Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern: Das Glück ist zurück in München: Und es hat plopp gemacht

FC Bayern

Das Glück ist zurück in München: Und es hat plopp gemacht

    • |
    Nach dem 7:1 gegen Salzburg hatten die Bayern wieder allerhand Grund zur Freude
    Nach dem 7:1 gegen Salzburg hatten die Bayern wieder allerhand Grund zur Freude Foto: Sven Hoppe, dpa

    Die Spieler waren nur ein ganz klein wenig verwundert, schließlich sind sie die medialen Ausschläge gewohnt. In letzter Instanz aber war man nach den vergangenen Spielen dann doch nicht ganz der öffentlichen Meinung. Nach dem mühsamen 1:0 in Frankfurt und dem 1:1 gegen Leverkusen diskutierten Fans und Experten bereits darüber, ob sich die Münchner ihre Krise nicht vielleicht zur Unzeit genommen hätten. Nichts weniger als eine

    Es war wieder mal der beredte Thomas Müller, der versuchte die Relationen geradezurücken. Man müsse auch schauen, "dass wir nicht immer den Kritik-Hausmeister bei uns in die Kabine reinlassen, uns selbst zu sehr runterziehen", sagte der Offensivmann nach einem Spiel, das keinen Grund lieferte, sich selbst runterzuziehen.  "Wir stehen in der Liga mit einem größeren Vorsprung vorne als das zum gleichen Zeitpunkt früher der Fall war", fasste er die Situation zusammen.

    Thomas Müller: "Die Wichtigkeit war enorm"

    Zu der gehört seit Dienstagabend auch, dass man im Viertelfinale der Champions League steht. Am Ende der Partie stand ein 7:1-Erfolg gegen Salzburg und die Gedanken an ein frühzeitiges Scheitern waren weit weg. Müller aber erinnerte daran, dass ein Aus gegen den österreichischen Serienmeister zu weitreichenden Konsequenzen geführt hätte. "Die Wichtigkeit war enorm. Wenn wir heute hier ausscheiden, haben wir aber ganz traurige drei Monate vor uns. Dann wäre von Außen und von Innen der eine oder andere Stein umgedreht worden. Und zwar zu Recht."

    Dass nun die meisten Steine dort liegen bleiben dürfen, wo sie sind, hatte auch mit dem Glück zu tun, das seinen Weg zurück ins bayerische Spiel gefunden hatte. Wo die Bälle zuletzt von herausragenden Keepern pariert wurden, fanden sie diesmal den Weg ins Tor. Dafür landeten die gegnerischen Abschlüsse diesmal nicht im eigenen Tor, sondern daneben. "Wir hatten heute auch das nötige Spielglück. Nach fünf Minuten können wir auch das 0:1 kassieren", so Müller.

    Dass sie es nicht taten, lag an einer Aktion, die Trainer Julian Nagelsmann nach der Partie in den Stand höchster Qualität erhob.  "Der Schlüssel heute war die Weltklasse-Verteidigungsaktion von Coman zu Beginn. Eine unfassbare Energieleistung - Hut ab! King hat die Tür für uns aufgestoßen, das war der Opener für uns." Der Franzose hatte mit einer famosen Grätsche das sicher scheinende 0:1 durch Nicolas Capaldo verhindert. So konnten die Münchner für sich in Anspruch nehmen, sich das Glück zu guten Teilen selbst erarbeitet zu haben.

    Kurz darauf ergoss es sich über das Spiel der Münchner wie eine zuvor verstopfte Ketchup-Flasche. Und es hat plopp gemacht. Zwei Foulspiele Maximilian Wöbers sorgten für zwei Strafstöße, die Robert Lewandowski sicher verwandelte und nachdem der Ball in der 23. Minute vom Pfosten zurück ins Spielfeld klatschte und vom Stürmer nur noch über die Linie gedrückt werden musste, darf sich dieser nun darüber freuen, den Rekord für den schnellsten Hattrick der Champions-League-Geschichte zu halten.

    Die Partie war damit entschieden. Den Salzburgern fehlte es an Qualität und Energie, um sich gegen die nun drohende herbe Pleite aufzulehnen. Das lag freilich auch an der nicht optimalen Vorbereitung auf das Spiel. In der Vorwoche waren noch 17 Akteure in Quarantäne. Er habe sich "auf dem Platz schon besser gefühlt als heute", richtete Kapitän Andreas Ulmer aus. Trainer Matthias Jaissle sah sich bestärkt in seiner Meinung, dass den  Münchnern nur beizukommen ist, "wenn wir auf 100 Prozent kommen" - was diesmal nicht der Fall war.

    So mussten die Salzburger noch weitere Tore von Serge Gnabry, Müller (2x) und Leroy Sané über sich ergehen lassen. Der zwischenzeitliche Treffer von Maurits Kjaergaard zum 1:5 war möglicherweise der schönste Treffer der Partie, wirklich freuen wollte sich darüber aber kein Salzburger.

    Die Münchner hingegen scheinen zum wiederholten Mal dann in Form zu kommen, wenn die Saison allmählich auf die Zielgerade einbiegt. "Wir müssen da sein, wenn es darauf ankommt. Das ist ja eine der Bayern-Stärken, das war wieder so ein Moment heute", sagte Nagelsmann. Als Trainer der Münchner ist er nun erstmals aktiver Teil dieses seit Jahrzehnten auftretenden Phänomens.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden