Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern: Plötzlich wichtig: Wie Choupo-Moting dem FC Bayern hilft

FC Bayern

Plötzlich wichtig: Wie Choupo-Moting dem FC Bayern hilft

    • |
    Eric Maxim Choupo-Moting zeigte gegen Freiburg, welche Bedeutung er für das Spiel des FC Bayern haben kann.
    Eric Maxim Choupo-Moting zeigte gegen Freiburg, welche Bedeutung er für das Spiel des FC Bayern haben kann. Foto: Stefan Matzke, Witters

    Der Fußballspieler Eric Maxim Choupo-Moting genießt seit seiner Ankunft beim FC Bayern höchste Beliebtheit innerhalb der Mannschaft. Er geht gerne auf Menschen zu, verbringt auch seine Freizeit mit den Teamkollegen und gilt als bindendes Glied in der Kabine - die zu den aktiven Zeiten eines Oliver Kahn mentales Nahkampfgebiet war. Um vollwertiges Mitglied einer Fußballmannschaft zu sein, braucht es allerdings auch fachspezifisches Rüstzeug.

    An eben jenes dachte Julian Nagelsmann nun, als er sich dazu entschloss, den 33-Jährigen gegen den SC Freiburg von Anfang an aufs Feld zu schicken. Es ist eine Idee, die Nagelsmann ansonsten nicht allzu oft kommt - zuletzt am 30. April. Choupo-Moting deutete nach dem 5:0 gegen den SC Freiburg an, dass er mit den spärlichen Einsatzzeiten bislang nicht gänzlich zufrieden war. "Ich weiß, was ich kann und dass ich der Mannschaft helfen kann. Das weiß der Julian, dass ich das so sehe und das habe ich ihm auch gesagt", berichtete er nach einer außergewöhnlichen Leistung, die ja gar nicht so außergewöhnlich war.

    Nagelsmann ließ Choupo-Moting weniger spielen als Flick

    Unter Hansi Flick war Choupo-Moting noch festes Rotationsmitglied der Münchner. Wenn Robert Lewandowski verletzt ausfiel oder doch mal eine Schaffenspause benötigte, war er sein natürlicher Vertreter. Er ersetzte den Polen unter anderem in den Champions-League-Partien gegen Paris St. Germain, traf in Hin- und Rückspiel und konnte das Ausscheiden doch nicht verhindern. Nagelsmann aber setzte auf andere Lösungen. Die Spielzeit Choupo-Motings halbierte sich unter dem neuen Trainer im Vergleich zu Flick. "Choupo war letztes Jahr lange weg, hat viele Wochen verpasst durch verschiedenste Dinge", erklärte Nagelsmann. Verschiedenste Dinge waren beispielsweise zwei Corona-Infektionen und die Teilnahme am Afrika-Cup mit Kamerun.

    In dieser Saison haben bisher allerdings nicht verschiedenste Dinge gegen verstärkte Einsatzzeiten des Angreifers gesprochen, sondern einzig der Verzicht des Trainers auf einen Mittelstürmer klassischer Bauart. Nach dem Weggang Lewandowskis sollte die freudvolle Last des Toreschießens auf etliche Spieler verteilt werden, das Spiel an Variabilität gewinnen. Das klappte anfangs gut, dann eher weniger und schließlich wieder besser. Durch Choupo-Moting aber gewann das Spiel der Münchner gegen Freiburg eine in dieser Saison noch nicht bekannte Dimension. Es ließ sich um etliches leichter im Angriffszentrum zuspitzen.

    Choupo-Moting fungierte als Ballverteiler wie beim 1:0, das er durch einen klugen Pass auf Alphonso Davies vorbereitete. Er diente als sogenannter Wandspieler, der mit dem Rücken zum Tor stehend das 3:0 von Leroy Sané durch eine clevere Ablage vorbereitete, und er kam auch der Kernaufgabe eines Stürmers nach, indem er das zweite Tor des Spiels nach Vorarbeit Sanés aus der Drehung erzielte. "Wir haben ja auch noch ein paar andere gute Spieler, aber wenn er so spielt, dann wird er auch am Mittwoch spielen", kündigte Nagelsmann nach dem Spiel an.

    Am Mittwoch spielt der FC Bayern gegen den FC Augsburg - ohne Sané

    Am Mittwoch steht bereits die nächste Partie der Münchner im immerwährenden Dreitagesrhythmus bis zur WM an. Dann treten die Bayern beim FC Augsburg im Pokal an und haben die Gelegenheit dazu, sich für die 0:1-Niederlage aus der Bundesliga zu revanchieren. Dass die Wahrscheinlichkeit Choupo-Motings gestiegen ist, auch dann in der Startformation zu stehen, hat auch mit der Verletzung eines Mannschaftskameraden zu tun. Sané zog sich gegen Freiburg eine Zerrung im Oberschenkel zu und fällt vorerst aus.

    Auch Thomas Müller machen seine muskulären Beschwerden immer noch derart zu schaffen, dass er wohl eher nicht auflaufen wird. Gleiches trifft auf Manuel Neuer zu, dessen Prellung an der Schulter nicht so ausheilt, wie man es sich beim FC Bayern wünscht. "Ich will nicht, dass er die ganze Zeit Schmerzmittel schluckt und dann spielen muss, weil es sonst immer noch schlechter wird", sagt Nagelsmann dazu.

    Die Münchner profitieren nun von ihrem im Vergleich zu sämtlichen anderen Bundesligisten luxuriösen Kader. So dürften der gegen Freiburg gesperrte Kingsley Coman und der lange Zeit geschonte Jamal Musiala wieder in die Startelf rutschen. Marcel Sabitzer machte durch seinen Treffer zum 5:0 nach seiner Einwechslung auf sich aufmerksam, Benjamin Pavard musste rechts hinten zuletzt Noussair Mazraoui den Vorzug lassen und im zentralen Mittelfeld hat Ryan Gravenberch bislang wohl auch eher mit mehr Spielzeit spekuliert. Ihm könnte freilich Choupo-Moting als Vorbild dienen - dessen Selbsteinschätzung von der Einschätzung seines Trainers Nagelsmann lange Zeit abwich.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden