere individuelle Klasse zu erkennen war, dürfte dabei ebenso schmerzen wie strukturelle Probleme. Ehe die Münchner am kommenden Dienstag den faden Eindruck revidieren können, steht am Samstag noch das Bundesligaspiel gegen Augsburg an. Auch da verloren sie das Hinspiel.

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