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FC Bayern: Beim FC Bayern kehrt die Leichtigkeit zurück

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Beim FC Bayern kehrt die Leichtigkeit zurück

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    Leon Goretzka und Serge Gnabry trugen sich beim 8:1 gegen Mainz in die Torschützenliste des FC Bayern ein.
    Leon Goretzka und Serge Gnabry trugen sich beim 8:1 gegen Mainz in die Torschützenliste des FC Bayern ein. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Wenn die Kleinigkeiten wieder gelingen, kann auch Großes geschafft werden. Dementsprechend könnten die Münchner doch noch auf einen erfolgreicheren Saisonverlauf hoffen, als das noch vor einer Woche der Fall war. Damals grämten sich die Bayern, dass sie beim 2:2 in Freiburg in der Schlussphase zwei Punkte verschenkt hatten. In der Schlussphase hatte Trainer Thomas Tuchel

    Gegen Mainz nun durfte in der letzten halben Stunde der lange Zeit verletzte Serge Gnabry Spielpraxis sammeln. Er tat das auf recht sehenswerte Weise, indem er sich in eine Flanke Leon Goretzkas schlängelte und sie artistisch mit der Hacke im Tor unterbrachte. Das 6:1 war der schönste Treffer an diesem sonnigen Frühlingstag. Am Ende stand ein 8:1-Erfolg der Münchner und all die zuvor noch so augenscheinlichen Dissonanzen innerhalb des Vereins und der Mannschaft verschwanden hinter jenem Schleier, der nur von Erfolg gewoben werden kann. 

    Thomas Tuchel rehabilitiert sich als Trainer des FC Bayern

    Schließlich galt Tuchel vor gar nicht allzu langer Zeit (Experten gehen von einem dreiwöchigen Zeitfenster aus) als ungeeignet, diese Mannschaft zu trainieren. Er erreiche die Spieler nicht, stelle falsch auf und sei generell ein arg sperriger Typ. Auch nach diesem dreiwöchigen Fenster lässt sich nicht vollumfänglich das Gegenteil beweisen. Festzustellen ist allerdings, dass Tuchel wahrscheinlich schon recht gut weiß, wie man ein Team einstellt. Gegen die Mainzer etwa ließ sich Leon Goretzka nicht wie noch gegen Lazio Rom in die Innenverteidigung fallen, um den Spielaufbau zu gestalten. Der Mittelfeldmann erzielte zwei Treffer und wies nach der Partie unter anderem auf die Bedeutung von Joshua Kimmich hin. Kein anderer Rechtsverteidiger der Welt habe mehr Einfluss auf das Spiel als der Münchner, so Goretzka. Musste sich Kimmich die vergangenen Partien noch zurechtruckeln auf der neuen Position, scheint er nun dort höchsten Aufgaben zu genügen. 

    Goretzka und Kimmich galten als zwei der Probleme im schlecht austarierten Kader der Bayern. Nun sind sie Problemlöser, und der vorher so argwöhnisch betrachtete Kader erweist sich mittlerweile als doch recht passabel komponiert. In der laufenden Saison hatte Tuchel nur selten die Möglichkeit, bei der Aufstellung auf das Leistungsprinzip zu verweisen. Zu viele Ausfälle sorgten für zu viele Freibriefe. Nun aber finden sich in Upamecano und Minjae Kim zwei ehemalige Stammspieler auf der Bank wieder. Gnabry wird bald in die erste Elf drängen, im Mittelfeld balgt sich Konrad Laimer mit Aleksandar Pavlovic um den Platz neben Goretzka. Neuzugang Sacha Boey stand nach seiner Verletzung erstmals seit drei Wochen wieder im Kader und Kingsley Coman wird nach der Länderspielpause Ende März wieder im Teamtraining zurückerwartet.

    Zwar musste Alphonso Davies frühzeitig das Feld verlassen (Tuchel: "Da standen einige Zähne schief"), doch allzu lange sollte der Kanadier nicht ausfallen. Möglicherweise stehen den Bayern tatsächlich pünktlich zu den entscheidenden Wochen erstmals in dieser Saison sämtliche Leistungsträger zur Verfügung. Gegen Mainz zeigten die Münchner, dass sie noch immer in der Lage sind, einen unterlegenen Gegner ohne größere Anstrengung gepflegt auseinanderzunehmen. Dabei verhielten sich die Mainzer lange Zeit gar nicht einmal ungeschickt – hatten aber eben Pech, auf die Bayern in Hochform zu treffen. Manchmal sind es eben die Kleinigkeiten – wie drei Wochen im Weltenlauf.

    Bayern München: Neuer – Kimmich, Dier (75. Kim), de Ligt, Davies (18. Guerreiro) – Goretzka, Laimer – L. Sané (62. Gnabry), Th. Müller (62. Tel), Musiala (75. Zaragoza) – Kane FSV Mainz 05: Zentner – van den Berg, Guilavogui (35. E. Fernandes), Caci – Widmer, Amiri, Krauß (76. da Costa), Mwene – Gruda (76. Hanche-Olsen), J.-S. Lee (65. Richter) – Burkardt (65. Ajorque) Tore: 1:0 Kane (13.), 2:0 Goretzka (20.), 2:1 Amiri (31.), 3:1 Kane (45.+7), 4:1 Th. Müller (47.), 5:1 Musiala (61.), 6:1 Gnabry (66.), 7:1 Kane (70.), 8:1 Goretzka (90.+2) Zuschauer: 75.000 (ausverkauft) Schiedsrichter Ittrich (Hamburg)

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