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FC Bayern: Choupo-Moting und Mané wechseln die Rollen als Neben- und Hauptdarsteller

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Choupo-Moting und Mané wechseln die Rollen als Neben- und Hauptdarsteller

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    Wer ist jetzt der Chef im Sturm? Sadio Mané gratuliert Eric-Maxim Choupo-Moting (links) zu dessen Tor.
    Wer ist jetzt der Chef im Sturm? Sadio Mané gratuliert Eric-Maxim Choupo-Moting (links) zu dessen Tor. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Am Montagabend, bei der Vergabe des Ballon d‘Or in Paris, gab es eine Begegnung zwischen Robert Lewandowski und Sadio Mané. Der Pole fragte seinen Nachfolger, wie München so ist. Der gab zurück: "Schön. Aber es wäre noch besser, wenn du noch da wärst." Das war höflich von Mané, hatte aber auch einen wahren Kern. Denn immer noch scheint der Senegalese mit der Aufgabe zu fremdeln, die Fußstapfen Lewandowskis auszufüllen. Auch sein Auftritt beim 5:2-Pokalsieg in Augsburg war unglücklich: Zuerst vergab er in Hälfte eins eine Riesenchance und wurde nach knapp einer Stunde für Kingsley Coman ausgewechselt.

    Sein Trainer Julian Nagelsmann sprang dem frisch mit dem Socrates-Award und dem zweiten Platz bei Ballon d‘Or ausgezeichneten Star zur Seite – und erklärte den blassen Auftritt mit der Reise nach Paris. "Er war sehr müde, die Reise hat ihm den Schlaf geraubt." Kein Auge habe der Stürmer in der Nacht zugetan – dennoch wollte Nagelsmann ihn bringen. Tatsächlich in erster Linie, um seinen Star auf Kurs zu halten, der zuletzt gegen Freiburg wieder ein ansprechendes Spiel gezeigt hatte. "Ich wollte ihn von Beginn an spielen lassen, damit er seinen Rhythmus behält."

    Mit Eric-Maxim Choupo-Moting schoss der FC Bayern zehn Tore in zwei Spielen

    Einer, den Nagelsmann aus Leistungsgründen wieder in die Startelf stellte, galt lange Zeit als vergessen und sorgt nun für eine nicht mehr geglaubte Renaissance der Mittelstürmer-Position beim FCB: Eric-Maxim Choupo-Moting. Der Deutsch-Kameruner war schon beim 5:0 am Wochenende gegen Freiburg ein wichtiger Faktor in der Bayern-Offensive und entschied nun auch das Pokalspiel mit zwei Toren und einer Vorlage.

    Erstmals nach zwei Jahren gelang dem Rekordpokalsieger damit der Einzug ins Achtelfinale. Nagelsmann hatte den 33-Jährigen, der zu Beginn der Saison mit Leistenproblemen ausgefallen war und danach nur als Einwechselspieler zum Zuge gekommen war, zuletzt ein "Weltklassespiel" attestiert und sah auch diesmal keinen Grund zu klagen: "Er hat es wieder sehr gut gemacht und seine Trainingsleistung fortgesetzt." Auch Thomas Müller freute sich: "Es war ein geiles Spiel von 'Choupo'."

    Sportvorstand Hasan Salihamidžić spielt beim neuen Vertrag für "Choupo" auf Zeit

    Der Ansatz Nagelsmanns, nach dem Abgang von Lewandowski ohne echten Mittelstürmer zu spielen, ist mit dieser Leistung zumindest infrage gestellt: Mit dem in Hamburg geborenen Angreifer erzielte der FC Bayern nun zehn Tore in den jüngsten beiden Spielen, an der Hälfte dieser Treffer war Choupo-Moting direkt beteiligt. Ob sich damit nun die Offensivformation der Bayern gefunden hat – dazu wollte Nagelsmann sich nicht festlegen. Ob "Choupo" schon am Wochenende gegen Hoffenheim wieder in der Startelf stehe, sei nicht gesagt. Schließlich "ist er nicht so im Rhythmus wie andere", für die die Belastung mit drei Spielen innerhalb von sieben Tagen leichter wegzustecken ist.

    Wie es über die Saison hinaus weitergeht, ist ebenfalls offen. Der Vertrag von Choupo-Moting läuft aus. Sportvorstand Hasan Salihamidžić gibt sich gelassen: "Wir lassen den 'Choupo' jetzt ein bisschen spielen." Immerhin: Das war ja zuletzt auch nicht immer so.

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